Erftstadt-Blessem: Experten sollen Krater prüfen - drohen neue Erdrutsche?

Der Rhein-Erft-Kreis hat nach den Unwettern den Katastrophenfall ausgerufen. In Erftstadt werden versunkene Autos von Panzern geborgen, ein Altersheim musste evakuiert werden.
- HINWEIS: Dieser News-Ticker ist beendet – alle aktuellen Informationen zur Lage im Rhein-Erft-Kreis und Erftstadt finden Sie in unserem neuen Text.
Update, 20:20 Uhr: In Erftstadt ist nach der Überflutung des Ortsteils Blessem die Lage weiter angespannt: Der Ort ist abgesperrt, die Polizei sichert Blessem - es besteht insbesondere am Bereich des Erdrutsches Lebensgefahr.
Nach Überflutung in Blessem: Noch keine Klarheit, ob weitere Einstürze drohen
Die Stadt hat noch keine Klarheit über die Bodenverhältnisse. Am Sonntag wollen Fachleute am Sonntag die Stabilität des Untergrunds nach der Unwetterkatastrophe überprüfen. Die Experten sollen die Abbruchkanten des Erdrutsches untersuchen: In Blessem war durch die Fluten ein riesiger Krater entstanden, mindestens drei Wohnhäuser und ein Teil der historischen Burg stürzten ein.
Update, 14:48 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat das Hochwasser als „Jahrhundertkatastrophe“ bezeichnet. Es sei eine „nationale Aufgabe“, der betroffenen Region zu helfen. Land und Kommunen könnten dies nicht allein stemmen. Laschet und Bundespräsident Steinmeier sind am Samstagmittag in Erftstadt. Auch Steinmeier hat zu anhaltender Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands aufgerufen. „Die Unterstützungsbereitschaft, sie muss anhalten, im Großen wie im Kleinen“
Erftstadt: Einsturzgefahr - Seniorenheim „Quartier am Stadtgarten“ evakuiert

Update, 14:33 Uhr: Die Lage in Erftstadt ist weiterhin dramatisch. Am Samstagmittag wurde das Heim „Quartier am Stadtgarten“ evakuiert - auch mit Unterstützung von Hilfskräften aus dem nahen Köln. Insgesamt 63 Heimbewohner waren betroffen. Hintergrund: Das Seniorenheim in Blessem könnte einstürzen. Durch das Wasser im Keller ist die Statik des Gebäudes akut gefährdet.
Hochwasser im Rhein-Erft-Kreis: Spenden
Update, 13:38 Uhr: Unzählige Spenden sind mittlerweile im Rhein-Erft-Kreis angekommen. Der Rhein-Erft-Kreis ist von der Hilfe „überwältigt“. Es wird jedoch darum gebeten, von „spontanen Besuchen in Anlaufstellen und Einsatzgebieten abzusehen“, so das Handlungsfeld blockiert wird. Wer dennoch helfen möchte, solle dies in „Form von Nachbarschaftshilfe“ im direkten Umfeld tun. Eine weitere große Unterstützung sei Hilfe in Form von Geldspenden. Ein Spendenkonto wurde bereits eingerichtet.
Hochwasser im Rhein-Erft-Kreis
Ein Spendenkonto für die Opfer der Hochwasserkatastrophe wurde vom Kreis eingerichtet.
IBAN:DE20 3705 0299 0190 2794 24
Stichwort: „Hochwasser“
Rhein-Erft-Kreis: Kreis richtet Vermissten-Hotline ein
Update, 13:12 Uhr: Die Lage im Rhein-Erft-Kreis ist nach dem Hochwasser weiterhin dramatisch. Unzählige Häuser wurden überschwemmt. Die Kommunikation ist teilweise eingeschränkt. Der Rhein-Erft-Kreis hat eine Personenauskunftsstelle eingerichtet. Dort bekommen Personen Informationen über den Standort möglicher Betroffener – „soweit diese im System erfasst sind.“
Rhein-Erft-Kreis: Personenauskunftsstelle
Unter der Telefonnummer 02271 – 99 54 50 können Menschen, die Angehörigen in betroffenen
Ortschaften haben, nach Informationen über den möglichen Standort erfragen.
