Heinsberg: Bombe entschärft – Anwohner können in Wohnungen zurück

In Heinsberg wurde am Samstag eine Fliegerbombe gefunden 9.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Gegen 15 Uhr wurde die Bombe entschärft.
Heinsberg – In der Innenstadt von Heinsberg in Nordrhein-Westfalen ist bei Bauarbeiten ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Fliegerbombe soll am Samstag (13. November) entschärft werden. Dazu müssen Straßenzüge im Umkreis von 1,5 Kilometern evakuiert werden. Von der Evakuierung sind 9000 Menschen betroffen. Die Evakuierungsaktion sei wohl die größte nach dem Zweiten Weltkrieg, so eine Stadtsprecherin.
Nach den erheblichen Verzögerungen der Evakuierung hieß es nun, dass die Bombe erfolgreich entschärft wurde. Dies teilte die Stadt Heinsberg um 15:00 Uhr mit. „Alle Anwohner und Anwohnerinnen des betroffenen Gebietes können in Ihre Wohnungen zurückkehren“, hieß es weiter. Die Sperrungen werden nun aufgehoben.
Bombe in Heinsberg gefunden: Die wichtigsten Informationen im Überblick
- Was ist der aktuelle Stand? Die Bombe wurde nun entschärft (15 Uhr). Alle Anwohner des betroffenen Gebietes können in Ihre Wohnungen zurückkehren. Die Sperrmaßnahmen werden damit ab sofort aufgehoben.
- Wo wurde die Bombe gefunden? An der Sportanlage im Klevchen in der Heinsberger Innenstadt
- Wie viele Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen? Etwa 9.000 Menschen
- Wo können die betroffenen Bewohner hin? Es sind Sammelunterkünfte in der Turnhalle in Straeten (Römerstraße 60) sowie in den Mehrzweckhallen in Unterbruch, Kirchpfad und Porselen (Ullrichstraße 3) eingerichtet. Personen, die in Quarantäne sind sollen sich in der Sporthalle der Jakob-Muth-Schule, Parkstraße 20, einfinden
- Gibt es Auswirkungen auf den Verkehr? Der Bahnverkehr zwischen Heinsberg und Heinsberg-Oberbruch wird von 9 bis 15 Uhr eingestellt. Zuvor hieß es, die Strecke wäre nur bis 14 Uhr gesperrt. Zudem werden einige Straßen evakuiert.

Bome in Heinsberg gefunden: Evakuierung verzögerte sich erheblich
Die Bombe wurde bei Bauarbeiten an der Sportanlage im Klevchen in der Heinsberger Innenstadt entdeckt. Wie die dpa berichtete, sollte die Entschärfung der Bombe am Samstag, 13. November, um 13 Uhr stattfinden. „Hierzu ist es erforderlich, das gesamte Gebiet ausnahmslos wie auf der Karte dargestellt in einem Radius von 1,5 km um den Fundort zu evakuieren“, so eine Sprecherin der Stadt Heinsberg. Eine akute Gefahr für die Bevölkerung bestehe aber nicht.

Von der Evakuierung ist auch ein Krankenhaus betroffen. „Patienten, die sowieso bald nach Hause gekommen wären, werden entlassen. Die anderen Patienten müssen auf Krankenhäuser in der Umgebung verteilt werden“, sagte die Sprecherin.

