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Zugunglück in Recklinghausen: Kind tödlich verletzt – zweiter Junge stabil

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Von: Benjamin Stroka, Maximilian Gang

Ein Güterzug in Recklinghausen hat am Donnerstagabend zwei Kinder an einer Bahnstrecke erfasst. Ein Kind ist an den Folgen gestorben. Das andere wurde schwer verletzt.

Recklinghausen – Am Donnerstagabend hat sich an einer Bahnstrecke in Recklinghausen ein tragisches Unglück ereignet. Ein Güterzug hat zwei Kinder erfasst. Das teilte das NRW-Innenministerium am Abend mit. Nach Angaben eines Sprechers des Lagezentrums ist ein Kind gestorben. Das zweite Kind wurde schwer verletzt.

Zugunglück in Recklinghausen: Was ist passiert?

► Das ist passiert: Am 2. Februar wurden zwei Kinder in der Nähe des alten Güterbahnhofs in Recklinghausen von einem Güterzug erfasst. Ein zehnjähriger Junge ist gestorben. Ein Neunjähriger wurde schwerst verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Noch in der Nacht besuchte Innenminister Reul die Unglücksstelle

► Das ist noch unklar: Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Die Hintergründe sind weiterhin offen.

► So geht es jetzt weiter: Am Montag wurde die Leiche des Zehnjährigen obduziert, die Ergebnisse stehen noch aus. Die Beamten ermitteln weiterhin, wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte.

Update vom 6. Februar, 19:14 Uhr: Nach dem Zugunglück in Recklinghausen ist der Zustand des schwerverletzten Jungen weiter stabil. Sein Zustand sei unverändert, sagte ein Polizeisprecher der dpa am Montag (6. Februar). Nach einer Operation in der Nacht zum Freitag (3. Februar) hatte sich sein Zustand stabilisiert. Der Neunjährige war am 2. Februar gemeinsam mit dem verstorbenen Zehnjährigen von einem Güterzug erfasst worden. Seitdem wird er ein einer Klinik behandelt. Wann der Neunjährige zu dem Unfall befragt werden kann, ist noch unklar. Dazu könne man noch keine Angaben machen, sagte der Polizeisprecher.

Die Ermittlungen zur Ursache des tragischen Unfalls dauern weiter an, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Augenzeugen sind weiter gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Es gebe weiter keine Hinweise darauf, dass noch mehr Kinder am Unfallgeschehen beteiligt waren, sagte der Polizeisprecher. Zeitgleich haben Trauernde an einem Bahnübergang in der Nähe des Unfallorts Kerzen und Blumen aufgestellt. Zu der Familie des getöteten Jungen haben sich Polizei und Staatsanwaltschaft nicht geäußert.

Zugunglück in Recklinghausen: Obduktion des verstorbenen Kindes am Montag

Update vom 5. Februar, 12:02 Uhr: Nach dem Zugunglück in Recklinghausen mit einem getöteten Zehnjährigen und einem schwer verletzten Neunjährigen sind die näheren Umstände weiter unklar. „Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an“, hieß es am Sonntag aus der Leitstelle im Polizeipräsidium Recklinghausen. Nähere Angaben machten Polizei und Staatsanwaltschaft am Wochenende zunächst nicht. Ein Güterzug hatte die beiden Jungen am Donnerstagabend erfasst. Der ältere Junge konnte nicht gerettet werden, der jüngere schwebte nach einer Operation in der Nacht zu Freitag nicht mehr in akuter Lebensgefahr.

„Vorrangiges Ziel ist es, schnellstmöglich Antworten auf die noch offenen Fragen zu bekommen“, erklärte die Recklinghäuser Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen am Sonntag. „Diese können vielleicht mit dazu beitragen, dass die Betroffenen die Trauer und emotionale Belastung verarbeiten können.“ Sie sicherte den Eltern, den Angehörigen und dem Lokführer weiterhin Unterstützung zu. „In Gedanken bin ich oft bei den Eltern und dem Lokführer, die Schreckliches erleben mussten. Ihnen wünsche ich viel Kraft“, sagte sie.

Sie bedankte sich bei den Einsatzkräften und den Seelsorgern. „Gerade bei so einem schrecklichen Unglück stellt der Anspruch an die erforderliche berufliche Professionalität bei einer persönlichen emotionalen Betroffenheit eine große Herausforderung dar.“ Warum sich die Kinder im Gleisbereich aufhielten und wie genau es zu dem Unglück kam, ist weiter offen. Zur Ursachenermittlung hatte die Polizei am Freitag mithilfe von Drohnen den Zug und den Unfallbereich fotografiert. Hinweise soll auch die Obduktion des getöteten Jungen geben, die nach früheren Angaben der Polizei voraussichtlich am Montag stattfinden soll.

Zugunglück in Recklinghausen: Güterzug erfasst zwei Kinder – ein Kind tot

Update vom 4. Februar, 10:09 Uhr: Am Donnerstagabend wurden zwei Kinder in Recklinghausen von einem Güterzug erfasst. Ein neun Jahre alter Junge kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Mittlerweile ist er außer Lebensgefahr. Ein zehnjähriger Junge starb noch am Donnerstag. Am Montag soll seine Leiche obduziert werden.

Wie es zu dem schrecklichen Unglück kommen konnte, ist weiterhin unklar. Bürgermeister Christoph Tesche zeigt sich bestürzt: „Meine Gedanken sind nach diesem schlimmen Schicksalsschlag bei den Eltern und den Angehörigen, ihnen gilt unser aller Mitgefühl. Ich wünsche ihnen viel Kraft und Unterstützung aus der Familie sowie von Freunden. Ich denke aber auch an den Lokführer, der dieses schlimme Erlebnis verarbeiten muss. Auch er benötigt ganz sicher Unterstützung“, heißt es auf der Internetseite der Stadt.

Nach Zugunglück in Recklinghausen: „Derzeit ist noch völlig unklar, wie es zu dem Unfall kommen konnte“

Update vom 3. Februar, 19:22 Uhr: Auch am Freitagabend ist immer noch unklar, wie es zu dem Zugunglück in Recklinghausen gekommen ist. Am Donnerstagabend hatte ein Güterzug zwei Jungen erfasst. Ein Zehnjähriger starb noch an der Unfallstelle. Ein neun Jahre alter Junge kam schwer verletzt ins Krankenhaus.

Die Polizei hatte am Freitag den Bereich am Bahnhof Ost in Recklinghausen mit einer Drohne abgesucht. Konkrete Angaben zu neuen Erkenntnissen machten die Ermittler aber nicht. „Derzeit ist noch völlig unklar, wie es zu dem Unfall kommen konnte“, sagte Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann laut Bild-Zeitung. Die Leiche des zehn Jahre alten Jungen soll am Montag obduziert werden.

Nach Zugunglück: Tiefe Trauer in Recklinghausen

Update vom 3. Februar, 16:03 Uhr: Die Stadt Recklinghausen und ihr Bürgermeister Christoph Tesche haben sich am Freitag bestürzt und betroffen über das Zugunglück am Donnerstagabend gezeigt. An der Bahnstrecke zwischen Recklinghausen Hauptbahnhof und dem Bahnhof Ost hatte ein Güterzug zwei Kinder erfasst. Ein Zehnjähriger kam ums Leben. Ein neun Jahre alter Junge liegt schwer verletzt im Krankenhaus.

„Wenn ein Kind zu Tode kommt, ist das immer schrecklich. Meine Gedanken sind nach diesem schlimmen Schicksalsschlag bei den Eltern und den Angehörigen, ihnen gilt unser aller Mitgefühl. Ich wünsche ihnen viel Kraft und Unterstützung aus der Familie sowie von Freunden. Ich denke aber auch an den Lokführer, der dieses schlimme Erlebnis verarbeiten muss. Auch er benötigt ganz sicher Unterstützung“, sagte Bürgermeister Tesche. „Froh war ich, als ich erfahren habe, dass der schwer verletzte Junge offenbar nicht mehr in Lebensgefahr schwebt.“

Der Bürgermeister richtete seine Worte auch an die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei: „Ein solch tragisches Unglück stellt auch für die Feuerwehr und die Polizei eine besondere Belastungsprobe dar. Mein Dank und Respekt gilt den Kräften, die mit großer Professionalität, aber auch dem nötigen Einfühlungsvermögen, den Einsatz sehr geordnet abgewickelt haben.“

Recklinghausen: Güterzug nach Unglück von Unfallstelle gefahren

Update vom 3. Februar, 15:37 Uhr: Nach dem furchtbaren Zugunglück in Recklinghausen am Donnerstagabend, bei dem ein zehn Jahre alter Junge ums Leben kam und ein Neunjähriger schwer verletzt wurde, wurde jetzt der betroffene Güterzug von der Unfallstelle weggefahren. Wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtet, habe ein Mitarbeiter zunächst die Bremsen an dem knapp 600 Meter langen Güterzug kontrolliert. Danach sei ein Lokführer in den Führerstand gestiegen und habe den Zug weggefahren. Zu den näheren Hintergründen des Unglücks, vor allem, wo genau der Unfall passierte, ist weiterhin nichts bekannt.

