Polizist zeigt Grundschülern Dienstwaffe – dann löst sich Schuss

In Blankenheim (NRW) wollte ein Polizist im Rathaus mehreren Schulklassen eine Dienstwaffe zeigen. Dabei löste sich ein Schuss.
Blankenheim – Ein Polizist hat mehreren Schulklassen in Blankenheim (NRW) versehentlich einen großen Schrecken eingejagt. Im Rathaus der Stadt wollte er den Schülerinnen und Schülern bei ihrer Besichtigung eine Dienstwaffe zeigen. Dabei löste sich plötzlich ein Schuss. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Polizist zeigt Schülern Dienstwaffe – dann fällt ein Schuss
Nach Angaben der Polizei Euskirchen haben am Dienstagvormittag (30. August) drei Klassen der Ahr-Grundschule das Rathaus in Blankenheim (Kreis Euskirchen) besucht. Die Schüler wurden von ihren Klassenlehrerinnen begleitet. Während des Ausflugs durften die Kinder auch die Büros des Bezirksdienstpostens im Rathaus besuchen. Ein Polizeibeamter vor Ort führte die Klassen durch die Räumlichkeiten.
Bei der Besichtigung wollte der Beamte laut Polizeiangaben den Kindern eine Dienstpistole zeigen. Er nahm die Waffe aus dem Tresor, als sich plötzlich ein Schuss löste. Die Waffe wurde in einem alarmgesicherten Tresor in einem Nebenraum des Schreibraums aufbewahrt. „Das Projektil durchdrang eine Ständerwand und blieb in einem dahinter stehenden Schrank stecken“, teilt die Polizei Euskirchen mit. Als sich der Schuss löste, zeigte die Waffe nicht in die Richtung der Schüler, teilt die Polizei mit.
Verletzt wurde nach bisherigen Informationen niemand. Es blieb wohl beim Sachschaden – und einem gehörigen Schrecken für alle Anwesenden.
Blankenheim: Polizist schießt versehentlich vor Schulklassen – Staatsanwaltschaft ermittelt
„Beamtinnen und Beamte des Kriminalkommissariats für Kriminalprävention und Opferschutz nahmen Kontakt zur Schulleitung auf“, erklärt die Polizei Euskirchen weiter. Den Kindern, Lehrern und auch dem Polizeibeamten sei ein Betreuungsangebot gemacht worden.
Unklar ist aktuell noch, wie sich der Schuss lösen konnte. Die entsprechenden Ermittlungen haben die Polizei Euskirchen in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aachen übernommen. „Nach Bewertung kommt die zuständige Staatsanwaltschaft Aachen zum jetzigen Zeitpunkt zum Entschluss, dass ein strafrechtlicher Sachverhalt nicht vorliegt“, teilte die Polizei am Tag nach dem Vorfall mit.
Gegen den Polizisten wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. „Der Vorfall lässt jedoch augenscheinlich die Verletzung von dienstlichen Vorschriften/Pflichten erwarten.“ Zudem werden innerdienstliche Abläufe untersucht – „insbesondere hinsichtlich des Besuchs von Polizeidienststellen und des Umgangs mit Schusswaffen“. (bs/ots) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren. Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 31. August, inhaltlich aktualisiert.