Coronavirus: NRW legt Biontech-Dosen für zweite Impfung zurück

Erst durch eine zweite Impfdosis kann eine vollständige Immunisierung gegen das Coronavirus erreicht werden. NRW hält daher die Hälfte für die zweite Biontech-Impfung zurück.
- NRW legt die Hälfte für die zweite Biontech-Impfung der Erstgeimpften zurück
- Erst durch beide Impfdosen kann eine vollständige Immunisierung erreicht werden
- Die 53 Impfzentren in NRW sollen ab dem 1. Februar ihren Betrieb aufnehmen
- Ab dem 18. Januar wird auch das medizinische Personal in Krankenhäusern und Kliniken geimpft
Düsseldorf – Seit Ende Dezember wurden in NRW die ersten Impfdosen verteilt – so auch in Köln und Düsseldorf. Um eine vollständige Immunisierung gegen das Coronavirus zu gewährleisten, reicht eine Impfdosis alleine jedoch nicht aus. Stattdessen sind bei beiden Impfstoffen (Moderna und Biontech) jeweils zwei Dosen notwendig. In Nordrhein-Westfalen werden daher die zweiten Impfdosen für Erstgeimpfte zurückgelegt.
Coronavirus in NRW: Dosis für zweite Impfung wird zurückgelegt
„Um eine hohe Wahrscheinlichkeit der Immunisierung von geimpften Personen gewährleisten zu können, ist eine Sicherstellung der Verabreichung einer zweiten Impfdosis essenziell“, sagte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Aus diesem Grund verfolge NRW die Strategie, 50 Prozent für die zweite Dosis einzubehalten. Dieses Vorgehen stütze sich auch auf Aussagen des Bundesgesundheitsministeriums und von Biontech.
Coronavirus: Bayern verfolgte zunächst eine andere Impfstrategie
In Bayern sollte zunächst beim Biontech-Impfstoff - bis auf eine gewisse Reserve - nicht mehr für jeden Erstgeimpften die Dosis für die nötige zweite Impfung zurückgelegt werden. „Das Ziel ist, möglichst schnell möglichst viel zu impfen, und da wollen wir alle Chancen nutzen“, hatte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Vortag erklärt. Holetschek begründete die Kursänderung damit, dass sowohl nach Auskunft des Herstellers als auch nach Auskunft des Bundes die Biontech-Lieferungen planbar und zuverlässig kämen. Das neue Vorgehen betreffe allerdings nur den Biontech-, nicht den Moderna-Impfstoff.
Aufgrund von Meldungen über Lieferprobleme beim Corona-Impfstoff von Pfizer wegen des Umbaus eines Werks in Belgien, ruderte der Freistaat inzwischen aber doch zurück. So bleibt das Bundesland nach Angaben aus dem Ministerium nun erst einmal doch dabei, bei jeder Erstimpfung die Dosis für die nötige zweite Impfung zurückzulegen.
Coronavirus in NRW: Mehr als 229.000 Menschen wurden inzwischen geimpt
Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sind seit dem Start am 27. Dezember mehr als 229.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Das geht aus den Daten des Gesundheitsministeriums mit dem Meldestand von Donnerstag hervor. Die Impfungen der zweiten Dosis sollen nach den bisherigen Ministeriumsangaben ab der kommenden Woche starten. Es dauere dann etwa zehn bis vierzehn Tage, bis sich der Impfschutz nach der zweiten Spritze vollständig aufgebaut habe. (nb mit dpa)