1. 24RHEIN
  2. Rheinland & NRW

Rheinhochwasser: Die gefährdetsten Gebiete

Erstellt:

Ein Mann steht neben seinem Auto, welches auf einer vom Hochwasser des Rheins überspülten Straße steht, und versucht, das Auto aus dem Wasser zu schieben
Hochwasser ist an allen Abschnitten des Rheins keine Seltenheit © picture alliance/dpa | Roberto Pfeil

Die Pegelstände und die Fließgeschwindigkeiten des Rheins messen die Städte bereits seit Jahrhunderten, um Hochwasser vorzubeugen und vorherzusagen.

Der Rhein fließt etwa 1.230 Kilometer lang von seiner Quelle am Oberalppass bis zur Mündung in die niederländische Nordsee. Die gewaltigen Wassermassen erreichen dort einen Abfluss von 2000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde und führen auf ihrem Weg in manchen Jahren zu Hochwasser. Das Wasser stammt an den Rheinquellen aus den Bergen des Sankt Gotthard-Massivs und der Region Viamala der Schweizer Alpen. Ein großer Teil der Wassermassen wird bereits im Sankt Gotthard-Massiv in die drei Stauseen Lai da Curnera, Lai da Nalps und Lai da Sontga Maria geleitet. Sie sind miteinander verbunden und dienen der Wasserversorgung der Region.

Nachdem sich Vorderrhein und Hinterrhein bei Reichenau zum Rhein vereint haben, fließt der Rhein als sogenannter Alpenrhein bis zu seiner Einmündung in den Bodensee. Zwischen Ober- und Untersee des Bodensees bewegt sich der Rhein als Seerhein und sobald er aus dem Bodensee herausfließt, heißt er Hochrhein. Von Basel bis Bingen wird der Rhein zum Oberrhein, anschließend fließt er als Mittelrhein bis Bonn. Bis Millingen hat er den Namen Niederrhein und auf dem Weg zur Nordsee-Einmündung heißt er Deltarhein.

Rhein: Hochwassergebiete in Vergangenheit und Gegenwart

Hochwasser brachte der Rhein schon seit vielen Jahrhunderten. Das älteste dokumentierte Hochwasser am Rhein ist das Magdalenenhochwasser vom Juli 1342, das nach einem Mittelmeertief auftrat. Im Jahr 1566 betraf ein Hochwasser den Rhein und den Bodensee und 1868 stand die ganze Fläche zwischen Bodensee und dem etwa fünfzig Kilometer südlich gelegenen Sevelen im Kanton St. Gallen unter Wasser. Seit 1817 wird im Bodensee an drei Stellen (in Konstanz, Romanshorn und Bregenz) regelmäßig der Pegelstand gemessen und in einer fortlaufenden Statistik geführt. Er schwankt im Normalfall zwischen 3 Meter im Winter und 4,20 Meter im Sommer.

Die höchsten Pegelstände in Konstanz wurden 1817 mit 6,36 Meter gemessen. Dieses Hochwasser war nach dem Ausbruch eines tropischen Vulkans entstanden. Ein Rekord des Hochwassers traf 2005 den Alpenrhein, der auf etwa 90 Kilometern Länge von 592 Metern auf 396 Meter abfällt und so an Geschwindigkeit gewinnt. Er führte 2005 das Doppelte der normalen Hochwasserabflussmenge. Im Mittelrhein stiegen die Pegelstände vor allem in Mainz und Köln mehrfach auf den dreifachen Normalwert an, zuletzt im Weihnachtshochwasser 1993 und erneut im Januar 1995.

Regulierungen des Rheins zur Hochwasser-Vermeidung

Um dem Hochwasser am Rhein zu begegnen, schließen sich deutsche Bundesländer und betroffene europäische Länder zusammen, um immer wieder neue Regulierungen vorzunehmen. Folgende Bauarbeiten und Regulierungen erfolgten am Rhein:

Von Elke Huber

Auch interessant