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Krefeld: Alles Wichtige über die Großstadt am Niederrhein

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Das Foto zeigt die Burg Linn in Krefeld, in der auch das Museum Burg Linn untergebracht ist
Die Burg Linn ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Krefeld © picture alliance / Roland Weihrauch/dpa | Roland Weihrauch

In Krefeld erwartet Besucher ein vielfältiges Programm aus Natur, Shopping und Kultur.

Krefeld – die Stadt in Nordrhein-Westfalen ist definitiv einen Besuch wert. Sie befindet sich am linken Ufer des Niederrheins und galt einst als die „Textilfabrik“ des Landes. Noch heute zeugen viele historische Gebäude vom einstigen Reichtum Krefelds. Hauptattraktionen Krefelds sind die Burg Linn mit ihrem Museum sowie der Krefelder Zoo. Zudem sind auch die vielen Parks und Gärten sowie die Museen der Stadt echte Attraktionen. Krefeld ist eine ebenso attraktive Shopping- und Gastronomiemetropole. Bei einem Bummel durch die Innenstadt können Besucher die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten mit einem Kaffee oder eine Mahlzeit in einem der vielen Cafés oder Restaurants kombinieren.

Die Anreise nach Krefeld ist mit dem Auto am einfachsten. Die Stadt ist gut an das Autobahnnetz Nordrhein-Westfalens angebunden. Aufgrund der Nähe zum internationalen Flughafen Düsseldorf ist sie ebenso gut mit dem Flugzeug zu erreichen.

Krefeld: Allgemeine Informationen

Krefeld liegt in der Niederrheinischen Tiefebene links des Rheins, ungefähr auf halbem Wege zwischen Düsseldorf und Duisburg. Die kreisfreie Stadt hat eine Fläche von rund 138 Quadratkilometern und gehört zum Regierungsbezirk Düsseldorf. Das Stadtzentrum Krefelds liegt circa sieben Kilometer vom Rheinufer entfernt. Seit der Eingemeindung Linns reicht das Stadtgebiet bis zum größten Strom des Landes.

Mit einer Einwohnerzahl von etwa 230.000 ist Krefeld eine der mittelgroßen Städte Nordrhein-Westfalens und belegt den 14. Platz im Städteranking des einwohnerstärksten deutschen Bundeslandes. Die Stadt besteht aus neun Stadtbezirken mit 19 Stadtteilen. Die PLZ Krefelds lauten 47708-47809, 47829 und 47839. Das Autokennzeichen der Stadt ist „KR“ und die Telefonvorwahl die 02151. Derzeitiger Oberbürgermeister der Stadt ist Frank Meyer von der SPD. Krefeld war einst eine der reichsten Städte Nordrhein-Westfalens. Aufgrund der Produktion von Seidenstoffen im 18. und 19. Jahrhundert wurde Krefeld als „Samt- und Seidenstadt“ bezeichnet. Noch heute deuten zahlreiche historische Gebäude auf den früheren Reichtum der Stadt Krefeld hin.

Krefeld: Verkehrsinfrastruktur

Am Rande des Ruhrgebiets gelegen, zeugt Krefeld von einer sehr verkehrsgünstigen Lage. Die Ruhrgebietsmetropolen Essen und Duisburg sowie die Landeshauptstadt Düsseldorf sind in kurzer Zeit erreichbar. Das Stadtgebiet von Krefeld wird in nordsüdlicher Richtung von der Autobahn 57 (Köln – Nimwegen) durchquert. Nördlich von Krefeld kreuzt die A 57 die Autobahn 40 (Dortmund – Venlo) und südlich der Stadt die A 44 (Aachen – Kassel). Zudem ist Krefeld gut an das Bundesstraßennetz Nordrhein-Westfalens angebunden. Im Gegensatz zur Straße spielt die Eisenbahn in Krefeld keine wesentliche Rolle mehr. Die Stadt liegt zwar an der Bahnstrecke von Duisburg nach Mönchengladbach, besitzt jedoch keine Anbindung an den Fernverkehr.

Die Anreise nach Krefeld mit dem Flugzeug ist hingegen unproblematisch. Der internationale Flughafen von Düsseldorf liegt nur etwa 20 Kilometer von Krefeld entfernt. Der ÖPNV in Krefeld besteht aus zahlreichen lokalen und regionalen Buslinien sowie vier Straßenbahnlinien.

Krefeld: Sehenswürdigkeiten

Wahrzeichen und wichtigste Sehenswürdigkeit von Krefeld ist die Burg Linn und das dazugehörige Museum. Das Museum ist nicht nur eine interessante Zeitreise in die Lebenswelt des Mittelalters, sondern informiert auch über Ausgrabungen aus vorrömischer, römischer und fränkischer Zeit. Die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Stadt ist der Krefelder Zoo, dessen tierische Bewohner jedes Jahr fast 400.000 Besucher anlocken.

Modebegeisterte sollten bei einem Besuch in Krefeld dem Deutschen Textilmuseum einen Besuch abstatten, in dem zahlreiche Textilien, Bekleidungsstücke und Webstoffe aus verschiedenen Kulturen ausgestellt werden. Auch Kunstliebhabern hat Krefeld einiges zu bieten. Die Kunstmuseen der Stadt zeigen in drei Häusern (Kaiser-Wilhelm-Museum, Haus Esters und Haus Lange) vor allem moderne und zeitgenössische Kunst.

