„Tragischer Fall“: Kranke Katzen in Wohnung gefunden – Tierheim mit wichtiger Bitte

Fünf schwerkranke Kater wurden in einer Wohnung gefunden. Nun haben die Pfleger aus dem Tierheim Moers eine wichtige Bitte.
Moers – Die Liebe zum eigenen Haustier ist riesengroß – da sind sich wohl die meisten Halter einig. Manchmal kann die Liebe dabei so groß sein, dass es schwerfällt, die richtige Entscheidung zu treffen. Ein solcher Fall beschäftigt aktuell die Tierpfleger des Tierheims in Moers (Kreis Wesel) in NRW. In der Wohnung eines Verstorbenen wurden fünf Kater gefunden, die allesamt in einem schlechten Gesundheitszustand waren. Deshalb richten sich die Verantwortlichen nun mit einem eindringlichen Appell an Halterinnen und Halter.
Tierheim geschockt: „Abgründe, an deren Ende leidende Tiere standen“
„In dieser Woche begegneten uns Abgründe, an deren Ende leidende Tiere - in diesem Fall Katzen - standen“, schreibt das Tierheim Moers in einem Post auf Facebook. Doch was war geschehen? Nach einem Todesfall wurden fünf Kater in der betreffenden Wohnung gefunden. Der Zustand der Katzen war selbst für die erfahrenen Tierschützer aus Moers ein Schock. Die Tiere litten gleich unter mehreren schweren gesundheitlichen Beschwerden.

Milben, Flöhe, Blutarmut: Kater bei Ankunft im Tierheim Moers schwer krank
„Alle fünf Kater waren von mehr Parasiten (Flöhe, Würmer, Milben ...) befallen, als ihre Körper bewältigen konnten“, so die Tierpfleger. Zudem hatten zu lange unbehandelte Ohrerkrankungen durch Milben und Entzündungen bei zwei der Kater zu „massiven Deformationen“ der Ohren geführt. Teile der Tiere litten unter Blutarmut – womöglich aufgrund eines starken Flohbefalls.
Aktuell führen Tierärzte umfangreiche Untersuchungen an den Tieren durch, um mögliche weitere Erkrankungen feststellen und behandeln zu können. „Noch können wir gar nicht in Gänze erfassen, womit wir es hier aus medizinischer Sicht alles zu tun haben“, zeigt sich das Tierheim geschockt.
Von Tumoren befallen: Für Kater Charly kam jede Hilfe zu spät
Für einen der Kater kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Der Körper des zum Teil haarlosen und sehr alten Perserkaters Charly war bei der Ankunft im Tierheim von Tumoren befallen. „Charly mussten wir gestern gehen lassen“, so die Tierschützer. „Es hat uns das Herz gebrochen, dass wir Charly gehen lassen mussten, ohne dem Senior die Chance geben zu können, ein wirklich fürsorgliches Zuhause kennenlernen zu können“.

Tierheim Moers richtet dringenden Appell an alle Menschen
„Es handelt sich hier um einen wirklich tragischen Fall, wo menschliches und tierisches Schicksal gleichermaßen erschüttern“, schreibt das Tierheim. Deshalb richten sich die Verantwortlichen des Tierheims in Moers nun mit einem wichtigen Appell an alle Menschen: „Bitte haltet die Augen offen und realisiert, wenn Tiere und in vielen Fällen eben auch die dazugehörigen Menschen Hilfe benötigen“, so das Anliegen der Tierpfleger.
„Bietet diese an oder involviert Stellen, die diese Hilfe leisten können. Wird die Hilfe abgelehnt - wendet Euch an die zuständigen Ämter“. Nur so könne eine Tierwohlgefährdung – sei sie auch aus Liebe – in ein glückliches Ende überführt werden. Ein solches, glückliches Ende wollen nun die Tierpfleger aus NRW den Katern bescheren: „Wir hoffen inständig, dass wir das den anderen Vieren ermöglichen können werden und werden unser Bestes dafür tun“.
Zuletzt sorgte der Fall des Hundes Mecho für Kopfschütteln. In seiner Heimat Bulgarien wurde der Straßenhund gefesselt und stundenlang gefoltert. Nun sucht die Hundevermittlung NRW nach einem neuen Zuhause für den Rüden. (mg) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.