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Karl Lauterbach bekommt Tischtennisplatte zum 60. – doch kann sich nicht richtig darüber freuen

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Von: Mirjam Ratmann

Karl Lauterbach beim Tischtennis spielen.
Karl Lauterbach hat zum 60. Geburtstag eine Tischtennisplatte geschenkt bekommen. © Kay Nietfeld/dpa

Karl Lauterbach hat von seinen Mitarbeitenden eine Tischtennisplatte zum Geburtstag geschenkt bekommen. Warum er sich darüber nur bedingt freuen kann.

Berlin/Köln – Dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD glühender Tischtennisfan ist, das ist inzwischen bekannt. In seiner Wahlheimatstadt Köln hat er, bis zum Amtsantritt als Bundesminister, beim Tischtennisverein Rot-Gold Porz gespielt. Zu seinem 60. Geburtstag bekam er nun von seinen Mitarbeitenden eine Tischtennisplatte für das Bundesgesundheitsministerium geschenkt.

Auf einem Bild auf Facebook ist er mit einem Schläger in der einen und einem Ball in der anderen Hand vor einer blauen Platte zu sehen. Überschrieben ist der Post wie folgt: „Das Geburtstagsgeschenk der Mitarbeiter:innen. Jetzt kann im #BMG #Tischtennis gespielt werden. Das Problem: niemand von uns kommt jemals dazu. So werden wohl die Gäste spielen…“ Damit dürfte er darauf anspielen, dass die Angestellten im Ministerium so viel zu tun haben, dass sie gar nicht dazu kommen dürften, eine Runde Tischtennis zu spielen.

Nach Facebook-Post: Karl Lauterbach erntet Kritik

Unter dem Post Lauterbachs sammelten sich daraufhin schnell hämische Kommentare. „Die Menschen dieses Landes haben ganz andere Probleme, als Sie zu bedauern, dass es zeitlich knapp wird mit dem Tischtennis“, schrieb beispielsweise eine Userin.

Eine andere Nutzerin schreibt: „Kümmern Sie sich endlich um wichtiges. Um unsere Krankenhäuser, Ärzte und Pfleger.“

User fordern: Karl Lauterbach soll sich mal Pausen gönnen

Andere User wiederum reagierten wohlwollender. „Das ist eine tolle Idee: Wenn die MitarbeiterInnen eine Pause einlegen und sich bei einem Tischtennismatch austoben, kehren sie wahrscheinlich fit, motiviert und gut gelaunt an den Arbeitsplatz zurück“, kommentiert eine Userin.

Eine weitere regte an, dass das Bundesgesundheitsministerium doch erst recht ein Vorbild für Work-Life-Balance sein sollte und richtete eine direkte Frage an Karl Lauterbach: „Beim Tischtennis kann man hervorragend abschalten und Stress abbauen – vielleicht können Sie sich und Ihren Mitarbeitern ja die Zeit für das eine oder andere Spielchen erlauben?“

Karl Lauterbach ist seit 2005 Bundestagsabgeordneter der SPD. Im Bundestag vertritt er den Wahlkreis Leverkusen und Köln-Mülheim. Während der Corona-Pandemie war er als Gesundheitsexperte sehr präsent, seit Dezember 2021 ist er Bundesgesundheitsminister.

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