Krefeld: Gärten und Parks

Krefeld ist auch für seine zahlreichen Grünanlagen bekannt. Viele der städtischen Parks gingen aus den Privatgärten der ehemaligen Seidenfabrikanten der Stadt hervor. Mit einer Fläche von rund 120 Hektar ist der Krefelder Stadtwald die größte innerstädtische Grünanlage. Neben der herrlichen Natur laden ein Weiher mit Tretbootverleih und die Galopprennbahn zu einem Besuch ein.

Und wen bei einem Ausflug in den Stadtwald der Durst packt, kann sich bei einem kühlen Bier im großen Biergarten des denkmalgeschützten Stadtwaldhauses erfrischen. Auch der Stadtpark Uerdingen ist zu jeder Jahreszeit eine wunderschöne Parkanlage. Im Frühjahr und Sommer blühen hier Dutzende Lilien-, Hortensien- und Narzissenarten. Wer nicht genug von Gärten und Parks bekommen kann, sollte auch noch folgenden Grünanlagen in Krefeld einen Besuch abstatten:

Krefeld: Der Zoo

Der Krefelder Zoo gehört zu den größten, artenreichsten, bekanntesten und beliebtesten zoologischen Gärten Deutschlands. Jedes Jahr wird der Tiergarten von knapp 400.000 Menschen besucht. Der 1938 gegründete Zoo beherbergt auf einer Fläche von rund 14 Hektar gegenwärtig rund 1.300 Tiere aus über 220 verschiedenen Arten. Die Schwerpunkte des Krefelder Zoos liegen auf Großkatzen, Menschaffen, afrikanischen Savannentieren und tropischen Vögeln. Highlights des Zoos sind die Vogeltropenhalle und das Regenwaldhaus. Auch der Pool für die Pinguine und die Afrikasavanne zählen zu den beliebtesten Attraktionen.

Weit über die Grenzen der Stadt hinaus wurde der Zoo für seine erfolgreiche Züchtung von Schneeleoparden und Spitzmaulnashörnern bekannt. Am 1. Januar 2020 machte der Zoo jedoch wegen eines tragischen Ereignisses Schlagzeilen. Beim Brand des Affentropenhauses kamen zahlreiche Menschenaffen ums Leben.

Krefeld: Wirtschaft

Die Wirtschaft Krefelds war einst sehr einseitig auf die Textilindustrie ausgerichtet. Von den zahlreichen Textilproduzenten sind heute kaum mehr welche existent. Eine Textiltradition, die jedoch bis in die Gegenwart überlebt hat, ist die Krawattenproduktion. Viele Textilhersteller haben sich inzwischen auf die Herstellung von hochwertigen technischen Textilien spezialisiert, beispielsweise für Sicherheits- und Schutzbekleidung, Werbedisplays, Dachkonstruktionen und LKW-Planen.

Durch die Zusammenlegung der Gemeinden Krefeld und Uerdingen erweiterte sich das Branchenspektrum um die chemische Industrie, den Fahrzeugbau, den Metallbau und die Pflanzenölindustrie. Aufgrund der Anbindung an den Rhein spielt die chemische Industrie eine wichtige Rolle für die Wirtschaft Krefelds. Wichtige Unternehmen der Chemieindustrie wie Covestro, Evonik und Lanxess haben in Krefeld Produktionsstandorte. Ein Unikum Krefelds ist das Unternehmen Alberdingk Boley, Europas einziger Produzent von Rizinusöl- und Leinölderivaten. Seit der Gründung eines Stahlwerks im Jahr 1900 ist auch die Metallindustrie ein wichtiges wirtschaftliches Standbein von Krefeld. Außerdem stellt der Schienenfahrzeugbau einen bedeutenden Industriezweig dar. Das Werk von Siemens Mobility zählt zu den modernsten und größten Schienenfahrzeugproduktionsstätten Europas.

Krefeld: Shopping und Gastronomie

Das Krefelder Zentrum hat sich unter dem Motto „Erlebnisraum Innenstadt“ als Dreiklang aus Shopping, Gastronomie und Kultur neu positioniert. Die Geschäftsstraßen der Innenstadt laden zum gemütlichen Flanieren und Einkaufen ein. Anschließend kann man in einem der zahlreichen Cafés oder Bistros eine Kaffeespezialität und einen Snack genießen, um den Shoppingtag mit etwas Kultur in einem der Krefelder Museen ausklingen zu lassen.

Herzstück der Innenstadt ist die Hochstraße. Parallel dazu verläuft die überdachte Königstraße, deren über 500 Meter langes beleuchtetes Glasdach auch bei Regen besten Shoppinggenuss garantiert. Ein Highlight der Krefelder Gastroszene ist das Behnisch-Haus mit seinen vielfältigen gastronomischen Angeboten. Rund um den modernen Bau ist der Stadtmarkt angesiedelt, der sowohl zum Bummeln als auch zum Verweilen einlädt.

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