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So wollen NRW-Städte Energie sparen: Worauf sich Bewohner einstellen müssen

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Von: Nina Büchs

Dunkle Straßen, kühlere Temperaturen im Büro oder Hallenbädern – die NRW-Städte bereiten sich auf die Energie-Krise vor. Wie wollen die Städte sparen?

Köln – In vielen NRW-Städten bricht mit dem Herbst und dem Winter bald eine harte Zeit an. Denn aufgrund der Energie-Krise wollen die Metropolen Gas- und Strom sparen. Nicht nur in den privaten Wohnungen, auch in vielen städtischen Gebäuden und Büros wird dann also weniger geheizt, als sonst üblich. Zudem wird es nachts dunkler auf den Straßen. Denn viele Städte haben angekündigt, die Beleuchtung ihrer Wahrzeichen herunterzufahren – sowie mancherorts auch die Straßenbeleuchtung zu reduzieren. Worauf aber müssen sich Menschen in NRW-Städten wie Köln, Duisburg, Bonn und Dortmund einstellen? 24RHEIN zeigt in einem Überblick, wie die Städte nun Energie sparen wollen.

Energie-Krise: Heizung runter, Beleuchtung aus – wie wollen Städte sparen?

Links ist ein Weg mit mehreren Straßenlaternen zu sehen, rechts der Kölner Dom ohne Beleuchtung. (24RHEIN-Montage)
Viele Städte in NRW setzen die Außenbeleuchtung ihrer Gebäude aus, auch auf den Straßen wird es zeitweise dunkler. (24RHEIN-Montage) ©  Patrick Seeger/dpa & Maja Hitij/dpa

In vielen Städten in Nordrhein-Westfalen haben die jeweiligen Krisenstäbe bereits über Strom- und Gas-Sparmaßnahmen beraten und auch erste Ideen ausgetüftelt. Oft gehen die Städte dabei gleich vor – zum einen, in dem sie die Außenbeleuchtung von Wahrzeichen einstellen oder reduzieren. Auch das Heizen spielt eine wichtige Rolle. So werden die Temperaturen in öffentlichen Gebäuden oftmals um ein paar Grad gesenkt. Eine einfache Möglichkeit Energie zu sparen, ist außerdem auf Warmwasser beim Händewaschen in öffentlichen Gebäuden zu verzichten.

Energie-Krise: Dunklere Straßen in Köln – was sich für Kölner ändert

Beleuchteter Dom und Hohenzollernbrücke in Köln.
Wegen der Energie-Krise wird die Beleuchtung des Kölner Doms, der Hohenzollernbrücke und weiterer Bauwerke reduziert. (Archivbild) © Imagebroker/Imago

Abends bei Dunkelheit allein nach Hause laufen – für viele Menschen eine Horror-Vorstellung. Zwar wird es in Köln nicht vollkommen duster, dennoch soll die Straßenbeleuchtung um 23 Uhr auf 50 Prozent heruntergedimmt, sowie später ein- und früher ausgeschaltet werden, teilt die Stadt mit. Auch der Dom und andere imposante Bauwerke, wie zum Beispiel die Hohenzollernbrücke, werden zunächst ab 23 nicht mehr beleuchtet. Die Energie-Sparmaßnahmen der Stadt Köln im Überblick:

Energie-Krise: So will die Stadt Dortmund Energie sparen – manches steht noch zur Diskussion

„Die Situation im Energiebereich spitzt sich zu“, sagte der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal am 9. August auf einer Pressekonferenz. Erste Ideen, Energie zu sparen, seien nun entwickelt worden. Zur Debatte stehe, ob unter anderem die Temperaturen in den Sportgebäuden gesenkt werden sollen. „Der geringe Unterschied erscheint vielleicht beim ersten Hören nicht groß - tatsächlich besteht bereits hierdurch ein Spareffekt“, so der Oberbürgermeister. Baudezernent Arnulf Rybicki ergänzte: „Wir gehen bei einer Absenkung von etwa 1 Grad Celsius von einem Einsparpotenzial von sechs Prozent aus. Wenn wir die Bäder einrechnen, liegt das Potenzial bei 12 Prozent. Jeder Beitrag zählt.“

Energie-Krise: Freibadsaison endet früher – so spart Bonn Gas- und Stromkosten

Mädchen taucht im Freibad in Gelsenkrichen.
Die Freibad-Saison in Bonn endet in diesem Jahr aufgrund der Energie-Krise bereits am 4. September 2022. (Symbolbild) © Victoria Bonn-Meuser/dpa

Auch Menschen, die in Bonn leben, müssen sich hinsichtlich der Energie-Krise auf Sparmaßnahmen einstellen. So endet die Freibad-Saison in diesem Jahr zum Beispiel bereits am Sonntag, 4. September 2022. Im Jahr zuvor endete die Saison bei einigen Freibädern in Bonn Ende September, manche blieben auch Anfang Oktober noch geöffnet – wie zum Beispiel das Römerbad in Bonn-Castell.

In Bonner Schwimmbädern, die ab Montag, 5. September, öffnen werden, wird zudem die Wassertemperatur in einigen Schwimmbecken um zwei Grad reduziert, teilt die Stadt mit. Repräsentative Gebäude sollen ab sofort gar nicht mehr von Außen beleuchtet werden. Die Maßnahmen im Einzelnen:

Energie-Krise: Duisburg spart Kosten – Straßenbeleuchtung könnte zeitweise abgeschaltet werden

Bayern, Würzburg: Zwei Fußgänger gehen nachts an einer Straßenlaterne vorbei.
In einigen NRW-Städten wird es auf den Straßen dunkler – denn wegen der Energie-Krise soll die Beleuchtung reduziert werden. (Symbolbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Auch in Duisburg hat man sich auf die Abschaltung der nächtlichen Außenbeleuchtung bei städtischen Gebäuden, wie zum Beispiel beim Rat- und Stadthaus, geeinigt. Außerdem soll die Innenbeleuchtung reduziert werden. Im Gespräch ist derzeit noch, ob die Temperatur in Sport- und Turnhallen um 1 Grad auf 17 Grad gesenkt werden kann. Aktuell geprüft wird auch, ob und wo möglicherweise Straßenbeleuchtung zeitweise abgeschaltet werden kann, ohne dass dies jedoch zu Gefahrenbereichen oder Unfallschwerpunkten führen würde, so die Stadt. So will die Stadt Duisburg Energie sparen:

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