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Bombendrohung in Mönchengladbach: 15-Jähriger wollte Schulausfall bewirken

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Polizist mit Sturmmaske
In Mönchengladbach musste die Polizei am 23. März aufgrund einer Bombendrohung ausrücken (Symbolbild). © Christoph Reichwein/Imago

Wegen Bombendrohungen wurden in Mönchengladbach zwei Schulen geräumt. Nun führt die Spur zu einem wohl erst 15-jährigen Täter.

Update vom 26. März, 9:10 Uhr: Nachdem es am Donnerstag, 23. März, zu einer Bombendrohung und nachfolgend zur Androhung weiterer Straftaten gegen die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Hardt und die Gesamtschule Hardt gekommen war, ist die Polizei bei ihren Ermittlungen einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Eine 13-jährige Schülerin der Gesamtschule Hardt informierte einen Lehrer der Schule darüber, dass sie Informationen erhalten hätte, die mit den Drohungen gegen die Schule zusammenhängen könnten.

Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen führten zu einer 12-jährigen Schülerin der Gesamtschule, der Inhalte, der per E-Mail durch den Täter an die GGS Hardt übermittelten Drohschreiben, vorlagen. Beide Schülerinnen wurden zwischenzeitlich im Beisein der Erziehungsberechtigen von Ermittlern ausführlich zum Sachverhalt angehört. Die Polizei geht gegenwärtig nicht davon aus, dass sie an den strafbaren Drohungen gegen die Schulen beteiligt waren.

Die 12-Jährige gab bei ihrer Anhörung an, in Kontakt mit einem 15-jährigen Jugendlichen aus dem Ausland zu stehen. Von diesem habe sie via Social Media Nachrichten erhalten, die Drohungen gegen die Gemeinschaftsgrundschule Hardt enthalten. Die Ermittler stellten fest, dass diese erhaltenen Nachrichten tatsächlich inhaltsgleich mit den per E-Mail übermittelten Drohschreiben an die GGS Hardt sind. Der 15-Jährige steht nun unter dem Tatverdacht, aus dem Ausland heraus mehrere E-Mails mit Androhungen von Straftaten an die Gemeinschaftsgrundschule Hardt verschickt zu haben.

Als Motivlage steht im Raum, dass die die Drohschreiben möglicherweise bewirkten sollten, dass der Schulbetrieb ausfällt. Die Auswertung von Beweismitteln und die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Nach dem Stand der Ermittlungen war und ist keine reale Gefahrenlage gegeben. Die Schulen werden ab Montag den normalen Schulbetrieb wieder aufnehmen.

Nach Bombendrohung in Mönchengladbach: Schulen bleiben geschlossen

Update vom 24. März, 6:31 Uhr: Aufgrund einer Bombendrohung am Donnerstagvormittag hat die Polizei in Mönchengladbach eine Gesamtschule und eine Grundschule in Hardt geräumt. Eigentlich wurde die Durchsuchung am Nachmittag beendet und die Absperrungen aufgehoben. Allerdings hat der noch unbekannte Täter „am gleichen Tag erneut Straftaten im Schulzusammenhang angedroht“, teilt die Polizei am Freitagmorgen mit. Details über Art und Inhalt der Kontaktaufnahme „können nach wie vor aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden“, so die Polizei weiter.

Die Polizei nimmt die Androhung jedoch ernst: „In gemeinsamer Abstimmung haben die Schulleitungen der Gemeinschaftsgrundschule Hardt und der Gesamtschule Hardt und die Polizei Mönchengladbach entschieden, dass die Schulen am Freitag und Samstag vorsorglich geschlossen bleiben.“ Der Schulbetrieb soll am Montag wieder aufgenommen werden. Auch ergänzende Schulangebote wie die „Offene Ganztagsschule“ (OGS) und die Übermittagsbetreuung sind davon betroffen. 

Bombendrohung in Mönchengladbach: Schulen in Hardt geräumt – Polizeimaßnahmen dauern an

Erstmeldung vom 23. März: Mönchengladbach – Die Polizei in Mönchengladbach hat am Donnerstag, 23. März, eine Gesamtschule und eine Grundschule am geräumt. Nach Polizeiangaben war eine Bombendrohung eingegangen. „Personen sind nicht in Gefahr“, so die Polizei. Es wurde eine Anlaufstelle für Eltern im Albert-Schweitzer-Haus (Vossenbäumchen 14) eingerichtet. Dort wurde die Abholung der rund 800 aus dem Gebäude evakuierten Schülerinnen und Schüler koordiniert. Gegen 15 Uhr meldete die Polizei Mönchengladbach dann Entwarnung via Twitter. „Die Durchsuchung der Schulen ist beendet und verlief negativ. Die Absperrungen sind aufgehoben.“

Zuvor war der Bereich um die GGS und Gesamtschule in Hardt weiträumig gesperrt worden. „Die Räumung ist erfolgt. Polizeiliche Maßnahmen dauern an“, hieß es noch am Vormittag. Die Entwarnung kam dann am Nachmittag. Welche Art von Bombendrohung es war, darüber gibt es noch keine Auskunft. Im vergangenen Jahr hatte es auch eine Bombendrohung in Gelsenkirchen gegeben. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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