Justizminister Buschmann über Zugunglück: „Bestürzt mich sehr“

Update vom 3. Februar, 13:28 Uhr: Die Anteilnahme ist nach dem Zugunglück in Recklinghausen groß. Auch Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) meldet sich via Twitter zu Wort: „Die fürchterlichen Nachrichten zum Zugunglück in Recklinghausen bestürzen mich sehr. Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des getöteten Jungen. Ihnen gilt mein tiefes Mitgefühl“, so der Politiker. Dem verletzten Kind wünscht er eine gute Genesung.

Zugunglück in Recklinghausen: NRW-Ministerpräsident Wüst spricht Anteilnahme aus

Update vom 3. Februar, 12:38 Uhr: Die Polizei setzt aktuell Drohnen ein, um wichtige Übersichtsaufnahmen der Umgebung zu liefern. „Da nutzen wir, dass es jetzt trocken und hell ist“, so ein Sprecher der Polizei gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Dabei solle insbesondere der abgestellte Güterzug von oben aufgenommen werden. Der zehnjährige Junge, der in Recklinghausen von einem Güterzug erfasst und getötet wurde, soll voraussichtlich am Montag obduziert werden, wie ein Polizeisprecher am Freitag erklärt.

Polizisten setzen nach einem Unfall mit einem Güterzug in Recklinghausen eine Drohne ein, um Bilder aus der Umgebung zu bekommen.
Die Polizei setzt Drohnen ein, um Übersichtsaufnahmen von der Umgebung zu bekommen. © David Young/dpa

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sprach indes den Angehörigen des verstorbenen Jungen seine Anteilnahme aus. „Wer selber Kinder hat, hat vielleicht eine Ahnung, wie schlimm das sein muss, wenn das eigene Kind aus dem Leben gerissen wird“, so der Politiker am Freitag in Düsseldorf. Seine Gedanken seien sowohl bei der Familie des verstorbenen Jungen als auch bei dem Neunjährigen, der nach seinen Informationen gute Chancen habe, das Unglück zu überleben. „Wir hoffen auf vollständige und baldige Genesung“, so Wüst.

Nach Zugunglück in Recklinghausen: Lokführer von Notfallseelsorgern betreut

Update vom 3. Februar, 12:07 Uhr: Der Lokführer blieb bei dem Unglück auf einer Bahnstrecke in Recklinghausen körperlich unverletzt. Sein seelischer Zustand sei jedoch „den furchtbaren Vorkommnissen entsprechend“, wie ein Polizeisprecher am Freitag in der Nähe des Unfallortes gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt. Er wurde unmittelbar am Donnerstagabend von Notfallseelsorgern betreut, steht aber weiterhin unter dem Druck des schweren Unfalls.

Auch die Streckensperrung der S-Bahnlinie S9 zwischen Gladbeck-West und Recklinghausen Hbf wurde am späten Freitagvormittag wieder aufgehoben, wie eine Bahnsprecherin erklärt. Der Fernverkehr sei von der Sperrung nicht betroffen gewesen.

Zugunglück in Recklinghausen: „Hier ist etwas Schlimmes passiert“

Update vom 3. Februar, 11:19 Uhr: In der anliegenden Wohnsiedlung ist es ruhig am Freitagvormittag. „Hier war gestern alles abgesperrt. Es ist etwas Schlimmes passiert, aber was genau, wissen wir nicht“, berichtet beispielsweise eine Spaziergängerin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Ein junger Mann erklärt, er kenne die Familie des verletzten Kindes. Als er vom Unglück gehört habe, habe er besorgt zu Hause angerufen und sich nach seinen jüngeren Geschwistern erkundigt.

Der junge Mann berichtet zudem von einem verlassenen, ehemaligen Bahngebäude, in dem sich häufiger Jugendliche aufhielten. Dort komme man entweder durch die Büsche oder über die Gleise hin. Ob das Unglück dort geschah, ist aktuell jedoch noch nicht klar.

