Schießerei zwischen Clans und Rockern in Duisburg – jetzt handelt die Polizei
In Duisburg hat die Polizei am frühen Morgen zwei Männer festgenommen. Beide sollen an der Schießerei am Hamborner Altmarkt letztes Jahr beteiligt gewesen sein.
Duisburg – Schießerei auf offener Straße in Duisburg, Stadtteil Alt-Hamborn: 80 bis 100 Menschen geraten aneinander, sie sind Mitglieder eines Rockerclubs und eines kriminellen Clans. Mehrere Menschen werden verletzt. Passiert ist das am 4. Mai 2022. Nun, mehr als ein ganzes Jahr später, kommt wieder Bewegung in den Fall. Denn am frühen Montagmorgen (22. Mai) stürmen Spezialkräfte der Polizei zwei Häuser in Duisburg und nehmen zwei Männer fest.
Nach Schießerei in Duisburg: Polizei geht gegen Rocker und Clan vor
Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Polizeikreise berichtet, ereigneten sich die Zugriffe der Polizei bereits in den frühen Morgenstunden. Demnach stürmten Spezialeinsatzkräfte der Polizei zwei Wohnungen in Duisburg. Dabei wurden laut Polizei zwei 38-jährige Männer festgenommen.
In den sozialen Medien zeigen Videos die Einsatzkräfte nach den Zugriffen. Darauf zu sehen sind schwer bewaffnete Polizisten, die unter anderem einen Schutzschild und einen Rammbock durch die Straße eines Wohngebiets tragen. User berichten von aufgesprengten Haustüren. Zuletzt standen kriminelle Clans auch im Nachbarstadtteil Marxloh im Blickpunkt. Denn der Stadtteil gilt seit Jahren als Brennpunkt in Duisburg. Stadt, Bund und Land NRW wollen kräftig in die Stadtteile Marxloh und Alt-Hamborn investieren, um sie aufzuwerten. Doch nach wie vor ist die Clan-Kriminalität ein großes Problem in den Duisburger Vierteln.
Polizei: Verdächtige sollen mit Waffe an Schießerei beteiligt gewesen sein
Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Polizei um ein Mitglied aus einem türkisch-libanesischen Clan und einen Rocker der Hells Angels. Beiden wirft die Polizei vor, an der Schießerei am Hamborner Altmarkt vergangenes Jahr bewaffnet am Schusswechsel beteiligt gewesen zu sein. Damals wurden mindestens 19 Schüsse abgegeben, vier Personen wurden verletzt. 15 Verdächtige wurden damals vorübergehend festgenommen, kamen aber wieder frei. Die beiden nun festgenommenen Männer seien dringend tatverdächtig, so die Polizei. Ihnen droht nun ein Verfahren, wegen des versuchten Totschlags in mehreren Fällen. (jr mit dpa). Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Deutschland passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren