Silvester: Menschenmassen in Düsseldorf – Mann in Duisburg hantiert mit Pistole

- Silvester/Neujahr in Duisburg: Weniger Arbeit für Feuerwehr – aber ein kurioser Einsatz
- Silvester in Köln: Illegale Partys beendet, Clubs geräumt
- Silvester in Duisburg: Mann schießt mit Schreckschusspistole, Randalierer und Ruhestörer
- Silvester in Aachen: Gastronomie wegen Corona-Verstößen geschlossen
- Silvester in Düsseldorf: Menschenmassen feiern am Rhein
- Silvester in Bonn: Ruhestörungen, Körperverletzung und Platzverweise
- Hennef: Mann stirbt bei Explosion eines Böllers
- Silvester in Dortmund: „Ruhigste Dienstschicht aller Zeiten“
- Silvester im Rhein-Erft-Kreis: 16-jähriger Kölner soll Briefkasten angezündet haben
- Alle News zu Silvester in NRW im Überblick – dieser Text wird laufend aktualisiert.
Köln/Bonn/Hennef/Düsseldorf – Verletzungen durch Böller, Ruhestörungen, Körperverletzungen und Verstöße gegen Corona-Regeln: Polizei und Rettungskräfte hatten in der Silvesternacht einiges zu tun in Nordrhein-Westfalen.
Silvester/Neujahr in Duisburg: Weniger Arbeit für Feuerwehr – Container im Kanal entdeckt
Der Jahreswechsel verlief bei der Feuerwehr in Duisburg ruhiger als üblich ab. Diese rückte „im Vergleich zu den Vorjahren zu weniger Einsätzen aus“, erklärte ein Sprecher am Sonntag (2. Januar). In der Silvesternacht hätte es lediglich mehrere Kleinbrände sowie eine Tierrettung gegeben.
Am Vormittag des 1. Januar gab es dann aber einen eher „ungewöhnlichen Einsatz“. Anrufer berichtete, dass sich im Kanal ein Container befände. Die Feuerwehr zog diesen anschließend heraus. Wie er dort hingekommen war oder welchen Inhalt er hatte, blieb aber unklar.
Silvester in Köln: Illegale Partys beendet, Clubs geräumt
Aus Sicht der Stadt Köln ist Silvester „vorwiegend ruhig“ verlaufen. Am Rheinufer, auf der Deutzer Brücke sowie auf den Kölner Ringen haben sich nach Angaben der Polizei „viele Menschen versammelt“. Das Ordnungsamt löste gemeinsam mit der Polizei mehrere Partys auf. In der Innenstadt wurden zwei Clubs geschlossen, weil dort Menschen feierten. Am Eifeltor im Kölner Süden wurden illegale Raves beendet.
Silvester in Duisburg: Mann schießt mit Schreckschusspistole, Randalierer und Ruhestörer
„Zum Jahreswechsel gab es viel zu tun für die Duisburger Polizei“, meldet die Polizei am Neujahrstag. Rund 430 Einsätze mussten die Beamten in Duisburg absolvieren. Darunter: Ruhestörungen, Abbrennen von Feuerwerk, Körperverletzungen oder Randalierer.
- Etwa 90 Mal musste die Polizei wegen Ruhestörungen ausrücken. Auf das Konto eines Duisburgers gehen gleich drei Einsätze: Beim dritten Besuch löste die Polizei die Feier mit zehn Personen in der Mercatorstraße auf.
- 50 Einsätze gab es wegen Abbrennen von Feuerwerk. Im Kreuzungsbereich der Arlberger- und Münchener Straße in Buchholz beispielsweise hatten gegen 21:50 Uhr Unbekannte Böller gegen einen geparkten silbernen Opel geworfen. Zeugen schilderten den Beamten, dass vier etwa 14 bis 16 Jahre alte Jugendliche (zwei Jungen, zwei Mädchen) in Richtung Norbert-Spitzer-Platz davonliefen.