Lage kritisch im Rhein-Erft-Kreis – Steinmeier und Laschet vor Ort
Update, 12:30 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will sich derzeit ein Bild von der Lage im Rhein-Erft-Kreis machen. Das kündigte das Bundespräsidialamt an. Gemeinsam mit NRW-Minister Armin Laschet besucht er unter anderem die Feuerwehrleitzentrale
Erftstadt: Polizei sperrt Blessem ab – weitere Unterspülungen an Abrisskante
Update, 12:20 Uhr: Im besonders stark betroffenen Stadtteil Blessem hat die Polizei mit großräumigen Absperrungen begonnen, da es an der Abrisskante mehrere Unterspülungen gegeben hat. Aktuell wisse man nicht, ob weiter Gefahr drohe, so ein Polizeibeamter an der Absperrung. Am Freitag sind mehrere Wohnhäuser eingestürzt.
Erftstadt: Panzer bergen versunkene Autos – Tote befürchtet
Update, 12 Uhr: Die Bergungsarbeiten auf der B265 laufen auf Hochtouren. Seit 7 Uhr morgens werden am Samstag auf der B265 in Erftstadt mehrere Lastwagen, Pkws und Transporter geborgen. Dabei setzt die Bundeswehr auf schweres Gerät: Panzer und Hubschrauber sind im Einsatz.
Doch die Bergungsarbeiten sind schwierig. Nach Aussagen eines Pressesprechers hat das Wasser in Erftstadt teilweise noch eine Tiefe von mehr als zehn Metern. Derzeit könne auch noch nicht gesagt werden, ob noch Personen in den Fahrzeugen sind. „Wir hoffen, dass alle Personen es vorher geschafft haben, aus den Pkws herauszukommen“, so ein Sprecher der Bundeswehr gegenüber IPPEN.MEDIA.

Rhein-Erft-Kreis: Häuser stürzen ein – Spendenkonto
Update, 11:42 Uhr: Der Rhein-Erft-Kreis hat inzwischen ein Spendenkonto für die Flutopfer eingerichtet. Wer Betroffenen helfen möchte, kann auf dieses Spendenkonto überweisen:
- Rhein-Erft-Kreis
- „Hochwasserhilfe“
- IBAN: DE72 3705 0299 0142 0012 00
- BIC: COKSDE33
„Wir danken Ihnen für die enorme Hilfsbereitschaft, welche die Bürgerinnen und Bürger erfahren“, schrieb der Rhein-Erft-Kreis auf Facebook.
Rhein-Erft-Kreis: Noch 25 Fahrzeuge unter Wasser
Update, 11:28 Uhr: Die Bundeswehr ist seit 7 Uhr auf der B265 in Erftstadt und versucht mit Panzern und schwerem Gerät Lastwagen, Pkws und Transporter zu bergen. Das ist inzwischen möglich, weil das Wasser auf der Straße langsam zurückgeht. Es sei aber weiterhin unklar, ob noch Personen in den Fahrzeugen sind, die sich nicht rechtzeitig vor der Flutwelle retten konnten. Nach Aussage des Pressesprechers hat das Wasser teilweise noch eine Tiefe von mehr als zehn Metern. Gestern wurde die Straße mit einem Boot der Wasserwacht befahren. Rund 25 Fahrzeuge sind weiterhin unter Wasser.
Rhein-Erft-Kreis: Häuser stürzen ein – „kehren Sie nicht ohne Freigabe zurück“
Update, 17. Juli, 9:41 Uhr: In der besonders vom Hochwasser betroffenen nordrhein-westfälischen Ortschaft Erftstadt-Blessem gibt es bislang keine bestätigten Todesopfer. Da die Arbeiten der Rettungskräfte im Bereich Blessem jedoch noch in vollem Gange sind, könne man nicht ausschließen, noch Todesopfer zu finden Das sagte ein Kreissprecher am Samstagmorgen der dpa. Die Lage in Blessem sei derweil weiter angespannt.
Am Samstagmittag will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) Erftstadt besuchen.