Zugunglück Recklinghausen: Notfallleitstelle wurde gegen 18 Uhr informiert

Update vom 3. Februar, 11 Uhr: Gegen 18:11 Uhr am Donnerstagabend ist die Leitstelle der Feuerwehr Recklinghausen durch die DB Notfallleitstelle im Gleisbereich zwischen dem Recklinghausener Hauptbahnhof und der Haltestelle Ost informiert worden, wie die Feuerwehr am frühen Freitagmittag erklärt. „Nach einer ersten Erkundung auf Höhe des Bahnübergangs ‚Hubertusstraße‘ konnte der Zug im Gleisbereich auf Höhe der Haltestelle Ost lokalisiert werden.“ Für das 10-jährige Kind kam leider jede Hilfe zu spät.

Zugunglück Recklinghausen: Grüne Fraktion NRW drückt Betroffenheit aus

Update vom 3. Februar, 10:39 Uhr: Auch die NRW-Fraktion der Grünen drückt via Twitter Ihre Betroffenheit über das Unglück in Recklinghausen aus. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des getöteten Jungen. Dem verletzten Kind wünschen wir von Herzen eine gute Genesung“.

Zugunglück Recklinghausen – Innenminister Reul sichtlich mitgenommen

Update vom 3. Februar, 9:11 Uhr: Das Zugunglück in Recklinghausen sorgt bundesweit für Bestürzung. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) war am Abend vor Ort, um seine Anteilnahme auszudrücken, wie er sagt: „Es ist jetzt nicht die Zeit, große Reden zu schwingen. Aber man kann wenigstens zeigen, dass es einem wichtig ist und dass das ein großes Drama ist“, sagte Reul – sichtlich mitgenommen – in Richtung von Reportern vor Ort. „Es ist fürchterlich, was passiert ist“, so Reul.

Auch NRW-SPD-Chef Thomas Kutschaty drückte Betroffenheit aus. Via Twitter schreibt er: „Was für eine schreckliche Nachricht aus Recklinghausen. Dass auch noch Kinder die Opfer sind, zieht einem die Beine weg. Der Tod des Jungen macht mich tief betroffen. Hoffe sehnlichst, dass sich der Zustand des Jungen im Krankenhaus bessert und es keine weiteren Opfer gibt.“

Zugunglück in Recklinghausen: Ermittlungen laufen – Hintergründe weiterhin unklar

Update vom 3. Februar, 8:58 Uhr: Die Polizei hat erste Untersuchungen vor Ort zum tödlichen Unglück an einer Bahnstrecke in Recklinghausen abgeschlossen. An dem Bahnübergang wiesen am Morgen nach dem Vorfall nur noch abgerissene Absperrbänder am Boden darauf hin, dass hier bis in die Nacht hinein auf dem Gleisareal nach Spuren gesucht worden war.

Ein Polizeisprecher sagte am Freitag, es sei zunächst keine weitere Ortsbegehung mehr geplant. Im Tagesverlauf solle eine Drohne Übersichtsbilder liefern. Ob auch ein Helikopter benötigt werde, sei noch offen. Mehrere hundert Meter von dem beschrankten Bahnübergang entfernt stand die Lok des Güterzugs weiter auf den Gleisen. Der Bahnverkehr war am Morgen auf der Strecke noch gesperrt. Dem Polizeisprecher zufolge blieb nach wie vor unklar, wo genau sich der Zusammenstoß ereignete.

Zugunglück in Recklinghausen: Viele Fragen noch offen

Update vom 3. Februar, 8:05 Uhr: Die Hintergründe zum Zugunglück in Recklinghausen sind weiterhin unklar. Die Ermittlungen laufen, so die Polizei am Freitagmorgen. Man appelliere auch an Zeugen. Insbesondere von Interesse sei, ob sich vor dem Unglück vielleicht noch mehr Kinder auf den Gleisen aufgehalten hätten. Im Tagesverlauf wolle man Übersichtsbilder von dem Gelände machen, entweder mit einer Drohne oder von einem Hubschrauber aus.

