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Auto von Ampelmast durchbohrt: Fahrer lässt toten Beifahrer und schwerverletztes Kind zurück

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Bei einem schweren Unfall in Hürth ist ein 44 Jahre alter Mann gestorben. Er war Beifahrer in einem Saab. Der Fahrer flüchtete in einem anderen PKW vom Unfallort.

Update vom 30. April, 9:47 Uhr: Sowohl der 20 Jahre alte Unfallfahrer als auch der 13 Jahre Junge, der im Auto zurückgelassen worden war, sind schwer verletzt, wie ein Polizei-Sprecher am Sonntagmorgen auf Nachfrage mitteilte. Die Polizei sucht weiterhin nach dem dunklen VW-Kombi: In diesem soll der 20-Jährige nach dem Unfall geflüchtet sein. Derzeit gebe es noch keine weiteren Erkenntnisse zu dem Fahrzeug.

Tödlicher Unfall in Hürth: Polizei ermittelt Fahrer

Update vom 29. April, 17:07 Uhr: Die Polizei hat den flüchtigen Unfallfahrer identifiziert. Es handelt sich um einen 20 Jahre alten Mann. Er befinde sich aktuell mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus. Angehörige sollen ihn noch in der Nacht zum Samstag in die Klinik gebracht haben, teilen die Ermittler am Samstagnachmittag mit. Gegen den 20-Jährigen werde jetzt „wegen des dringenden Tatverdachts der Verkehrsunfallflucht“ ermittelt.

Wegen Unfallflucht wird jetzt auch gegen die 20 Jahre alte Mercedes-Fahrerin ermittelt. „Ihr wird vorgeworfen, zum Unfallzeitpunkt die Vorfahrt des Saab-Fahrers nicht beachtet und bei der Unfallaufnahme ihre Unfallbeteiligung nicht umgehend mitgeteilt zu haben“, so die Polizei weiter. Der Führerschein der jungen Frau wurde bereits sichergestellt.

Weiterhin fahndet die Polizei nach einem dunklen VW-Kombi, vermutlich ein Passat. Der 20-jährige Saab-Fahrer soll nach dem schweren Unfall, bei dem ein 44 Jahre alter Beifahrer ums Leben kam, in diesen VW gestiegen und geflüchtet sein. Derweil gehen die Ermittlungen zur genauen Unfallursache weiter. Belastbare Hinweise auf ein illegales Autorennen, wie zuvor von anderen Medien vermutet, gibt es laut Polizeiangaben bislang nicht.

Das Auto prallte gegen einen Ampelmast und wurde von diesem teilweise regelrecht durchbohrt.
Das Auto prallte gegen einen Ampelmast und wurde von diesem teilweise regelrecht durchbohrt. © Lars Jäger/WupperVideo

Erstmeldung vom 29. April, 12:32 Uhr: Hürth – Dramatischer Unfall in Hürth bei Köln: Dort ist am Freitagabend ein Auto gegen einen Ampelmast geprallt. Ein 44 Jahre alter Beifahrer wurde eingeklemmt und starb noch am Unfallort an seinen Verletzungen. Ein 13 Jahre alter Junge, der ebenfalls im Auto gesessen hatte, kam verletzt ins Krankenhaus. Der Fahrer des verunfallten Saabs flüchtete nach Polizeiangaben vom Unfallort – offenbar in einem anderen PKW. Nach dem Mann wird jetzt mit Hochdruck gefahndet.

Tödlicher Unfall in Hürth – Saab prallt mit voller Wucht gegen Ampelmast

Der Unfall ereignete sich am Freitagabend gegen 23:30 Uhr auf der Bonnstraße in Hürth-Fischenich (Rhein-Erft-Kreis). Laut Angaben der Polizei soll der Saab auf der Bonnstraße in Richtung Hürth unterwegs gewesen sein. Gleichzeitig war eine 20 Jahre alte Frau aus Köln mit ihrem Mercedes auf der Schmittenstraße unterwegs. In Höhe der Bonnstraße bog sie dann in Richtung Hürth ab. Dabei soll es fast zur Kollision gekommen sein. Der Saab musste laut Zeugenaussagen eine Vollbremsung durchführen. Der Saab-Fahrer verlor dabei die Kontrolle über sein Auto.

„Der Saab sei ins Schleudern geraten und mit der Beifahrerseite gegen einen Ampelmast geprallt. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Beifahrer in dem Auto eingeklemmt und erlitt die tödlichen Verletzungen“, berichten die Polizei im Rhein-Erft-Kreis und die Staatsanwaltschaft Köln am Samstag gemeinsam.

Saab-Fahrer flüchtet nach tödlichem Unfall in VW-Kombi

Bei dem Zusammenstoß bohrte und verkeilte sich der Ampelmast auf der Beifahrerseite in den Saab. Der 44 Jahre alte Beifahrer wurde dabei so schwer verletzt, dass Rettungskräfte nur noch seine Leiche bergen konnten. Feuerwehrleute kümmerten sich zudem um einen 13 Jahre alten Jungen, der ebenfalls im Auto saß. Er wurde verletzt in ein Krankenhaus transportiert. Die Straße war nach dem Crash stundenlang gesperrt.

Der Fahrer des Autos flüchtete hingegen noch bevor die Polizei eintraf. Laut Polizei berichteten Zeugen, dass der Mann in einen dunklen VW-Passat gestiegen sei. „Zusammen mit den Insassen dieses Passats sei er von der Unfallstelle geflüchtet“, so die Polizei weiter. Aktuell läuft eine Fahndung nach dem flüchtigen Unfallfahrer. „Er soll etwa 40 Jahre alt und von korpulenter Statur sein. Zur Unfallzeit war er dunkel gekleidet und trug eine ebenfalls dunkle Kappe. Er soll kurze schwarze Haare haben“, beschreiben die Ermittler den Mann. Hinweise zum Flüchtigen, dem dunklen VW-Kombi und dem Unfallhergang nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02233 52-0 oder per Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen.

Die Ermittlungen laufen weiter. Zudem wurde auch der Führerschein der 20-jährigen Mercedesfahrerin sichergestellt. (bs/ots) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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