Update, 21:27 Uhr: Nach Bedburg hat auch die Stadt Kerpen Entwarnung gegeben. Die Evakuierung der an der Erft grenzenden Wohnbereiche konnte inzwischen wieder aufgehoben werden. Die Häuser wurden wieder freigegeben, teilte die Stadt mit. „Nachdem die Wassermassen der Erft sich deutlich zurückgezogen haben, konnten im Laufe des Nachmittags die evakuierten Straßenzüge und mehrere Häuser durch Vertreter der Bauordnung, des Hochbauamtes, der Feuerwehr sowie eines Fachberaters Bau des THW kontrolliert und begutachtet werden“, so die Stadt Kerpen. „Nach der Kontrolle der Häuser konnte keine Gefährdung festgestellt werden, sodass die Evakuierung erheblich früher als erwartet aufgehoben werden konnte und die betroffenen Personen noch am heutigen Abend zurück in ihre Häuser können.“
Dennoch hat sich die Lage in Kerpen noch nicht normalisiert. In den Bereichen Balkhausen, Brüggen und Türnich sorgen hohe Wasserstände und eine hohe Fließgeschwindigkeit der Erft weiterhin für Einschränkungen. Dafür wurden die Brücken in der Stadt wieder freigegeben, nach dem ihre Nutzbarkeit begutachtet wurde. Die Stromversorgung sei in manchen Teilen der Stadt weiterhin eingeschränkt.
Überflutungen im Rhein-Erft-Kreis: Bedburg gibt Entwarnung
Update, 21:19 Uhr: Die Stadt Bedburg im Rhein-Erft-Kreis gibt Entwarnung. Die Freiwillige Feuerwehr und der Krisenstab der Stadt fahren die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor einer Hochwasserkatastrophe herunter. Alle evakuierten Personen können damit in Bedburg wieder in ihre Häuser zurück. Hochwasserbedingte Straßensperrungen werden aufgehoben und das Bürgertelefon abgeschaltet.
„Die Rettungskräfte bleiben weiterhin in Bereitschaft und bitten die Bedburgerinnen und Bedburger dringend, sich von der Erft, anderen Fließgewässern und den Böschungen fernzuhalten. Durch die Wassermengen, die auch in Bedburg fließen, sind die Bereiche in Ufernähe hochgefährlich“, heißt es vonseiten der Stadt Bedburg.
Überflutungen im Rhein-Erft-Kreis: Feuerwehr weiter im Dauereinsatz
Update, 19:34 Uhr: Das THW versucht gerade das Vorbecken der Kläranlage in Köttingen zu entleeren, wie die Feuerwehr Erftstadt mitteilt. Dadurch soll das Abwassernetz wieder entlastet werden. Weiterhin werden die Menschen in Erftstadt gebeten, so wenig Abwasser wie möglich zu produzieren.
Die Feuerwehr ist indes weiterhin im Dauereinsatz. In der vergangenen Nacht haben die Einsatzkräfte allein zwischen 3:30 Uhr und 9:30 Uhr 106 Personen aus Katastrophengebiet gerettet. Insgesamt sind es damit schon 280 gerettete Menschen. Das überflutete Krankenhaus Erftstadt sei laut Feuerwehrangaben mittlerweile wieder begehbar.
Überflutungen im Rhein-Erft-Kreis: Erftstadt richtet Spendenkonto ein
Update, 18:48 Uhr: Die Stadt Erftstadt hat ein Spendenkonto für die Opfer der Hochwasserkatastrophe eingerichtet. Zudem bittet die Stadt um Geldspenden, anstatt Sachspenden. „Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern, die Sachspenden zur Verfügung gestellt haben und stellen möchten. Mittlerweile können diese nicht mehr entgegengenommen und verteilt werden. Wir bitten alle diejenigen, die helfen möchten, anstatt mit Sachspenden mit Geldspenden zu unterstützen“, so die Stadt auf ihrer Facebook-Seite.
Geld kann unter dem Stichwort „Hochwasser“ auf folgendes Spendenkonto überwiesen werden: DE20 3705 0299 0190 2794 24
Rhein-Erft-Kreis: Doch kein Todesopfer nach Häusereinstürzen in Erftstadt-Blessem
Update, 18:27 Uhr: Der Rhein-Erft-Kreis hat die Nachricht, dass es in Erftstadt ein bestätigtes Todesopfer geben soll, wieder zurückgenommen. Der vermeldete Todesfall sei wohl fälschlicherweise mit dem Hochwasser in Verbindung gebracht worden, sagte ein Sprecher des Kreises am Freitag.
