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Hund krank im Tierheim abgegeben: Vorbesitzerin verschwieg Lunas Probleme

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Von: Sebastian Richter

Ein Tierarzt operiert ein Tier, daneben blickt ein Hund traurig aus einem Käfig. (Montage)
In einer langen Operation mussten Hündin Luna 26 Blasensteine entfernt werden. (Symbolbilder/IDZRW-Montage) © Westend61/Imago & Danita Delimont/Imago

Für Tierheimhund Luna waren es aufregende Wochen. Mit großen Schmerzen kommt die Hündin im Tierheim Bergheim an, wenig später wird sie operiert.

Bergheim – Krampfartige Schmerzen im Unterleib, Probleme beim Wasserlassen, andauernder Harndrang: Blasensteine können auf unterschiedliche Weise sehr unangenehm werden. Schon beim Menschen stellen sie ein großes Problem dar, bei Tieren, die ihre Symptome nur schwer ausdrücken können, sind sie sogar noch extremer.

Tierheim-Notfall in Bergheim: Riesige Blasensteine bei Hündin Luna entdeckt

Besonders hart getroffen hat es die Hündin Luna im Tierheim Bergheim (Rhein-Erft-Kreis): 26 Steine, teils mehrere Zentimeter lang, hatten sich in ihrer Blase gebildet. Die fünf Jahre alte Hündin war beim Tierheim von ihren vorherigen Besitzern wegen einer „beruflichen Veränderung“ und damit verbundenem „Zeitmangel“ abgegeben worden, schreibt das Tierheim auf Facebook. Den Mitarbeitern im Tierheim fielen Lunas Probleme schnell auf: Sie litt unter permanentem Harndrang, wurde aber selten mehr als ein paar Tröpfchen los.

Ein Gang zum Tierarzt brachte die Bestätigung: Ein Röntgenbild zeigte eine Blase voller Harngries. Normalerweise werden die Ablagerungen automatisch und unbemerkt ausgeschieden – ist das aber nicht der Fall, können sie zum echten Problem werden. Bei Luna bildeten sich ganze 26 der schmerzhaften Steine. Nur mit einer langen Operation konnten die Blasensteine entfernt werden.

Tierheim Bergheim: Neues Zuhause für Luna gesucht

„Es geht ihr jetzt schon viel, viel besser“, schreibt das Tierheim später auf ihrer Facebook-Website. Trotzdem sind die Tierheimmitarbeiter sauer. Die Blasensteine können unmöglich erst nach der Abgabe im Tierheim entstanden sein. „Dieses massive gesundheitliche Problem hatte sie nicht erst seit gestern“, heißt es. Die Vorbesitzerin habe bei der Abgabe kein Wort über die Steine verloren, schreiben die Mitarbeiter des Tierheims Bergheim. Sie fragen sich jetzt, ob „die berufliche Veränderung der Besitzerin wirklich der einzige Grund war, sich von Luna zu trennen“.

Aber für das Tierheim zählt vor allem, dass es Luna endlich besser geht. Jetzt suchen sie für Luna ein neues Zuhause, in dem sie aufblühen kann. Denn: „Luna ist ein Traumhund“

In einem Tierheim in Köln-Zollstock hat eine Katze den Kampf gegen eine Verletzung verloren. Das Tier kam mit einer eiternden Wunde zu den Tierschützern, die Versuche, den Gesundheitszustand zu verbessern, scheiterten. „Sascha“ starb in den Armen ihrer Pflegerin. (spr) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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