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Gelsenkirchen: Alles Wichtige über die Großstadt im zentralen Ruhrgebiet

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Rathaus von Gelsenkirchen-Buer von der Halde Rungenberg fotografiert
Das Rathaus von Gelsenkirchen © RHR-FOTO/Tim Rehbein / IMAGO

Gelsenkirchen wurde durch den Kohleabbau wohlhabend und bedeutend. Nach einem Strukturwandel setzt die Stadt seit einiger Zeit auf andere Wirtschaftszweige.

Gelsenkirchen - Gelsenkirchen ist eine kreisfreie Großstadt in Nordrhein-Westfalen. Sie hat rund 260.000 Einwohner und ist damit eine der größten Städte des Bundeslandes. Sie gehört dem Ruhrgebiet und somit einem der größten Ballungsgebiete Europas an. Gelsenkirchen grenzt direkt an weitere Großstädte des Ruhrgebiets wie Essen, Herne, Recklinghausen.

Gelsenkirchen: Stadtbezirke und Stadtteile

Gelsenkirchen ist in fünf Stadtbezirke unterteilt. Jeder Bezirk ist seinerseits in zwei bis sieben Stadtteile untergliedert. Die Stadtverwaltung hat ihren Sitz im Hans-Sachs-Haus, das zugleich zu den Sehenswürdigkeiten Gelsenkirchens gehört. Denn das Gebäude zählt zu den wichtigsten der modernen Architektur in Nordrhein-Westfalen.

Gelsenkirchen: Postleitzahl, Vorwahl, Autokennzeichen

Gelsenkirchen PLZ45879, 45881, 45883, 45884, 45886, 45888, 45889, 45891, 45892, 45894, 45896, 45897, 45899
GelsenkirchenVorwahl0209
Herne Kfz-KennzeichenGE

Die Postleitzahlen von Gelsenkirchen liegen zwischen 45879 und 45899. Die Vorwahl lautet 0209, in der Stadt zugelassene Fahrzeuge sind mit dem Kennzeichen GE ausgestattet.

Gelsenkirchen: Verkehrsanbindung

Am Rhein-Herne-Kanal, der durch die Stadt fließt, befindet sich der Hafen Gelsenkirchen. Hier werden jedes Jahr mehr als zwei Millionen Tonnen Ladung der verschiedensten Art umgeschlagen.

Die im Jahr 1992 gegründete Fachhochschule Gelsenkirchen heißt seit 2012 Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen. Zudem befindet sich in Gelsenkirchen einer der Standorte der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen.

Gelsenkirchen und seine Sehenswürdigkeiten

Eines der Wahrzeichen der heutigen Großstadt ist die Evangelische Altstadtkirche. Sie wurde in den Jahren 1955 und 1956 errichtet und zeichnet sich durch ihren auffälligen Turm aus. Gleiches gilt auch für die einstige Zeche Nordstern. Der Turm vom Schacht 2 ist denkmalgeschützt und mit einem vierstöckigen Glasaufbau sowie einer Statue versehen. Eine Besucherterrasse auf 83 Metern Höhe bietet einen sehenswerten Blick über die Stadt.

Einer der größten Sportvereine der Welt ist in Gelsenkirchen beheimatet. Rund 160.000 Mitglieder hat der FC Schalke 04, der vor allem für seine Profifußballmannschaft bekannt ist. Sie gewann zwischen 1934 und 1958 sieben Mal die Deutsche Meisterschaft und von 1937 bis 2011 fünf Mal den DFB-Pokal. Zudem siegte Schalke 1997 im UEFA-Cup sowie 2003 und 2004 im UI-Cup. Seine Heimspiele trägt das Team in der rund 62.000 Zuschauer fassenden Veltins-Arena aus. Dort befindet sich auch das Schalke-Museum, das die Geschichte des Vereins anschaulich macht.

Viele Besucher zieht auch die ZOOM Erlebniswelt an. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Ruhr-Zoo, in den jährlich etwa 750.000 Menschen kommen. Zur Kultur der Stadt tragen auch das Kunstmuseum Gelsenkirchen, das Musiktheater im Revier und das Amphitheater Gelsenkirchen mit den dort stattfindenden Open-Air-Konzerten bei.

Gelsenkirchens wechselhafte Geschichte

Der Gelsenkirchener Stadtteil Buer wurde im Jahr 1003 zum ersten Mal als Puira urkundlich erwähnt. Die Stadt Gelsenkirchen fand um 1150 erstmals als Gelstenkerken Erwähnung. Der Name bedeutet „Kirche bei den Siedlern im Bruchland“. Mit der Kirche war wohl die Dorfkirche Gelsenkirchens gemeint, die sich einst am Standort der heutigen Evangelischen Altstadtkirche befand. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts lebten nur verhältnismäßig wenige Menschen in Gelsenkirchen. Ihre Hauptertragsquelle war die Landwirtschaft.

Nachdem im Jahr 1840 Steinkohle auf dem Gebiet der Stadt entdeckt wurde, begann ihr intensiver Abbau und damit der Aufstieg der Industrie in Gelsenkirchen. Entsprechend traf die Kohlekrise ab den 1960er-Jahren die Stadt hart. Nach einem umfassenden Strukturwandel sind heute in der kreisfreien Großstadt viele Unternehmen aus der Solar- und der Dienstleistungsbranche ansässig. Über die Epoche des Kohleabbaus in Gelsenkirchen kann man sich im Kleinen Museum und im Bergbausammlung Rotthausen informieren. (Alexander Kords)

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