Die Evakuierungen im Kreis müssen derweil aufrechterhalten bleiben. „Gerne hätte ich den von der Evakuierung betroffenen Menschen heute Nachmittag die gute Nachricht übermittelt, dass diese zurück in ihre Wohnhäuser können. Aber die Situation hier vor Ort hat sich noch nicht entschärft. Die Pegelstände der Erft sind nach der letzten Begutachtung zwar weiterhin unverändert, bei der Betrachtung der Lage spielt jedoch die Steinbachtalsperre im Kreis Euskirchen eine entscheidende Rolle“, so Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler über Facebook. In Bezug auf die Steinbachtalsperre kann noch keine Entwarnung geben.
Update, 17:30 Uhr: Der Rhein-Erft-Kreis hat in Erftstadt mittlerweile ein Todesopfer bestätigt. Es sei zu befürchten, dass es noch weitere Opfer gebe. Die Stadt hat Hotlines für Menschen eingerichtet, die Angehörige vermissen. Unter den Rufnummern 0800/6565651 und 0800/2210001 ist die Hotline zu erreichen.
Update, 13:14 Uhr: In der Nähe von Blessem in Erftstadt sind Teile der A1 in die Erft gestürzt. Auch ein Stück Lärmschutzwand sei eingestürzt.
Update, 11:50 Uhr: Erftstadt ist besonders heftig von der Hochwasserkatastrophe betroffen. In den anderen Städten des Rhein-Erft-Kreises ist die Lage teils immer noch angespannt. Viele Städte geben den aktuellen Stand in den sozialen Medien durch. Die aktuellen Meldungen in Kürze:
- Bedburg: Pegel der Erft nur geringfügig gestiegen, noch keine Entwarnung. Evakuierungen werden beibehalten, vorsorgliche Maßnahmen. DLRG und weitere Rettungskräfte werden versorgt.
- Bergheim: Lage noch angespannt. Rückkehr von Anwohnern in betroffene Häuser noch unklar.
- Pulheim: Feuerwehr Pulheim meldet am Abend ruhige Lage. Kräfte unterstützen in Erftstadt-Blessem.
Update, 10:58 Uhr: Die Lage im Norden des Rhein-Erft-Kreises ist über Nacht „weitestgehend stabil“ geblieben, teilt der Kreis mit. Trotzdem könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich auch in diesem Gebiet die Lage verschärft. „Wir befinden uns weiterhin in einer akuten Menschenrettungsphase“, heißt es. Der Kreis appelliert an die Menschen, sich an die Räumungsanforderungen zu halten. „Kehren Sie nicht ohne Freigabe durch die Behörden aus der Evakuierung zurück.“ Die Bundeswehr stellt weitere Kräfte zur Verfügung.

Rhein-Erft-Kreis: Todesopfer nach Häusereinstürzen in Erftstadt-Blessem
Update, 10:28 Uhr: Der Rhein-Erft-Kreis bekommt bei der Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe weiter Hilfe aus Köln. Wie die Feuerwehr mitteilt, haben Höhenretter und der Rüstzug einen Autofahrer gerettet, der mit seinem Fahrzeug auf einer unterspülten Straße in Not geraten war. Die Kölner Strömungsretter konnten in Erftstadt am Donnerstag elf Personen aus den überfluteten Gebieten retten.
Update, 9:45 Uhr: Nach den Hauseinstürzen in Erftstadt-Blessem gibt es Todesopfer. Das bestätigte eine Sprecherin der Bezirksregierung Köln der dpa. Wie viele Opfer es gibt, ist derzeit noch nicht bekannt.
Rhein-Erft-Kreis: Massive Überflutungen in Erftstadt-Blessem – mehrere Häusereinstürze
Update, 07:57 Uhr: Das Hochwasser sorgt in Erftstadt-Blessem für dramatische Zustände: Eine Reihe von Häusern ist ganz bzw. teilweise eingestürzt. Um die Menschen aus den Häusern in Blessem zu retten, wird die Luftrettung seit 7:30 Uhr wieder fortgesetzt. Diese musste mit Beginn der Dunkelheit zunächst beendet werden, so die Stadt Erftstadt in den sozialen Medien.
Update, 06:19 Uhr: Aus der Ortslage Erftstadt-Blessem werden aktuell massive und schnell fortschreitende Unterspülungen von Häusern und Bauwerken mit Teil oder Totaleinstürzen gemeldet. Aus den Häusern erfolgen immer wieder Notrufe, da Personen trotz Warnung zurück ins hoch gefährliche Schadensgebiet gekehrt sind oder es nicht verlassen haben, so eine Meldung der Bezirksregierung Köln.
