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Wie erkenne ich die Nosferatu-Spinne? Wie unterscheidet sie sich von anderen Spinnen?

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Von: Oliver Schmitz

Nosferatu-Spinne oder doch eine Hauswinkelspinne? Auf den ersten Blick sehen sich die beiden Spinnen zum Verwechseln ähnlich, doch es gibt einige Unterschiede.

Köln – Seit einigen Monaten gibt es auch in Nordrhein-Westfalen immer mehr Sichtungen der Nosferatu-Spinne. Doch das verhältnismäßig große und haarige Tier wird häufig auch mit einheimischen Krabblern wie der „Großen Winkelspinne“ verwechselt. 24RHEIN zeigt, wie sich die Nosferatu-Spinne erkennen lässt.

Giftige Nosferatu-Spinne vs. Große Hauswinkelspinne: Worin unterscheiden sie sich?

Nosferatu-SpinneGroße Hauswinkelspinne
Beineacht, haarig, geringeltacht, haarig, geringelt oder gefleckt
Aussehen/MerkmaleGelblich-schwarz gefärbt, Zeichnung auf Vorderkörper ähnelt Totenschädel/Nosferatu, schwarzer Fleck auf Hinterleib, robuster KörperbauBraun gefärbt, runder Hinterleib, weiche Haare
Größe (ohne Beine)1 bis 1,9 Zentimeter1,0 bis 1,6 Zentimeter
GiftigJaNein
BissNicht gefährlich, ähnelt Mücken- oder WespenstichNicht gefährlich
BesonderheitenBaut kein Netz, kann auf glatten Oberflächen laufenLebt in einem Netz, kann nicht auf glatten Oberflächen laufen, längere Beine als Nosferatu-Spinne (acht bis 10 Zentimeter)

Sowohl die Nosferatu- als auch die Hauswinkel-Spinne haben acht Beine und sind grundsätzlich ungefährlich. Neben den optischen Unterschieden, ist vor allem auffällig, dass die Hauswinkelspinne ein Netz baut und die Nosferatu-Spinne nicht.

Bilder-Vergleich Nosferatu-Spinne vs. Große Hauswinkelspinne

Links eine Nosferatu-Spinne und rechts eine Große Hauswinkelspinne. (IDZRW-Montage)
Die Nosferatu-Spinne (links) und die Große Hauswinkelspinne (rechts) sehen sich im ersten Moment sehr ähnlich. (IDZRW-Montage) © Robert Pfeifle/picture alliance/dpa/Nabu & blickwinkel/Imago

Nosferatu-Spinne in NRW: Wo wurde sie gesehen? Wie kann man Sichtungen melden?

Die Nosferatu-Spinne breitet sich seit einigen Jahren verstärkt auch in Deutschland aus. In NRW ist sie derweil eher neu. Mittlerweile wurden aber auch Sichtungen in vielen Großstädten wie Köln, Düsseldorf, Duisburg oder Bonn gemacht. Seit Anfang August wurden allein bei Naturgucker.de über 1500 Sichtungen in NRW gemeldet. Somit ist die Nosferatu-Spinne hier bereits heimisch geworden, erklärt Thorsten Wiegers, Sprecher des Naturschutzbunds NABU in NRW.

Sollte man selbst auf ein Exemplar stoßen, kann man die Sichtung entweder bei dem genannten Portal oder aber auch bei der NABU melden.

Nosferatu-Spinne
Höhere KlassifizierungZoropsis
Wissenschaftlicher NameZoropsis spinimana
FamilieKräuseljagdspinnen (Zoropsidae)

Giftige Nosferatu-Spinne breitet sich: So kam sie nach Deutschland und NRW

Ihr Namen kommt von der charakteristischen Zeichnung auf ihrem Rücken, die an die Figur „Nosferatu“ aus der ersten großen Verfilmung des Gruselromans „Dracula“ erinnert.

Bild aus dem Film „Nosferatu: Eine Symphonie des Schreckens“
Die Zeichnung auf dem Vorderkörper der Nosferatu-Spinne soll dem legendären Vampir ähneln. © Ronald Grant /Imago

Die Nosferatu-Spinne stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde in den letzten Jahren vermutlich als „blinder Passagier“ im Güterverkehr nach Deutschland eingeschleppt. Der Achtbeiner wurde hierzulande erstmals im Jahr 2005 in Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg) entdeckt. (os) Tipp: Fair und verlässlich informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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