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Kölner Geisterbahn-Bomber verurteilt – sogar bei „Aktenzeichen XY“ im TV war er Thema

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Von: Mick Oberbusch

Dieser Knall hatte Folgen: Nachdem ein Mann 2022 auf der Annakirmes in Düren eine Cola-Flasche hatte explodieren lassen, ist er nun verurteilt.

Düren – Eine in einer Geisterbahn und mit einer Cola-Flasche herbeigeführte Explosion auf der Annakirmes in Düren Anfang August 2022 hat einem inzwischen 42-Jährigen eine Freiheitsstrafe von anderthalb Jahren eingebracht. Das entschied das Amtsgericht Düren am Dienstag, 18. April 2023 und setzte die Strafe zur Bewährung aus. Der Mann hatte zugegeben, in besagtem Zeitraum in einer Geisterbahn eine Plastikflasche zur Explosion gebracht zu haben. Ein ähnlicher Vorfall auf der Rheinkirmes in Düsseldorf, der dem Mann auch zugeschrieben wird, war nicht Gegenstand des Dürener Verfahrens. In beiden Fällen war niemand verletzt worden.

Verdächtiger auf einem Fahrgeschäft auf der Annakirmes
Hier fährt der Tatverdächtige mit der Geisterbahn auf der Annakirmes in Düren. Später stellte er sich der Polizei. © Polizei Düren

Cola-Bomber ließ es in der Geisterbahn knallen – und gestand im Ermittlungsverfahren frühzeitig

Cola-Bomber aus der Geisterbahn – Chronik der Ereignisse

► Am Dienstag, 2. August 2022, gegen 17 Uhr, wurde die Polizei Düren von einem Betreiber eines Fahrgeschäftes auf der Annakirmes über einen Zwischenfall in Kenntnis gesetzt. Er hatte während des Betriebs ein Knallgeräusch und einen beißenden Geruch im Inneren der Bahn festgestellt. Bei einer Nachschau konnte eine zerborstene PET-Flasche und zusammengerolltes Alupapier aufgefunden werden.

► Die Polizei fahndete daraufhin mit einem Bild aus der Überwachungskamera nach dem Mann, der sich zwei Tage später stellte und in Untersuchungshaft genommen wurde. Sein Fall wurde auch in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY“ behandelt.

► Kurios: Bereits rund zwei Wochen vor dem Vorfall auf der Annakirmes in Düren war es auf der Rheinkirmes in Düsseldorf zu einem ähnlichen Ereignis gekommen. Dieses wird ebenfalls dem inzwischen 42-Jährigen zugeschrieben, die nun stattgefundene Verhandlung bezog sich allerdings nur auf den Vorfall in Düren.

► Für besagten Vorfall wurde der Mann am 18. April 2023 zu einer Freiheitsstrafe von anderthalb Jahren auf Bewährung verurteilt.

Der 42-Jährige hatte sich rasch gestellt, als nach der Explosion mit Fotos aus einer Überwachungskamera nach ihm gefahndet wurde. Der nicht vorbestrafte Mann war zeitweise in Untersuchungshaft und hatte im Ermittlungsverfahren frühzeitig gestanden. In dem eintägigen Prozess am Amtsgericht Düren wurde eine Gebärdendolmetscherin eingesetzt, die für den schwerhörigen Angeklagten übersetzte. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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