Die Lage in Erftstadt ist kritisch, aktuell können nur teilweise Personen mit Booten oder Strömungsrettern gerettet werden. Vielfach sei eine Rettung nicht möglich. Dazu wurde ein nicht „abstellbarer Gasaustritt“ festgestellt, der weitere Einsatzmaßnahme stark gefährdet.
Die Infrastruktur ist ausgefallen, Krankenhausbetriebe vor Ort sind nicht mehr möglich und mehrere Pflegeheime werden geräumt. Schon jetzt werden laut Bezirksregierung etliche Personen vermisst. (jaw)
Rhein-Erft-Kreis: Dammbruchgefahr – „Geben Sie ihr Haus auf - ihr Leben ist wichtiger“
Update, 00:47 Uhr: Die Lage in Erftstadt und im gesamten Rhein-Erft-Kreis ist noch immer dramatisch. Auch Straßen und Autobahnen sind weiterhin gesperrt. Zwischen Erftstadt und Hürth ist es aufgrund der Unterspülungen zu einem Unfall auf der A1 gekommen. Erftstadt wandte sich mit deutlichen Worten an die Anwohner: „Geben Sie ihr Haus auf - ihr Leben ist wichtiger“.
Nach Angaben der Polizei hat ein Autofahrer Absperrungen missachtet und ist mit seinem Fahrzeug in ein Loch auf der Fahrbahn gerutscht. Die Bergungsarbeiten zwischen den Ortschaften Köttingen und Kierdorf liefen gegen Mitternacht noch. Ob der Autofahrer verletzt wurde, war noch offen.
Rhein-Erft-Kreis: Dammbruchgefahr – über 900 Einsätze
Update, 23:43 Uhr: In Erftstadt hat die Feuerwehr bisher über 900 Einsätze bewältigt. „Der Pegelstand in Bliesheim liegt aktuell bei 3,43 Metern, leicht sinkend“, so die Stadt auf Facebook. Auch der Rotbach sinkt leicht. Das bedeutet, dass die Altstadt von Lechenich verschont bleiben könnte. Auch das Trinkwassernetz funktioniert weiterhin.
Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel ist mittlerweile vor Ort und sprach den Helferinnen und Helfern ihr Dank aus. „Mir ist es eine Herzensangelegenheit, der betroffenen Bevölkerung meine Anteilnahme auszudrücken und Ihnen zu versichern, dass wir alles tun werden, um zu helfen, wo immer wir können.“ Auch die Einsatzkräfte aus Hamburg sind mittlerweile vor Ort.
Erftstadt: Katastrophenfall wegen Dammbruchgefahr – Stadt zahlt „Verpflegungsgeld“ aus
Update, 22:03 Uhr: Unzählige Menschen haben ihr Hab und Gut in den Fluten des Hochwassers in Erftstadt verloren. Die Stadt will nun schnell und unbürokratisch helfen. „Morgen wird im Rathaus ein erstes Verpflegungsgeld an die Personen ausgezahlt, die ihr Hab und Gut durch das Hochwasser verloren haben. Das wird das Sozialamt unbürokratisch abwickeln“, teilt die Stadt auf Facebook mit.
Erftstadt: Katastrophenfall wegen Dammbruchgefahr – Kitas bleiben geschlossen
Update, 21:29 Uhr: Die Lage in Erftstadt ist weiterhin dramatisch. Die Stadt hat nun bekannt gegeben, dass am Freitag „aufgrund der aktuellen Situation die Kitas und die Kindertagespflege geschlossen bleiben.“
Erftstadt: Katastrophenfall wegen Dammbruchgefahr – knapp 100 Personen in Notunterkünften
Update, 20:24 Uhr: Die Evakuierungen in Erftstadt laufen auf Hochtouren. Knapp 100 Personen sind derzeit in Notunterkünften der Stadt untergekommen. „Derzeit werden in der Unterkunft in der Mensa vom Ville Gymnasium in Liblar 70 Personen betreut. In Erp werden 30 Personen in der Bürgerhalle versorgt“, so die Stadt. Derzeit werde alles für die Übernachtung vorbereitet.