Die Streckensperrung zwischen Gladbeck-West und dem Hauptbahnhof Recklinghausen hält nach dem Zugunglück von Donnerstagabend weiter an. „Eine Prognose, wann die Strecke wieder frei ist, haben wir noch nicht“, sagte eine Sprecherin der Deutsche Bahn AG in Berlin der dpa. Zwischen diesen beiden Bahnhöfen sei ein Bus als Schienenersatzverkehr im Einsatz. Unterbrochen sei dadurch die S-Bahnlinie S9.

Zugunglück in Recklinghausen: Schwerverletzter „nicht mehr akut in Lebensgefahr“

Update vom 3. Februar, 7:11 Uhr: Der neunjährige Junge, der beim Unglück in Recklinghausen schwer verletzt wurde, ist nach einer OP „aktuell nicht mehr akut in Lebensgefahr“. Das sagte ein Polizeisprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Noch immer sind viele Fragen offen. Darunter, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Zu klären sei auch, wie die Kinder auf das Bahngelände gelangt seien. Dazu erhoffe man sich im Laufe des Tages mehr Informationen. In diesem Zusammenhang appellierte die Polizei an Zeugen, sich zu melden. Insbesondere von Interesse sei, ob sich vor dem Unglück vielleicht noch mehr Kinder auf den Gleisen aufgehalten hätten. „Das ist auch ein Ermittlungsgegenstand“, sagte der Sprecher weiter.

Zugunglück in Recklinghausen: Güterzug erfasst zwei Kinder – ein Kind tot

Update vom 3. Februar, 6:18 Uhr: Die Hintergründe zum Zugunglück in Recklinghausen sind auch am Freitagmorgen weiterhin unklar. Fest steht, dass sich der Unfall um 18:12 Uhr in der Nähe eines früheren Güterbahnhofs ereignete. Ein zehnjähriger Junge ist gestorben. Ein neunjähriger, schwerst verletzter Junge kämpfe ums Überleben und werde in einem Krankenhaus versorgt.

„Es ist fürchterlich“, sagte Innenminister Herbert Reul, der sich noch in der Nacht ein Bild von der Lage vor Ort machte und mit den Einsatzkräften sprach. Neben zahlreichen Feuerwehrleuten, Rettungskräften und Polizeikräften waren auch Seelsorger vor Ort.

Die Bahnstrecke zwischen Gladbeck-West und dem Hauptbahnhof von Recklinghausen wurde gesperrt. „Eine Prognose, wann die Strecke wieder frei ist, haben wir noch nicht“, sagte eine Sprecherin der Deutsche Bahn AG in Berlin der dpa. Zwischen den beiden Bahnhöfen sei ein Bus als Schienenersatzverkehr im Einsatz. Laut zuginfo.nrw gilt die Sperrung bis 12 Uhr.

Polizisten stehen nahe der Unfallstelle in Recklinghausen.
Polizisten nahe der Unfallstelle in Recklinghausen. © TNN | Marcus Gayk /dpa

Recklinghausen: Kinder von Güterzug erfasst

Erstmeldung vom 2. Februar: Die Situation vor Ort war am Abend noch unübersichtlich. Die Polizei hatte zunächst nur bestätigt, dass mehrere Menschen von einem Zug erfasst worden sind.

Der Unfall ereignete sich um 18:12 Uhr. Polizei und Feuerwehr waren im Großeinsatz. „Wir haben das Gleisbett abgesucht“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr der dpa. Dafür hat die Feuerwehr auch eine Drohne eingesetzt. Wie die dpa berichtet, ist NRW-Innenminister Herbert Reul inzwischen in Recklinghausen angekommen. Er mache sich jetzt ein Bild von der Lage vor Ort und spreche mit den Einsatzkräften, sagte ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Bürgermeister von Recklinghausen ist an der Unfallstelle. Vor Ort sind Notfallseelsorger im Einsatz. An den Absperrungen der Polizei haben sich am Abend viele Menschen versammelt.

Die Unfallstelle liegt demnach wohl rund 500 Meter vom Recklinghausen Hauptbahnhof entfernt, nahe dem Bahnhof Recklinghausen-Ost und in der Nähe eines früheren Güterbahnhofs. Die Bahnstrecke zwischen Gladbeck und Recklinghausen wurde gesperrt. Das betrifft im Regionalverkehr die Zuglinien S9, RE2 und RE42, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte. Zudem wurden mehrere Straßen im Bereich der Unfallstelle großräumig abgesperrt. (bs, mag, mit dpa)

Dieser Text wird laufend aktualisiert.

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