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Massive Streiks bei Bussen und Bahnen am Freitag – Verdi legt NRW lahm

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Von: Oliver Schmitz

Die Gewerkschaft Verdi hat parallel zum Klimastreik am Freitag neue Streiks im ÖPNV angekündigt. Mehrere Städte und Bundesländer wie NRW sind betroffen.

Berlin – Schon im Februar wurde der ÖPNV durch Streiks in Teilen von Deutschland mehrfach lahmgelegt. Besonders in NRW hat es mehrere Städte schon zweimal getroffen. Jetzt droht die nächste Streikwelle. Denn für Freitag (3. März) hat die Gewerkschaft Verdi massive Warnstreiks im Nahverkehr angekündigt. Busse und Bahnen in zahlreichen Städten und Bundesländern sollen parallel zum globalen Klimastreik von Fridays For Future lahmgelegt werden.

ÖPNV-Streik am Freitag: Diese Städte und Verkehrsunternehmen sind in NRW betroffen

Nach der Ankündigung des Bundesverbandes haben mehrere lokale Verdi-Gewerkschaften in NRW zum Streik aufgerufen. Darunter sind viele Verkehrsbetriebe in den größten Städten wie Köln, Bonn oder Essen.

Über 30 Städte in sechs Bundesländer vom ÖPNV-Streik am Freitag betroffen

Insgesamt soll es laut Verdi am Freitag Kundgebungen, Demonstrationen und Aktionen „in über 30 Städten“ geben. Bei den Protesten soll nicht nur für eine bessere Bezahlung, sondern auch Investition in die Verkehrswende, Ausbau des ÖPNV und gegen den Personalmangel gestreikt. Neben den Arbeitsniederlegungen soll es auch Aktionen in einzelnen Städten andere Bundesländer wie zum Beispiel München geben.

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ÖPNV und Klima: Verdi kooperiert für Streik mit Fridays for Future

Straßenbahnhaltestelle in Düsseldorf bei einem Streik
Auch NRW ist vom massiven ÖPNV-Streik am 3. März betroffen. (Symbolbild) © Martin Gerten/dpa

Für Freitag (3. März) ist bereits seit längerem ein globaler Klimastreik von Fridays For Future geplant. Dabei wird in 200 Orten für eine Verkehrswende protestiert. Dem schließt sich Verdi nun aktiv mit dem bundesweiten ÖPNV-Streik an. „Ver.di und FFF wollen den gemeinsamen Aktionstag nutzen, um auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs im Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft.

„Wir brauchen einen gut ausgebauten und gut funktionierenden ÖPNV“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Die Menschen hätten „ein Recht auf Zugang zu klimafreundlicher, komfortabler Mobilität, die bezahlbar sein müsse“. Behle kritisiert konkret die schlechte Verkehrsanbindung auf dem Land, die vollen Bussen und Bahnen in den Städten und besonders das fehlende Personal.

Nächster Verdi-Streik am Freitag: Darum geht es beim Tarifstreit im öffentlichen Dienst

Hintergrund des erneuten Streikaufrufs ist ein Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Bislang gab es zwei Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaften und den Arbeitgebern von Bund und Kommunen.

Eine Einigung konnte bislang nicht erzielt werden. Verdi bezeichnete das Angebot der Arbeitgeberseite nach der zweiten Verhandlungsrunde am 23. Februar gar als „Frechheit“. Schon da kündigte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke an, die Streiks in den kommenden Wochen auszuweiten. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März in Potsdam angesetzt. (bs/os mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren. Text wird laufend aktualisiert.

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