Hendrik Wüst: NRW-Ministerpräsident und CDU-Landeschef – alle Infos

Hendrik Wüst ist seit Oktober 2021 der Ministerpräsident von NRW. Nach dem CDU-Sieg bei der Landtagsswahl 2022 wurde er im Amt bestätigt. Alles zum Politiker.
- Hendrik Wüst wurde 1975 im westfälischen Rhede geboren
- Von 2017 bis 2021 war Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen
- Bei der NRW-Landtagswahl 2022 war Wüst mit der CDU der große Sieger
Düsseldorf – Vom Verkehrsminister zum Ministerpräsidenten: Am 27. Oktober 2021 wurde Hendrik Wüst (CDU) mit einer Mehrheit von 103 Stimmen vom Landtag zum neuen Regierungschef von Nordrhein-Westfalen gewählt. Er trat damit die Nachfolge von Armin Laschet an, der ihn 2017 als Verkehrsminister in die NRW-Landesregierung mit Sitz in Düsseldorf geholt hatte. Nach der NRW-Landtagswahl 2022 wurde Wüst als Regierungschef bestätigt. Alles was man zu dem Politiker, Juristen und Vater wissen muss.
Hendrik Josef Wüst | |
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Geboren/Alter | 19. Juli 1975 (46 Jahre), Rhede |
Partei | Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) |
Amt | Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen (seit 2021) |
Vorherige Ämter | Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (2017–2021) |
Studium | Rechtswissenschaft an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster (1995–2000) |
Hendrik Wüst: Wo wurde er geboren? Wie alt ist er? Herkunft des CDU-Politikers aus NRW
Hendrik Wüst wurde am 19. Juli 1975 im westfälischen Rhede (NRW) geboren und hat zwei Schwestern. Er besuchte bis 1995 das Euregio-Gymnasium in Bocholt und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Münster, Coesfeld und Brüssel. 2003 erwarb er nach dem zweiten juristischen Staatsexamen die Zulassung als Rechtsanwalt.
Berufe Hendrik Wüst: Vom Lobbyisten zum Geschäftsführer
Von 2000 bis 2005 arbeitete er für die Lobbyagentur Eutop in Berlin und von 2010 bis 2017 als Geschäftsführer des Zeitungsverlegerverbandes Nordrhein-Westfalens in Neuss. Ab 2014 bekleidete er zusätzlich den Posten des Geschäftsführers bei der dein.fm Holding GmbH & Co. KG in Düsseldorf.
Hendrik Wüst: Politischer Lebenslauf bei der CDU in NRW – Ämter im Überblick
Hendrik Wüst begann seine politische Karriere schon als Schüler. 1990 gründete er mit Freunden eine Niederlassung der Jungen Union in Rhede und wurde fünf Jahre später Stadtverordneter seiner Heimatstadt. In den folgenden Jahren übernahm er viele weitere Ämter für die Partei:
1990 | Eintritt Junge Union und Gründung Stadtverband Rhede |
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1992 | Eintritt in die CDU |
seit 1993 | Mitglied des Kreisvorstandes der CDU im Kreis Borken |
1994 bis 1998 | stellvertretender CDU-Stadtverbandsvorsitzender |
1994 bis 2009 | Stadtverordneter im Rat der Stadt Rhede |
1997 bis 2001 | CDU-Ortsvorsitzender in Rhede |
1999 | Vorstandsmitglieder der CDU-Ratsfraktion in Rhede |
1998 bis 2000 | Landesschatzmeister der JU in NRW |
2000 bis 2006 | Landesvorsitzender der JU, Mitglied im Landesvorstand der CDU, Bezirksvorstand der CDU Münsterland |
2000 bis 2012 | Mitglied des CDU-Bundesvorstandes |
2005 | Gewinner des Landkreises Borken I bei den Landtagswahlen NRW für die CDU und jüngster Abgeordneter der Partei |
2006 bis 2010 | Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen |
2010 bis 2017 | Ernennung zum wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in NRW |
2012 bis 2017 | Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der CDU-Landtagsfraktion |
seit 2013 | Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU in NRW |
2017 bis Oktober 2021 | Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen |
seit Oktober 2021 | Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen |
2022 | Gewinner des Landkreises Borken I bei den Landtagswahlen NRW für die CDU |
Hendrik Wüst Wissenswertes: Unions-Verbindung gegen Merkel – CDU-Rückschlag durch Sponsoring-Affäre
2007 bildete er mit Markus Söder, Stefan Mappus und Philipp Mißfelder die „Einstein-Connection“. Die vier Abgeordneten verfassten ein Positionspapier, in dem sie die Förderung eines modernen bürgerlichen Konservatismus forderten. Sie fühlten sich von Angela Merkels liberalem Kurs nicht mehr ausreichend repräsentiert.
2010 wurde in NRW die sogenannte Sponsoring-Affäre aufgedeckt, wonach Unternehmen, Verbände und andere potenzielle Sponsoren der CDU vertrauliche Gespräche arrangieren konnten. Hendrik Wüst, der zu diesem Zeitpunkt als Generalsekretär für Ministerpräsident Jürgen Rüttgers arbeitete, übernahm die Verantwortung für die verschickten Werbebriefe und trat von seinem Posten zurück.
CDU-Politiker Hendrik Wüst: Sein Amt als Verkehrsminister NRW – Ressorts im Überblick
Nachdem die CDU die Wahl zum nordrhein-westfälischen Landtag 2017 gewonnen hatte, wurde Hendrik Wüst von Ministerpräsident Armin Laschet zum Minister berufen. Er übernahm das Verkehrsministerium, das sich nach einer Umstrukturierung erstmals wieder ausschließlich mit dem Verkehr befasst. Zuvor war ihm das Bauministerium angeschlossen, das dem neu geschaffenen Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (Ministerin Ina Scharrenbach) zugeschlagen wurde.
Als Minister war Hendrik Wüst in seiner Partei für folgende Bereiche zuständig:
- Grundsatzfragen der Mobilität
- Straßeninfrastruktur
- Straßenverkehr
- Luftverkehr
- Schifffahrt
- Eisenbahn
- Öffentlicher Personennahverkehr
Hendrik Wüst (CDU): Sieg bei der NRW-Landtagswahl 2022 und Wiederwahl zum Ministerpräsident

Bei der Landtagswahl NRW 2022 war Hendrik Wüst der Spitzenkandidat für die CDU – und das mit Erfolg. Mit 35,7 Prozent standen die Christdemokraten am Ende klar auf dem ersten Platz. Im Anschluss kam es zuerst zu Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und Grünen, die Wüst mit leitete. Nach erfolgreichem Abschluss einigten sich die Parteien auf einen Koalitionsvertrag und ein neues Regierungs-Kabinett. Hendrik Wüst wurde am 28. Juni 2022 schließlich vom NRW-Landtag erneut zum Ministerpräsidenten gewählt. Damit führt er weiterhin die Landesregierung, jedoch mit einem neuen Kabinett an. Dieses hat Wüst am 29. Juni 2022 offiziell ernannt.
Hendrik Wüst privat: Der NRW-Ministerpräsident privat – Familie, Ehefrau, Tochter, Wohnort
Hendrik Wüst ist römisch-katholisch und lebt und wohnt nach wie vor in seinem Heimatort Rhede. 2018 heiratete er seine Ehefrau Katharina Wüst zunächst standesamtlich und 2019 kirchlich. 2021 wurde Hendrik Wüst Vater einer Tochter, die den Namen Philippa trägt. Zu seinen Hobbys zählt er die Jagd, Sport, Krimis und gutes Essen.

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