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Blitzer-Irrtum: Polizei blitzt Autos – dabei gab es eigentlich keinen Grund

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Von: Benjamin Stroka

Polizisten bei einer Radarkontrolle, ein Zone-30-Schild und ein Fragezeichen (Montage).
Ein Zone-30-Schild sorgte bei der Polizei in Mülheim an der Ruhr für Verwirrung (Symbolbilder/IDZRW-Montage). © Sven Simon /Imago & YAY Images/Imago & Michael Gstettenbauer /Imago

Blitzer-Panne: In Mülheim an der Ruhr hat die Polizei zu Unrecht mehrere Autofahrer geblitzt. Die Beamten dachten, sie wären in einer 30er-Zone. Erlaubt waren aber 50 km/h.

Essen/Mülheim an der Ruhr – Der Polizei in Mülheim an der Ruhr ist ein kurioser Fehler unterlaufen. Bei einer Geschwindigkeitskontrolle blitzten die Beamten an einer Straße, mit der Annahme, dass dort als Höchstgeschwindigkeit 30 km/h gelte. Das Problem: Tatsächlich waren an der Stelle 50 Kilometer pro Stunde erlaubt. Der Irrtum wurde erst durch zahlreiche Beschwerden von betroffenen Autofahrern aufgeklärt. Die Polizei hat sich inzwischen entschuldigt.

Polizei-Panne in Mülheim an der Ruhr – auf 30 km/h geblitzt, aber 50 waren erlaubt

Die Panne passierte am 28. Juni auf der Dümptener Straße in Mülheim an der Ruhr. Dort hatten die Beamten ihre Radarfalle aufgebaut und den Verkehr in Höhe der Wörthstraße kontrolliert. Dabei gingen sie davon aus, dass der Abschnitt Teil einer 30er-Zone ist. „Tatsächlich ist an dieser Stelle jedoch eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt“, musste die zuständige Polizei Essen nun zugeben.

Der Grund für den Irrtum: An einem Haus, das gerade renoviert wird, war ein „Zone-30-Verkehrsschild“ angebracht. „Dieses Schild wurde so verdreht, dass es nicht in die Wörthstraße, sondern auf die Dümptener Straße wies“, teilt die Polizei mit. Dadurch gingen die Beamten davon aus, dass der von ihnen kontrollierte Bereich ebenfalls zur 30er-Zone gehört.

Blitzer-Panne: Polizei entschuldigt sich – und wird gefeiert

Durch die Panne wurden 30 Autofahrer wegen vermeintlich überhöhter Geschwindigkeit geblitzt. Nachdem aber mehrere Beschwerden die Polizei erreicht hatten, entdeckte diese den Irrtum. Man werte nun alle Messprotokolle aus, um die zu Unrecht bestraften Verkehrsteilnehmer zu ermitteln.

Die bezahlten Verwarngelder, durch den neuen Bußgeldkatalog seit November 2021 deutlich höher, als in den Vorjahren, würden schnellstmöglich zurücküberwiesen, verspricht die Polizei. „Die Polizei Essen entschuldigt sich in aller Form und arbeitet mit Hochdruck an der Rückabwicklung der ausgesprochenen Verwarnungsgelder. Wir werden in Zukunft noch sorgfältiger bei der Auswahl unserer Kontrollstellen vorgehen, um solche Fehler auszuschließen.“

In den sozialen Medien kommt die Offenheit der Polizei auf jeden Fall gut an. „Respekt, wenn man selber auch zurückrudern kann. Das ist gerecht, aber nicht einfach. Danke für Ihren Einsatz!“, lobt einer Userin auf der Facebook-Seite der Polizei Essen. „Hochachtung. Fehler erkennen und Fehler einsehen – das können nicht viele“, schreibt ein anderer User. (bs/ots) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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