Kai M. ermordet und zerstückelt: Polizei nimmt „Hells Angels“-Mitglieder fest

2014 wurde der Rocker Kai M. in Mönchengladbach ermordet und zerstückelt. Nun hat die Polizei zwei „Hells Angels“-Mitglieder festgenommen.
Duisburg/Mönchengladbach – Polizeitaucher haben im Mai 2020 an der Stadtgrenze Duisburg/Oberhausen einen menschlichen Schädel aus dem Rhein-Herne-Kanal geborgen. Er gehört zu Kai M., einem ehemaligen Mitglied der Rockergruppe „Hells Angels“, der 2014 von seinen Ex-Clubkameraden erschossen wurde. Auch acht Jahre nach der Tat sind die Täter noch nicht geschnappt. Am Dienstag, 30. November, konnte die Polizei nun jedoch mithilfe von Spezialkräften weitere Tatverdächtige festnehmen.
Mord an „Hells Angels“-Mitglied Kai M. : Haftbefehle gegen weitere Clubmitglieder
„Am 30. November nahmen Ermittler der Duisburger Mordkommission mit Unterstützung von Spezialeinheiten einen 43-jährigen und einen 45-jährigen Mönchengladbacher in ihren Wohnungen fest. Beide stehen im dringenden Verdacht, an der Beseitigung des Leichnams des 2014 in Mönchengladbach ermordeten Kai M. beteiligt gewesen zu sein“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Gegen die beiden Männer wurden nun Haftbefehle beantragt.

In der gleichen Angelegenheit wurde einem 36-Jährigen in der Justizvollzugsanstalt Willich ein Haftbefehl eröffnet worden, der dort bereits eine Freiheitsstrafe absitzt. Alle drei Tatverdächtigen gehören nach Erkenntnissen der Ermittler der Rockergruppierung „Hells Angels“ an und sollen in „unterschiedlicher Tatbeteiligung“ im Januar 2014 die Tatwaffe und den Leichnam des Opfers beseitigt haben.
Kai M. in Mönchengladbach ermordet: Leichenteile am Rheinufer gefunden
Die Polizei gab außerdem weitere Details ihres Ermittlungsstandes bekannt. Demnach ist die Leiche in einem Autoanhänger von Mönchengladbach nach Duisburg und dann weiter ins Ruhrgebiet transportiert worden. Später wurden Leichenteile in Duisburg am Ufer des Rheins, im Rheinpreußenhafen und im Rhein-Herne-Kanal gefunden.
Hells Angels: Zerstückelte Leiche in Duisburg – mutmaßliche Täter haben sich ins Ausland abgesetzt
Für die eigentliche Ermordung soll unter anderem ein 33-Jähriger verantwortlich sein, der sich ins Ausland abgesetzt habe und nach dem mit internationalem Haftbefehl gefahndet wird. Der Hauptverdächtige heißt Ramin Y. Er soll sich nach den Erkenntnissen der Ermittler im Iran aufhalten.
Ein weiterer 42 Jahre alter Mitbeschuldigter, der ebenfalls den Hells Angels zuzurechnen sei, soll an der Zerstückelung und Entsorgung des Toten beteiligt gewesen sein. Er war den Angaben zufolge am 2. September festgenommen worden. Die Ermittlungen dauerten weiter an. (nb mit dpa) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.