Kreis Düren: Informationen zum Kreis zwischen Aachen und Köln

Der Kreis Düren steht als Teil des rheinischen Braunkohlereviers stark im Fokus der Öffentlichkeit, denn der Landkreis hat ein ökologisches Dilemma zu lösen.
Düren - Der Kreis Düren liegt im Westen von Nordrhein-Westfalen, östlich der Großstadt Aachen und nicht weit entfernt von Belgien und den Niederlanden. Im Süden ist die Landschaft durch die bergigen Ausläufer des Naturparks Eifel geprägt, während weiter nördlich die Jülich-Zülpicher Börde mit ihren fruchtbaren Ebenen die Geländeform bestimmt. Mitten durch den Landkreis fließt von Süden nach Norden die Rur, die im belgischen Wallonien entspringt und im niederländischen Roermond in die Maas mündet. Der Kreis Düren ist umgeben von folgenden Kreisen:
- der Kreis Heinsberg im Norden
- der Rhein-Kreis-Neuss im Nordosten
- der Rhein-Erft-Kreis im Osten und
- der Kreis Euskirchen im Süden
- der Kreis Aachen im Westen
Der Kreis Düren entstand in seiner heutigen Form durch die Gebietsreform (Aachen-Gesetz) vom 1. Januar 1972, die eine weitere Umstrukturierung 1975 ergänzte. In diesem Zusammenhang wurde der ehemalige Landkreis Jülich aufgelöst und dem Kreisgebiet Düren zugeschrieben. Seitdem gehört der Landkreis mit der Kreisstadt Düren mit seinen fünf Städten und zehn Gemeinden zum Regierungsbezirk Köln.
- Der Kreis Düren trägt das Kfz-Kennzeichen DN
- 265.000 Einwohner verteilen sich im Kreis Düren auf eine Gesamtfläche von 941,37 Quadratkilometern
- Der Kreis Düren relativ dünn besiedelt (Stand 31.12.2019).
Der Kreis Düren und seine Wirtschaftsstruktur
Eine ganz bedeutende ökonomische Rolle spielt im Kreis Düren traditionell die Papierindustrie. Verteilt auf verschiedene Unternehmen gilt sie insgesamt als umsatz- und beschäftigungsstärkste Branche im Landkreis. Wichtige Wirtschaftsunternehmen kommen auch aus den Bereichen Maschinenbau und Metallverarbeitung wie zum Beispiel die Firma GKD, die als Weltmarktführer im Sektor technisches Gewebe für Industrie und Architektur gilt.
Im Fokus der Öffentlichkeit stand und steht immer noch der weiterhin bestehende Braunkohletagebau im Bereich Hambach. Andauernde Proteste richten sich gegen die ökologischen Belastungen und Folgen dieser klimaschädlichen Energiegewinnung, konnten den Abbau bisher aber nicht stoppen. Die Politik priorisiert bisher die ökonomischen Gesichtspunkte. Das moderne Gegenstück zu dieser althergebrachten Wirtschaftsform stellt das hochmoderne Forschungszentrum Jülich dar, in dem interdisziplinäre Forschungen zu modernen Zukunftsfragen wie Gesundheit, Energie, Umwelt und Information stattfinden.
Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor im Kreis Düren ist die Landwirtschaft. Die Jülich-Zülpicher-Börde mit ihrem fruchtbaren Boden eignet sich besonders für den Ackerbau. Hier werden Getreide, Raps, Rüben und Kartoffeln und zahlreiche Gemüsesorten geerntet. Wichtigstes Agrarerzeugnis sind aber Zuckerrüben, die in den umliegenden Zuckerfabriken verarbeitet werden.
Kreis Düren: Tourismus, Freizeit und Sehenswürdigkeiten
Die Landschaft im Kreis Düren lockt viele Naturfreunde an. Das gilt vor allem für den Süden mit den Ausläufern des Naturparks Eifel. Hier finden Wanderer, Mountainbiker und Kletterer vielfältige Möglichkeiten für den Aktivurlaub. Aber auch die flachen Ebenen bieten einen hohen Erholungswert. Der Rur-Rad-Weg begleitet den Fluss auf seiner gesamten Länge und lädt ein zu gemütlichen Rad- und Wandertouren mit Stopps an den Stauseen und Talsperren. In manchen der Seen ist auch Baden erlaubt, was sie besonders für Familien attraktiv macht.
Viele Schlösser, Burgen und andere Sehenswürdigkeiten entlang der Rur oder in den Städten und Gemeinden locken alljährlich zahlreiche Touristen an. Zu den bekanntesten gehören das Wasserschloss Burgau in Düren-Niederau oder die Burg Nideggen mit angeschlossenem Sterne-Restaurant und einem atemberaubenden Blick über die Eifel.
Ein besonderes Highlight lockt immer wieder zahlreiche Besucher in den Landkreis, die Annakirmes in Düren. Sie gilt als eines der bekanntesten und größten Volksfeste Nordrhein-Westfalens und findet jährlich von Ende Juli bis Anfang August statt. (Ernst Ternig)