- In Wanheimerort hantierte an der Straße zum Lith ein betrunkener 35-Jähriger mit einer Schreckschusspistole und schoss damit in die Luft. Die Polizei stellte die Waffe sicher und schrieb eine Anzeige.
- Etwa 30 Einsätze gab es wegen einzelner Randalierer in der Stadt. Die Fälle reichen von randalierenden Familienangehörigen, die nach einem Streit gegen die Haustür treten (Hochfeldstraße, Homberg, 22:15 Uhr) bis zu betrunkenen Personen, die Gerüste an Häuserfassaden erklimmen und von dort Böller herabwerfen (Warbruckstraße, Marxloh, 23:25 Uhr).
- Zu etwa 30 weiteren Einsätzen war die Polizei wegen Körperverletzungen gerufen worden, wie zum Beispiel in einem Fall in Laar: Hier hatte ein 27-Jähriger seine Ehefrau und deren Mutter misshandelt. Da gegen den 27-Jährigen bereits ein Rückkehrverbot bestand, wurde er ins Polizeigewahrsam gebracht und eine Anzeige gefertigt. Etwa sieben Jugendliche sollen in Bergheim zwei 17 und einen 18 Jahre alten Jugendlichen nach einem Streit geschlagen und getreten haben und danach geflüchtet sein. Ein 17-Jähriger kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Silvester in Düsseldorf: Menschenmassen feiern am Rhein
In Düsseldorf haben sich zahlreiche Menschen in der Altstadt versammelt, um dort Silvester zu feiern. Die Polizei war im Einsatz. Der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens befand sich „trotz starker Beschränkungen in der Altstadt und am Rheinufer“, teilt die Polizei mit. Unter anderem wurden in der Feuerwerksverbotszone Böller gezündet.
Silvester in Aachen: Gastronomie wegen Corona-Verstößen geschlossen
„Die Einsatzlage in der Silvesternacht war weitestgehend ruhig“, teilt die Polizei Aachen mit. In der Innenstadt von Aachen räumten Polizei und Ordnungsamt zwei Restaurants. Kurz vor 1 Uhr wurden dort zwei größere Verstöße gegen die Allgemeinverfügung der Stadt Aachen festgestellt. In einem gemeinsamen Einsatz von Ordnungsamt und Polizei wurden die beiden Gastronomiebetriebe in der Aachener Innenstadt wegen massiven Verstoßes gegen die geltende Coronaschutzverordnung geschlossen. Gegen die Betroffenen wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Bei Personalienfeststellungen kam es zu Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte. Drei Personen wurden dem Gewahrsam zugeführt.
Silvester in Bonn: Ruhestörungen, Körperverletzung und Platzverweise
Die Polizei Bonn spricht von einer „weitestgehend ruhigen Silvesternacht“. Von Freitag, 31. Dezember, 18 Uhr, bis Samstag, 1. Januar, 6 Uhr, sind 185 Notrufe bei der Einsatzleitstelle der Polizei eingegangen. Gemeldet wurden neben Streitigkeiten und Ruhestörungen auch elf Körperverletzungsdelikte sowie neun Fälle von Sachbeschädigungen. Insgesamt erhielten 12 Personen Platzverweise, vier Personen mussten die Nacht zur Verhinderung von Straftaten im Polizeigewahrsam verbringen. Die vorläufige Bilanz der Polizei Bonn fällt folgendermaßen aus:
- In Bonn-Pützchen griff ein 47-Jähriger bei einem Familienstreit einen 61-Jährigen mit einem Messer an und verletzte ihn schwer.
- Gegen 00:40 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr zu einem Brand nach Lengsdorf alarmiert. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand ein Trampolin im Garten eines Einfamilienhauses auf der Straße In den Weingärten in Flammen. Die Feuerwehr konnte das Feuer schnell löschen, ein Schaden an dem Wohnhaus entstand nicht. Ursächlich für den Brand war möglicherweise ein in unmittelbarer Nähe zu dem Spielgerät aufgefundener Feuerwerkskörper.
