Wegen Schneechaos: Muss Start in Corona-Impfzentren in NRW verschoben werden?
In NRW nehmen die Impfzentren ihren Betrieb auf. Wegen des Schneechaos sind jedoch einige Menschen verunsichert, ob sie ihren Termin zur Corona-Schutzimpfung wahrnehmen können. Gesundheitsminister Laumann sorgte für Klarheit.
NRW – Am Montag (8. Februar) startet in allen 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen (NRW) der Betrieb. Menschen ab 80 Jahren werden in Deutschland bekanntermaßen zuerst gegen das Coronavirus* geimpft. Patienten, die zu Hause leben und bereits einen festen Impftermin haben, sollen sich zum vereinbarten Termin in dem jeweiligen Impfzentrum einfinden.
Obwohl das Wetter in Deutschland auch in NRW zu einem Schneechaos* geführt hat, sollen die Corona-Impfungen nach Möglichkeit wie geplant stattfinden. Schnee und Eis erschweren jedoch den Start in den Impfzentren. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bekräftigte jedoch am Sonntagabend (7. Februar): „Alle impfberechtigten, die einen Termin vereinbart haben, können sich dort also wie vorgesehen gegen das Coronavirus impfen lassen.“
Bundesland: | NRW |
Einwohner: | 17.947.221 (31. Dezember 2019) |
Landeshauptstad: | Düsseldorf |
Coronavirus in NRW: Was passiert, wenn man der Impftermin wetterbedingt platzt?
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums soll es vonseiten der Impfzentren in NRW trotz des Schneechaos zu keinen größeren Problemen kommen. Doch wie verhält es sich mit den Menschen, die über 80 Jahre alt sind und sich bei den gefährlichen Witterungsbedingungen nicht auf die Straße trauen? Auch für solchen Szenarien soll es Lösungen geben.
Beispielsweise können die Betroffenen in so einem Fall ihren Corona-Impf-Termin am Folgetag (Dienstag, 9. Februar) nachholen. Die Uhrzeit bleibt gleich. Eine vorherige telefonische Anmeldung sei nicht nötig, so Laumann. Wie man generell einen Termin zur Corona-Schutzimpfung bekommt, können Sie hier nachlesen.
NRW: Corona-Impfung in den Zentren läuft an – Inzidenzwert sinkt weiter
Während in NRW mit den Corona-Impfungen in den Zentren wie beispielsweise im Impfzentrum Münster* begonnen wurde, sinken die Corona-Zahlen in Deutschlands bevölkerungsreichsten Bundesland weiter. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Montag (8. Februar) eine 7-Tage-Inzidenz von 72,4 (Vortag 73,4). In einigen Kreisen und Städten lag der Wert unter der wichtigen Schwelle von 50.
Die Stadt Münster weist nun schon seit einigen Tagen einen Inzidenzwert von unter 50 auf*, aber auch Bielefeld* sowie der Kreis Coesfeld in NRW erreichen laut RKI aktuell ähnliche Werte. Im Laufe der Woche berät Kanzlerin Merkel (CDU) gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der Länder, ob der Lockdown in Deutschland verlängert wird oder ob es Lockerungen geben wird. Wegen der Corona-Mutationen* sind diese jedoch aktuell bei Virologen höchst umstritten.

Wegen Corona-Mutation – Jens Spahn kündigt Impfplan-Änderung an
Der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler (60) verkündete am vergangenen Freitag (5. Februar), dass er sich wegen der neuen Virus-Varianten nach wie vor sorge. „Sars-CoV-2 ist insgesamt gefährlicher geworden“, sagte der 60-Jährige. Unter allen Umständen müsse eine Ausbreitung in Deutschland vermieden werden, warnte er. Lockerungen seien deshalb und auch aufgrund der hohen Todeszahlen – besonders in Pflegeheimen – mit Vorsicht zu genießen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte aufgrund der Coronavirus-Mutationen eine Impfplan-Änderung an und sprach von „harten Wochen“ die Deutschland noch bevorstehen würden. Der CDU-Politiker begründete seine Entscheidung mit der Wirkung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca. Diese sei nun noch deutlich besser als zuerst angenommen. Während die Priorisierungsgruppen weiter bestehen bleiben würden, könnten ab Februar auch Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren gegen das Coronavirus mit dem Vakzin von Astrazeneca geimpft werden. (*Msl24.de und owl24.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.)