Betroffene sollten den Bereich bis spätestens Samstagmorgen um 9 Uhr verlassen. „Einige Menschen befinden sich jedoch noch in der Gefahrenzone, die Evakuierung läuft deshalb aktuell immer noch“, so eine Stadtsprecherin am Samstagvormittag gegenüber 24RHEIN. Auch gegen Nachmittag (14 Uhr) lief die Evakuierung noch, so die Sprecherin.
Bombenfund: Zugverkehr bis 15 Uhr zwischen Heinsberg und Heinsberg-Oberbruch gesperrt
- Bahnverkehr zwischen Heinsberg und Heinsberg-Oberbruch von 9 bis etwa 15 Uhr eingestellt. Züge aus Richtung Aachen enden und beginnen in Heinsberg-Oberbruch.
- Ein Schienenersatzverkehr ist wegen der Sperrung der Innenstadt nicht möglich
Auch der Zugverkehr war durch den Bombenfund und die geplante Entschärfung in Heinsberg beeinträchtigt. Laut Angaben der Deutschen Bahn werde am Samstagmorgen von 9 Uhr bis voraussichtlich 15 Uhr der Bahnverkehr zwischen Heinsberg und Heinsberg-Oberbruch eingestellt. Die Züge aus Richtung Aachen enden und beginnen in Heinsberg-Oberbruch.
Da auch in Mönchengladbach heute eine Bombe entschärft werden soll, ist auch der Streckenabschnitt Mönchengladbach - Hückelhoven-Baal ist am Samstagmorgen gesperrt worden.
Fliegerbombe in Heinsberg: Hier können Betroffene während der Evakuierung hin
Ab Samstagmorgen um 7 Uhr wird die Stadt Heinsberg auch Sammelunterkünfte zur Verfügung stellen, hieß es. Diese befinden sich in der Turnhalle in Straeten (Römerstraße 60) sowie in den Mehrzweckhallen in Unterbruch, Kirchpfad und Porselen (Ullrichstraße 3). Diese können von Betroffenen während der Entschärfung der Luftmine als Unterkunft genutzt werden.
„Personen, die coronabedingt unter Quarantäne stehen, haben sich in die Sporthalle der Jakob-Muth-Schule, Parkstraße 20, in Oberbruch zu begeben“, ergänzt die Stadt.
Außerdem wurde ein Bürgertelefon mit mehreren Leitungen eingerichtet. Dieses ist von 6 Uhr bis 22 Uhr erreichbar. Die Rufnummern sind: 02452-14-555 bis -559.
Wer eine der Anlaufstellen nicht aus eigener Kraft, zum Beispiel aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen, aufsuchen kann, soll zeitnah die Telefonnummer 02452-900700 kontaktieren.
Luftmine in Heinsberg: Diese Straßen müssen evakuiert werden
- Adam-Stegerwald-Straße
- Am Brunnenwäldchen
- Am Hartenbauer
- Am Kapellchen
- Am Vossenweg
- An der Judengasse
- An der Windmühle
- Apfelstraße
- Auenweg
- Auf dem Brand
- Auf dem halben Mond
- August-Lentz-Weg
- Begasstraße
- Bergstraße (bis Ecke Aphovener Straße)
- Borsigstraße bis Nr. 49/ bis Nr. 70
- Breslauer Straße
- Brunnenweg
- Buschheide
- Carl-Benz-Straße
- Danziger Straße
- Dresdener Straße bis Nrn. 5 und 6, Nrn. 46-88
- Driescher Kämpen
- Engelsberg
- Erich-Klausener-Straße
- Erpener Weg
- Erzbischof-Philipp-Straße
- Ferdinand-Porsche-Str. 2, 5, 6, 8
- Franz-Eifler-Straße
- Gangolfusstraße
- Gaswerkstraße
- Geilenkirchener Straße
- Genhof
- Genneper Straße
- Gerberstraße
- Goswinstraße
- Haagweiher
- Haagwinkel
- Hedwigstraße
- Hein-Minkenberg-Straße
- Heinrich-Koulen-Weg
- Herrenheide
- Hochstraße
- Humboldtstraße
- Im Klostergarten
- Im Mühlenkamp
- Im Weiherchen
- In der Gracht
- Industriestraße
- Josef-Gaspers-Straße
- Josefstraße
- Kapellenweg
- Karl-Sonnenschein-Straße
- Karl-Arnold-Straße bis Nr. 80/83
- Kelsterbacher Straße (Ende bis Ecke Obernburger Straße)
- Kempener Straße Nrn. 1 - 77
- Kirchberg
- Kirchhovener Straße
- Klevchen
- Klostergasse
- Klosterhof
- Kolpingstraße
- Königsberger Straße
- Körbergasse
- Krankenhausstraße
- Kuhlertgraben
- Kuhlerthang
- Kuhlertstraße
- Laffelder Straße
- Leo-Corsten-Straße
- Liecker Mühle bis Nr. 14/ bis Nr. 15
- Liecker Straße
- Linderner Straße Nrn. 1 - 156
- Lise-Meitner-Straße
- Magdeburger Straße
- Marie-Juchacz-Straße
- Markt
- Martin-Luther-Straße
- Max-Planck-Straße
- Noethlichstraße
- Oberbrucher Straße
- Odastraße
- Oppelner Straße
- Ostpromenade
- Patersgasse
- Pfarrer-Fuchs-Straße
- Poststraße
- Probst-Krüppel-Straße
- Prof-Rauschen-Straße
- Rathausstraße
- Rheinertstraße
- Riedweiher
- Rudolf-Diesel-Straße
- Sandbleckden
- Schafhausener Straße bis Nr. 114
- Schleidener Aue
- Schützenstraße
- Siemensstraße
- Sittarder Straße
- Stiftsstraße
- Theresienhof
- Theresienstraße
- Torfbruch
- Unterbrucher Straße
- Valkenburger Straße
- van der Straeten-Weg
- von-Ketteler-Straße bis Nr. 58/ bis Nr. 27
- Waldenrather Weg
- Waldfeuchter Str. 1
- Weberstraße
- Westpromenade
- Wilhelm-Steckel-Weg
- Wolfsweide
Auch in Köln und Erftstadt wurden in dieser Woche schon Fliegerbomben entdeckt und entschärft. In Köln-Lindenthal waren am Montag (8. November) 5000 Menschen von der Evakuierung betroffen. In Erftstadt waren es am Mittwoch 150 Personen. Dort musste außerdem die A61 gesperrt werden. (sk/bs mit dpa) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.
Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.