Rhein-Erft-Kreis: Katastrophenfall wegen Dammbruchgefahr – Kräfte aus Hamburg sollen helfen
Update, 20:06 Uhr: Im Kampf gegen das Hochwasser werden die Einsatzkräfte nun auch von 50 Hamburger Kräfte der Bereitschafts- und der Wasserschutzpolizei unterstützt. Die Zusatzkräfte seien bereits auf dem Weg nach NRW. Im Gepäck sind auch mehrere Fahrzeuge und 15 Boote. Laut Angaben eines Sprechers werden sie voraussichtlich im Rhein-Erft-Kreis eingesetzt.
Rhein-Erft-Kreis: Kölner Feuerwehr rettet vier Menschen aus dem Wasser
Update, 19:35: Einsatzkräfte der Feuerwehr Köln sind im Rhein-Erft-Kreis im Einsatz. Durch die Strömungsretter aus Köln wurden in Erftstadt-Bliesheim vier Menschen aus dem Wasser gerettet werden. Strömungsretter sind speziell ausgebildete Einsatzkräfte, die bei Wildwasserrettungen zum Einsatz kommen. Das war passiert:
- Zwei Mitglieder der örtlichen Feuerwehr wollten zwei Menschen aus dem Wasser retten – wurden dann jedoch selbst mitgerissen.
- Die Kölner Retter mussten mit dem Hubschrauber zum Einsatzort gebracht werden.
- Ein Strömungsretter ließ sich mit einer Person im Wasser mehrere hundert Meter abtreiben – bis beide mit einer Winde in den Hubschrauber gehoben werden konnte.
- Die zweite Person konnte durch Hubschrauber und Rettungsboote gerettet werden.
- Die gesamte Rettungsaktion hat rund drei Stunden gedauert, ein Kölner Feuerwehrmann wurde dabei leicht verletzt.
Katastrophenfall im Rhein-Erft-Kreis: Polizei geht gegen Gaffer vor
Seit heute Mittag herrscht im Rhein-Erft-Kreis aufgrund des Hochwassers der Katastrophenfall. Ein Krisenstab wurde gegründet. Unter anderem richtete die Stadt zusätzlich ein Bürgertelefon ein, um die Fragen zahlreicher besorgter Bürgerinnen und Bürger zu beantworten. Dieses ist in der Nacht jedoch abgestellt, so die Polizei
Polizei und Feuerwehr sind weiterhin im Dauereinsatz. „Polizistinnen und Polizisten unterstützen die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen, hielten die Rettungswege frei, sperrten an Gefahrenstellen Straßenzüge und unterstützten die Bürgerinnen und Bürger vor Ort“, so die Polizei in einer Pressemitteilung. Zusätzlich mussten die Einsatzkräfte immer wieder gegen Schaulustige vorgehen und „in dieser Zeit deutlich wichtigere Aufgaben vernachlässigen“, heißt es weiter.
Update, 18:34 Uhr: Die Lage im Rhein-Erft-Kreis spitzt sich zu. Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel hat ihren Urlaub abgebrochen und ist auf dem Weg nach Erftstadt. Noch am Abend soll sie vor Ort sein, so die Stadt.
Rhein-Erft-Kreis: Dammbruchgefahr – Evakuierung in Kerpen beginnt
Update, 18:18 Uhr: Auch Teile von Kerpen werden evakuiert. Denn auch dort herrscht eine „extreme Gefahr vor Hochwasser durch möglichen Dammbruch entlang der Erft“, so die Stadt. Betroffen sind aktuell die Ortsteile, welche unmittelbar an die Erft angrenzen. Vor allem in den Stadtteilen Brüggen, Balkhausen und Türnich wird evakuiert. Die Notunterkunft ist in der Mehrzweckhalle Brüggen und der Erfthalle Türnich.
Rhein-Erft-Kreis: Dammbruchgefahr – akute Lebensgefahr an der Erft
Update, 17:38 Uhr: Im Rhein-Erft-Kreis wurde die Warnapp Katwarn ausgelöst. Der Krisenstab des Kreises warnt vor einer „extremen Gefahr vor Hochwasser durch möglichen Dammbruch entlang der Erft“. „Es besteht die Gefahr einer reißenden Strömung“, heißt es weiter. „Durch eine mögliche starke Flutwelle besteht akute Lebensgefahr.“ Kellerräume und das Erftufer sollten außerdem gemieden werden.
Besonders betroffen sind:
- Bergheim
- Bedburg
- Erftstadt
- Kerpen
Hochwassergefahr im Rhein-Erft-Kreis: Wasserverbrauch einschränken
Update, 17:15 Uhr: In Erftstadt sollen die Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Wasser sparsam umgehen. „Wir mussten die Kläranlage in Köttingen aufgeben und vom Strom nehmen. Das bedeutet, dass es zu einem Rückstau von Fäkalienwasser in allen Ortsteilen kommen wird“, heißt es auf Facebook.
