Kein Wunder, denn der Bergwanderer war Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der mit der Grän Kabinenbahn zum Füssener Jöchl (1818 Meter fuhr) und von dort rund anderthalb Stunden über den Tannheimer Höhenweg zur Bad Kissinger Hütte wanderte, berichtet come-on.de.
Seit drei Wochen arbeitet der Plettenberger Stefan Knoche auf der malerisch gelegenen Hütte. „Von uns wusste niemand, dass der Kanzler bei uns vorbeikommt“, sagt der Plettenberger, der im normalen Leben Elektrokonstrukteur im Sondermaschinenbau in einem Sauerländer Unternehmen ist. Um auf der Berghütte einmal etwas ganz anderes zu erleben, nimmt sich Knoche seit drei Jahren seinen gesamten Jahresurlaub sowie Überstunden und unbezahlten Urlaub und ist dankbar, dass ihm sein Arbeitgeber die Auszeit gewährt. „Wenn in der Firma der Baum brennt, breche ich hier mit ein paar Tagen Vorlaufzeit alles ab, doch das war bisher noch nicht notwendig“, sagt Knoche.
Dass der Kanzler kommt, habe sich zwar nicht angedeutet, doch am Tag zuvor seien zwei Sicherheitsleute in der Hütte aufgetaucht, hätten die Lage gecheckt und nach einem separaten Tisch gefragt. Als Hüttenchefin Sabine Wirth wissen wollte, um wen es sich denn handelt, hieß es nur, dass man das nicht sagen könne und es eine Überraschung sei.
Und die war es dann auch, obwohl der Kanzler in Funktionsshirt, Trekkinghose, Wanderschuhen und mit Schirmmütze zunächst nicht weiter auffiel. Wohl aber seine bewaffneten und verkabelten Sicherheitsleute, die auf und rund um die Hütte unauffällig Präsenz zeigten.
Als der Kanzler dann irgendwann „enttarnt“ war von den Gästen auf der Berghütte, wurden die ersten Fotos gemacht. „Als ich auf die Terrasse kam, stand der Kanzler dort gerade und ich habe ihn spontan gefragt, ob denn auch ein Foto mit dem Hüttenpersonal drin wäre“, sagt Knoche. „Unbedingt!“, habe der volksnah auftretende Scholz gesagt.
Wenig später verließ der mächtigste Mann Deutschlands mitsamt seiner Begleitung und den Sicherheitsleuten die Hütte, um von dort zum Aggenstein (1986 Meter) hinaufzuklettern. Nach dem Erklimmen des Berges ging es wieder talwärts und der Kanzler-Tross legte zur Überraschung von Stefan Knoche erneut einen Stopp in der Berghütte ein. Olaf Scholz habe sich dann noch den hausgemachten Käsekuchen und einen Kaffee gegönnt, ehe der Rückweg ins Tal anstand.
„Unsere Hüttenwirtin hat bewusst auf einen Eintrag ins Hüttenbuch oder werbewirksame Fotos verzichtet, weil sie Olaf Scholz seine Auszeit als Privatperson in der Bergregion gegönnt hat“, sagt Knoche. Dass man sich dort generell duze, habe Scholz, der keinerlei Starallüren gezeigt habe, nichts ausgemacht.
Umso mehr habe sich die Hüttenwirtin über die Auszeichnung zur „Hütte des Monats August“ des Portals alpin.de gefreut. In der Hütte in den Allgäuer Alpen hätte Olaf Scholz, der traumhaftes Wanderwetter hatte, sogar noch einen der 50 Schlafplätze bekommen können.
Aufregung in Plettenberg: Vor knapp einem Jahr berichtete come-on.de über Warnschilder an einem Fuß- und Radweg in Plettenberg. Darauf wurde vor einer möglichen Gefahr für Hunde gewarnt. Damals wurden am Fuß- und Radweg zwischen den Firmen Junior und Prinz insgesamt fünf Kilogramm Sushi gefunden, die um Bäume herum drapiert wurden. Knapp ein Jahr später begegnete Arek Goniwiecha dem mutmaßlichen Sushi-Mann - der eine eigenartige Erklärung für sein Verhalten lieferte.