- Gegen 01:20 Uhr wurde eine Streifenwagenbesatzung auf einen grünen 3er BMW aufmerksam, der den Hochstadenring mit augenscheinlich überhöhter Geschwindigkeit befuhr. Bei der Kontrolle der 32-jährigen Fahrzeugführerin war schnell klar, dass die Frau unter dem Einfluss von Alkohol stand. Ein Atemalkoholvortest ergab einen Wert von rund 1,2 Promille.
- Die Entnahme einer Blutprobe und ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr waren auch die Folgen für eine 25-jährige Fahrradfahrerin. Sie befuhr gegen 04:00 Uhr die Kennedybrücke in Richtung Beuel. Polizeibeamte, die zu diesem Zeitpunkt auf der Rückseite des Brückenforums Alkoholkontrollen durchführten, sahen, wie Frau ohne Fremdeinwirkung stürzte. Auch sie stand unter Alkoholeinfluss. Ein Vortest ergab einen Wert von rund 1,9 Promille.
Hennef: Mann stirbt bei Explosion eines Böllers
In Hennef bei Bonn ist ein Mann in der Silvesternacht ums Leben gekommen sein. Der 37-Jährige soll bei der Explosion eines Böllers lebensgefährlich verletzt worden sein.
Silvester in Dortmund: „Ruhigste Dienstschicht aller Zeiten“
Erfreuliche Nachrichten aus Dortmund: „Der Jahreswechsel 2021/22 war der ruhigste, den die Feuerwehr Dortmund je erlebt hat“. Es gab keine Verletzungen aufgrund von Feuerwerkskörpern.
Silvester im Rhein-Erft-Kreis: 16-jähriger Kölner soll Briefkasten angezündet haben

- Auf dem Lohweg in Bergheim-Niederaußem zerbrach um 00:30 Uhr durch das Abbrennen von Pyrotechnik die Glasscheibe einer Haustür.
- In Pulheim steckte eine Person um 00:15 Uhr auf dem Athener Weg einen „Böller“ in einen Briefkasten. Durch die Explosion wurde der Hausbriefkasten völlig zerstört. Im dringenden Tatverdacht steht ein 16-jähriger Jugendlicher aus Köln, den Zeugen bei der Tat beobachteten.
- In Bergheim Quadrath-Ichendorf auf der Fischbachstraße geriet um 01:30 Uhr Bekleidung, die sich in einem Alt-Kleidercontainer befand, in Brand. Als Brandursache wird das Abbrennen von Pyrotechnik vermutet. Die Feuerwehr löschte den Brand. Neben der Kleidung beschädigte das Feuer auch den Container.
- Eine 23-jährige Frau beschädigte in Kerpen-Horrem auf einem Parkplatz beim Ausparken mit ihrem Fahrzeug 10 Minuten nach dem Jahreswechsel ein geparktes Auto. Die eingesetzten Beamten stellten in der Atemluft der Fahrerin Alkoholgeruch fest. Ein durchgeführter Atemtest ergab einen Wert von 1,1 Promille. Nach der Blutentnahme musste die Frau noch ihren Führerschein abgeben. Den entstandenen Sachschaden schätzte die Polizei auf mehrere tausend Euro.
Die Polizei im Rhein-Erft-Kreis zählte an Silvester 185 Einsätze. Im Vergleich zum Vorjahr waren das sieben Einsätze weniger. Erfreulich: Die Beamten dokumentierten keine Verstöße gegen die Corona-Regeln. Insgesamt musste die Polizei bei 38 Ruhestörungen und elf Sachbeschädigungen tätig werden. Die Zahl der Körperverletzungsdelikte nahm im Gegensatz zum Vorjahr mit 7 Delikten (Vorjahr: 5) leicht zu. (mlu/ots) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.