Nach Erdbeben in der Türkei: Rettungsteams kehren nach Deutschland zurück
Mehrere Rettungsteams aus Deutschland sind nach tagelangem Einsatz im Erdbebengebiet der Türkei zurückgekehrt. Mit dabei war ein Einsatzteam aus NRW.
Köln – Nach dem tagelangen Einsatz im Erdbebengebiet in der Türkei beendeten deutsche Rettungsteams ihren Einsatz. Am Flughafen Köln/Bonn landete am Montagabend ein Flugzeug mit fast 100 Einsatzkräften aus der Türkei. Dabei handelt es sich um ein 50-köpfiges Team des Technischen Hilfswerks (THW) sowie ein 42-köpfiges Team der NRW beheimateten Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshunde. Wartende begrüßten sie mit lautem Jubel. Die beiden Teams waren mit Hunden in der türkischen Provinz Hatay. Sie hatten eine gemeinsame Zeltunterkunft in der Stadt Kirikhan.
Deutsche Einsatzkräfte aus NRW im Erdbebengebiet der Türkei – vier Menschen gerettet

Das Such- und Rettungsteam von I.S.A.R. Germany und BRH Bundesverband Rettungshunde war seit vergangenem Dienstag mit sieben Hunden im Einsatz. In Kirikhan retteten die Helfer vier Menschen lebend aus den Trümmern, wie die beiden Organisationen am Montag der dpa mitteilten. Darunter war eine 40-jährige Frau, die in einer rund 50 Stunden dauernden Rettungsaktion aus einem eingestürzten Gebäude befreit wurde. Sie starb in der darauffolgenden Nacht im Krankenhaus.
Einsatzkräfte aus Deutschland in der Türkei: „bis an den Rand der Erschöpfung gearbeitet“

„Dieses Beispiel zeigt die Tragik dieser Katastrophe“, erklärte Einsatzleiter Steven Bayer in einer gemeinsamen Mitteilung und fügte hinzu: „Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, unzählige Menschen ihre Angehörigen und kleine Hoffnungsschimmer werden am Ende oftmals auch noch zerstört. Wir sind aber froh, dass wir in dieser schweren Zeit den Menschen in der Türkei helfen konnten.“ I.S.A.R.-Geschäftsführer Michael Lesmeister unterstrich in der Mitteilung: „Jeder Einzelne hat in den letzten Tagen teilweise bis an den Rand der Erschöpfung gearbeitet, um Menschen zu retten. Dieses ehrenamtliche Engagement kann einfach nicht genug gewürdigt werden.“
Das THW-Team hatte in der Nacht zum Sonntag gemeinsam mit türkischen Hilfskräften eine 88-Jährige lebend aus Trümmern im Erdbebengebiet gerettet. Zuvor hatte es den Angaben zufolge das Team von I.S.A.R. Germany bei der rund 50 Stunden dauernden Rettung der 40-jährigen Frau unterstützt. Das THW-Team war am Mittwoch mit vier Hunden sowie 16 Tonnen Technik und Ausrüstung in der Türkei eingetroffen. Ihm gehörten Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Bayern an.
Emotionale Aktion in Köln: Das Festkomitee Kölner Karneval versteigert Figuren vom Rosenmontagszug zugunsten der Erdbeben-Opfer in der Türkei und Syrien. (spo mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.