NRW: Polizei bekommt 700 weitere Elektroschock-Pistolen

Die Polizei in NRW wird mit 700 weiteren Tasern ausgestattet. Laut NRW-Innenminister Reul seien die Elektroschock-Pistolen ein enormer Mehrwert für die Polizeikräfte.
Düsseldorf – Die Polizei in Nordrhein-Westfalen soll weitere 700 Distanz-Elektroschocker, auch Taser genannt, bekommen. Die Bestellung werde voraussichtlich im ersten Quartal vorgenommen, teilte das NRW-Innenministerium am Dienstag mit. Derzeit seien bereits 742 Geräte im Einsatz. „Die Taser sind ein enormer Mehrwert für die Polizei. In den allermeisten Fällen reicht die reine Androhung, das Gerät einzusetzen“, erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Im Landeshaushalt 2022 stünden für die Beschaffung der Geräte 4,5 Millionen Euro zur Verfügung.
NRW: Polizei erhält 700 neue Taser – sie wurden bereits in Köln, Düsseldorf, Duisburg und Essen eingeführt
Die NRW-Polizei hatte die Taser in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres in vier Polizeibehörden getestet und danach in Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen und Köln eingeführt. Von 156 Taser-Einsätzen habe es in der Zeit 123 Androhungen und nur 31 tatsächliche Schussabgaben gegeben. Zweimal wurden die Geräte durch direkten Kontakt eingesetzt. Todesfälle im Zusammenhang mit den Einsätzen seien dem Innenministerium nicht bekannt geworden. Nun bekämen elf weitere Polizeibehörden dieses „Mittel der Deeskalation“ an die Hand, erklärte der Minister.
„Mittel der Deeskalation“: Polizei NRW bekommt neue Elektroschock-Pistolen
Die Elektroschock-Pistolen sind knallgelb und schon von weitem zu erkennen. Die Polizisten können zunächst einen kleinen Lichtbogen auslösen, der die Kraft des Tasers demonstriert. Im Ernstfall schießt man mit dem Gerät zwei Elektroden an Drähten auf den Angreifer, der durch Stromimpulse außer Gefecht gesetzt wird. (nb mit dpa/lnw)Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln und NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.