Kölner zockte Urlauber mit Hausbooten ab – jetzt muss er in den Knast

Ein Mann aus NRW, der mit Fake-Homepages Urlauber abzockte und so für einen Schaden von 87.000 Euro sorgte, hat eine dreijährige Haftstrafe erhalten.
Köln – Dass es im Internet etliche Seiten gibt, die auf dubiose Weise versuchen, Online-User um ihr Geld abzuzocken, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Auch bis nach Köln, wo in dieser Angelegenheit im Dezember 2021 ein inzwischen 43-jähriger Verdächtiger festgenommen wurde. Er steht im Zusammenhang mit Fake-Hausbootseiten, die im Sommer und im November in der Müritz-Region für Aufsehen gesorgt hatten. Am Donnerstag (9. Juni) fand der Prozess dazu am Landgericht Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern statt – und der aus Köln stammende Betrüger wurde von Richter Benjamin Beischer zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.
Mann betrügt Urlauber mit Hausbooten im Internet – massiver Schaden
Der 43-Jährige aus Nordrhein-Westfalen ist des gewerbsmäßigen Betrugs in 135 Fällen schuldig gesprochen worden. Der Kölner hatte vor dem Landgericht gestanden, fast ein Jahr lang Urlauber mit professionell gestalteten Fake-Internetseiten hereingelegt zu haben. So wurden Hausboote, die an der Mecklenburgischen Seenplatte, auf Usedom und bei Rheinsberg (Brandenburg) liegen sollten, angeboten sowie Ferienwohnungen und Almhütten auch in Süddeutschland. Als sich Geschädigte meldeten, ließ die Polizei die Seite abschalten, bald erschienen aber neue Seiten.
Gefälschte Hausboot-Angeboten: 43-Jähriger geht Polizei in Köln ins Netz
- Was? Ein 43-jähriger Kölner ist wegen einer Abzock-Masche mit Fake-Urlaubsseiten zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Bei dem Betrug entstand ein Gesamtschaden von 87.000 Euro
- Wann? Der Täter zockte von Sommer 2021 bis hinein in den November Urlauber ab.
- Wo? Müritz-Region (Mecklenburg-Vorpommern).
- Täter? am 9. Juni 2022 zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt
Der Schaden durch Anzahlungen von Interessenten aus ganz Deutschland wurde auf 87.000 Euro geschätzt, wovon der Verurteilte 25.000 Euro bekommen haben soll. Durch das Geständnis war der flüchtige Komplize vor wenigen Wochen in Belgien gefasst worden. Der Prozess gegen ihn soll später beginnen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Abzocke im Internet: Nicht nur Urlaubs- und Hausboot-Angebote mit Vorsicht genießen
Doch nicht nur mit Fake-Urlaubsseiten und dubiosen Hausboot-Angeboten wird im Internet abgezockt. Unter anderem gaukelt die Homepage „kirchenaustritt24.de“ vor, dass man dort online bequem seinen Kirchenaustritt organisieren könne. Auch hierbei handelt es sich um ein Schwindel-Angebot. (mo mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.