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Passt heute nicht mehr: Daher hat Duisburg-Marxloh seinen Namen

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Von: Lea Creutzfeldt

Über Marxloh im Norden von Duisburg wird heute viel diskutiert – doch woher kommt eigentlich der Name des bekannten Stadtteils mit dem speziellen Ruf?

Duisburg – Der Stadtteil Marxloh ist der einwohnerstärkste Stadtteil in Duisburg und gilt als Brennpunkt. Daher will die Stadt Marxloh zu einem sogenannten Ankunftsstadtteil umwandeln. Der Ruf des Stadtteils von Duisburg ist nicht sehr gut – die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Kriminalitätsrate überdurchschnittlich und in Medien kursieren immer wieder erschreckende Berichte über den Stadtteil. Abseits aller Klischees gibt es aber auch positive Entwicklungen: Zum Beispiel die Brautmodenmeile an der Weseler Straße, die als „das Wunder von Marxloh“ bezeichnet wird.

Die Weseler Straße in Duisburg mit Blick auf den Thyssen Krupp Hochofen in Duisburg Marxloh.
Marxloh ist der einwohnerstärkste Stadtteil in Duisburg und hat keinen besonders guten Ruf – doch das war nicht immer so. (Archivbild) © Jochen Tack/Imago

Marxlohs Ruf war nicht immer so schlecht wie heute: Noch vor wenigen Jahrzehnten zählte es zu den Vierteln, in denen es sich gut wohnen und arbeiten ließ. Doch auf das Zechensterben im Ruhrgebiet und die Stahlkrise in den 80ern folgten Kriminalität und Arbeitslosigkeit – somit ging es mit dem Stadtteil bergab.

Duisburg-Marxloh: Woher hat der Stadtteil seinen Namen? 

Der Name Marxloh passt heute so gar nicht mehr zum großstädtischen Charakter: Übersetzt bedeutet es nämlich „Hochwald an feuchtem Weideland“. Der Name entstand etwa im 10. Jahrhundert. Der Name setzt sich aus den Wörtern Mersch was feuchtes Weideland bedeutet – und Loh für Hochwald zusammen.

Marxloh war ursprünglich eine Grundherrschaft des Stiftes Essen – einer religiöse Lebensgemeinschaft für Frauen – im Raum zwischen der Aldenrader Heide, dem Wittbruch und dem Beeckbach. Den Mittelpunkt bildete der Schultenhof, zu dem im 16. Jahrhundert 18 weitere Güter gehörten. Marxloh war kein Dorf, denn die 19 Hausstätten lagen über das Gebiet verstreut. Erst später entwickelte sich eine zusammenhängende Siedlung. (lc) Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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