Auch Ortslagen, die nicht vom Hochwasser betroffen sind, sollen ihren Wasserverbrauch einschränken. „Eine Entspannung kann erst erfolgen, sofern das Wasser aus dem Bereich der Kläranlage abgelaufen ist und das THW mit Schmutzwasserhochleistungspumpen tätig werden kann“, so die Stadt weiter.
Hochwassergefahr im Rhein-Erft-Kreis: Polizei appelliert an Schaulustige
Update, 17:04 Uhr: Mit einem Aufruf hat der Sprecher der Polizei des Rhein-Erft-Kreises an Schaulustige appelliert, die Rettungsarbeiten in den Hochwassergebieten nicht zu behindern. „Die aktuelle Situation, in der viele Menschen um Angehörige bangen und sich um ihr Hab und Gut sorgen, ist nicht der richtige Zeitpunkt für Schaulust“, sagte Thomas Held am Donnerstagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur.
Hochwassergefahr im Rhein-Erft-Kreis: Bergheim bereitet sich auf Hochwasser vor
Update, 16:46 Uhr: Neben Erftstadt sei die Hochwassergefahr auch in Bergheim dramatisch. Man bereite sich derzeit auf mögliche Evakuierungen vor. „Wir befinden uns aktuell kurz vor dem erwarteten Zeitpunkt, in dem das Hochwasser Bergheim erreichen könnte“, so Bürgermeister Volker Mießeler auf Facebook.
„Derweil gehen wir auch davon aus, dass sich das Hochwasser nicht in einer großen Welle, sondern vielmehr in Form eines stetigen Ansteigens des Wasserpegels bis in den morgigen Tag hinein, äußern wird“, so der Bergheimer Bürgermeister weiter. Auch wenn sich Stadt, Feuerwehr und Polizei auf die Lage bereits vorbereitet haben, sei man sehr angespannt.
Rhein-Erft-Kreis: Katastrophenfall ausgerufen – Retter „riskieren ihr Leben“ um zu helfen
Erstmeldung: Erftstadt – Das Unwetter in NRW hat vor allem den Rhein-Erft-Kreis mit voller Härte getroffen. Am Donnerstag hat die Stadt Erftstadt den Katastrophenfall ausgerufen. Nur wenige Stunden später folgte der gesamte Rhein-Erft-Kreis. Mit den Evakuierungen wurde bereits begonnen.
Rhein-Erft-Kreis: Katastrophenfall ausgerufen – Retter „riskieren ihr Leben“ um zu helfen
Im gesamten Stadtgebiet kämpfen die Rettungskräfte gegen die Wassermassen an – unterstützt werden sie dabei von Polizei und Hilfskräften. In dem Hochwassergebiet spielen sich „katastrophale Szenen“ ab, so Polizeiführer Ralph Manzke. „Alle Polizistinnen und Polizisten sowie die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisation geben mehr als ihr Bestes. Sie riskieren mitunter ihr Leben, um den in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern zu helfen“, berichtet Polizeiführer Manzke. Auch in der Eifel zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben Flut und Hochwasser für Zerstörung gesorgt*, wie merkur.de* berichtet.
Erftstadt: Katastrophenfall ausgerufen – Anweisungen von Polizei und Feuerwehr
Vor allem in den Stadtbereichen Liblar, Biesheim und Blessem kommt es zu gefährlichen Situationen durch das Hochwasser. Die Anweisungen von Polizei und Feuerwehr sollten unbedingt befolgt werden. Nur so könnten Gefahren minimiert werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.
- Die Polizei appelliert eindringlich, die aus Sicherheitsgründen eingerichteten Absperrungen von Feuerwehr und Polizei zu beachten.
- Teilweise können die Einsatzkräfte Gefahrenbereiche wegen der Vielzahl der Einsatzorte nur mit Flatterband sperren.
- Das Durchqueren der abgesperrten Straßen mit Fahrzeugen und zu Fuß ist gefährlich.
- Die Polizei appelliert, „angemessen und vorsichtig“ zu fahren, da mit Beschädigungen der Fahrbahnen zu rechnen ist.
