Wichtige Änderung in Holland: Zeichen zeigt, ob Dosenpfand fällig ist
In den Niederlanden wird auch auf Getränkedosen jetzt Pfand erhoben. Doch viele Geschäfte haben noch alte Büchsen im Angebot. Sie unterscheiden sich durch ein Merkmal.
Den Haag – Während Flaschen- und Dosenpfand in deutschen Supermärkten schon lange geläufig ist, wurde in den Niederlanden lange nur selten eine Extra-Gebühr erhoben. Doch seit 2021 gibt es einen Wandel im Nachbarland. Nach PET-Flaschen gibt es seit dem 1. April 2023 auch Pfand auf Dosen. Doch der Umstieg ist ein fließender. Auf absehbare Zeit wird es in den Niederlanden deshalb auch weiter Büchsen ohne Gebühr zu kaufen geben. Der Unterschied zwischen Dosen mit und ohne Pfand ist dabei ziemlich marginal.
„Statiegeld Blik“: Dosenpfand in den Niederlanden ist durch neues Logo gekennzeichnet

Trotz der Einführung des Pfands sind in den Niederlanden aktuell immer noch sehr viele alte Dosen im Umlauf. Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, sind die neuen Büchsen entsprechend gekennzeichnet. Genau wie in Deutschland erkennt man dies an einem extra Logo. Dieses besteht aus einem Bild einer Getränkedose mit einem Eurozeichen darin. Drumherum ist dann der Begriff „Statiegeldblik” („Pfand-Dose”) zu lesen. Alle Dosen, die dieses Symbol nicht aufweisen, sind noch pfandfrei.
Pfandkosten in den Niederlanden
► Getränkedosen: 15 Cent
► Bierflaschen aus Glas: 10 Cent
► Bierflaschen mit Bügelverschluss: 20 Cent
► PET-Flaschen unter 1 Liter: 15 Cent
► PET-Flaschen ab 1 Liter: 25 Cent
Für viele Grenzgänger könnte sich der sogenannte „Dosentourismus“ also in den kommenden Wochen immer noch lohnen. Immerhin spart man sich bei den alten Getränkebüchsen somit die jeweils 15 Cent, die nun erhoben werden. Ziel des neuen Dosenpfands ist es, den Dosenabfall zu reduzieren und die gebrauchten Dosen zum Recycling zu sammeln, damit daraus neue Dosen hergestellt werden können.
Dosenpfand in Holland: Wo kann man die neuen Dosen abgeben?

Auch die Abgabe des Dosenpfands läuft in den Niederlanden wie in Deutschland ab. Zehntausende Supermärkte, Tankstellen, Bahnhofsgeschäfte oder auch Kinos nehmen die leeren Büchsen an. Grundsätzlich gilt: Wer Flaschen und Dosen mit Pfand verkauft, muss diese auch wieder annehmen. Dafür gibt es üblicherweise extra Pfandautomaten. Genau wie bei den Pfandflaschen kann man sich dabei aussuchen, ob man das entsprechende Geld zurückerhalten oder für einen guten Zweck spenden möchte.
Kann man das Dosenpfand aus Holland auch in Deutschland abgeben?
Nein, die niederländischen Pfanddosen kann man auch nur in den Niederlanden zurückgeben. Das entsprechende Logo und der dazugehölrige Barcode werden von Pfandautomaten in Deutschland nicht erkannt und somit auch abgewiesen. Auf vielen Pfanddosen- und -flaschen in den Niederlanden ist dafür sogar ein extra Hinweis wie „NL only“ oder „Alleen Nederland“ (auf Deutsch: nur in den Niederlanden) abgedruckt.

In Zukunft dürfte sich der beliebte „Dosentourismus“ für viele Menschen in NRW wohl nur in seltenen Fällen noch lohnen. Denn neben der oft längeren Anfahrt sind die Preise in den Niederlanden meist auch noch etwas höher als in Deutschland. Wer aber hierzulande mal wieder viel Pfand angesammelt hat, dem wird die Abgabe zukünftig wohl leichter gemacht. Sowohl Kaufland als auch Aldi testen einen Pfandautomaten, der 100 Flaschen auf einmal schluckt. (os) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.