- Darüber hinaus bittet die Polizei Rhein-Erft alle Bürgerinnen und Bürger den Bereich weiträumig zu meiden und auf die eigene Sicherheit zu achten.
Rhein-Erft-Kreis: Katastrophenfall ausgerufen – Evakuierungen gestartet
Doch nicht nur Erftstadt hat den Katastrophenfall ausgerufen. Der gesamte Rhein-Erft-Kreis befindet sich seit dem Nachmittag im Katastrophenfall. Der Krisenstadt des Kreises und die einzelnen Kommunen im Rhein-Erft-Kreis bereiten derzeit Evakuierungen und Unterbringen weiter vor. „Wir durchleben gerade eine Krise, deren Dimensionen heute noch nicht abschätzbar sind. Die extreme Wetterlage fordert schon jetzt den massiven Einsatz von Feuerwehr, Polizei, Städte, Stadtwerke, Technisches Hilfswerk und vielen anderen Helfern im ganzen Rhein-Erft-Kreis“, so Landrat Frank Rock.
Auch in anderen NRW-Städten ist die Lage dramatisch. Im Kreis Euskirchen müssen ebenfalls Menschen evakuiert werden. In Köln gibt es im gesamten Stadtgebiet Stromausfälle. Und auch bei der Deutschen Bahn kommt es zu Ausfällen und Verspätungen.
Rhein-Erft-Kreis: Katastrophenfall ausgerufen – Evakuierungen in mehreren Stadtteilen
- Blessem
- Bliesheim
- Gymnich
- Dirmerzheim
- Notunterkunft in der Bürgerhalle Erb
In mehreren Stadtteilen werden aktuell Evakuierungen durchgeführt. Wie die Stadt mitteilt, laufen derzeit Evakuierung in Blessem und Bliesheim. Danach sollen die Menschen in Gymnich und Dirmerzheim evakuiert werden. Als Notunterkunft gilt die Bürgerhalle Erb. Das Schulzentrum Lechenich wurde aufgrund der Wassermassen geschlossen. „Die Lage ist erst. Es droht eine Hochwasserlage, wenn die Steinbachtalsperre und ein weiterer Damm Nähe Euskirchen brechen wird“, so die Stadt.
Erftstadt: Katastrophenfall ausgerufen – Menschen sitzen auf Dächern fest, doch lassen sich nicht helfen
Wie ernst die Lage in Erftstadt ist, zeigt sich daran, dass Personen auf ihren Dächern sitzen und mit einem Hubschrauber gerettet werden müssen. Doch nicht alle wollen sich helfen lassen, wie die Stadt auf Facebook mitteilt. „Der Rettungshubschrauber ist im Stadtgebiet zur Menschenrettung unterwegs. Es gibt Menschen, die bereits auf Dächern sitzen, sich aber nicht retten lassen wollen. Dringender Appell: Geben Sie ihr Haus auf – ihr Leben ist wichtiger. Das Wasser wird sich nicht so schnell zurückziehen und in der Nacht kann nicht gerettet werden.“
Erftstadt: Stromausfall legt städtische Internetseite lahm – Facebook-Gruppe soll helfen
Wie die Verwaltung der Erftstadt auf Facebook mitteilt, legte der Stromausfall auch die Internetseite der Stadt lahm. „Wir halten Sie über Facebook weiterhin auf dem Laufenden.“ Zusätzlich wurde die Facebook-Gruppe „Unwetter Erftstadt“ gegründet. Wie Stadt mitteilt, können sich Bürgerinnen und Bürger dort gegenseitig vernetzen und helfen.
Katastrophenfall Rhein-Erft-Kreis: Telefonnummern und weitere Informationen
Die Hochwassergefahr kann sich zudem auch auf das Stadtgebiet von Kerpen, Bergheim und Bedburg ausweiten, so das Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Dabei gilt es dann besondere Regelungen einzuhalten. Auf der Infoseite der BBK finden sich Handlungsempfehlungen und Informationen zum Thema Starkregen.
Zusätzlich bitten Polizei und Feuerwehr nur in Notsituationen den Notruf zu wählen. Bei Fragen zu Evakuierungsmaßnahmen, Feuerwehreinsätze und der allgemeinen Hochwasserlage könne man sich an die örtliche Feuerwehr wenden. Die Erreichbarkeit der Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises lautet (02237) 9240-0. (jw mit dpa) *merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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