1. 24RHEIN
  2. Rheinland & NRW

In Dortmund liegt die Wiege einer Tötungsmaschinerie

Erstellt:

Von: Tobias Schneider

Einer der größten Rüstungskonzerne der Welt hat seinen Ursprung in Dortmund. Der Umzug in die NRW-Landeshauptstadt folgte jedoch schnell.

Dortmund – Als in Dortmund noch die Stahlproduktion brummte, ist auch der Weg für eines der größten Waffenunternehmen der Welt geebnet worden. So werden heute Waffen und Kriegsgeräte sowie Logistik in die gesamte Welt verkauft. Der Ursprung liegt in Hörde, weiß RUHR24.

Rheinmetall mit Dortmunder Vergangenheit – Hoerder Bergwerkverein gründet Waffenfabrik

Rheinmetall war im Jahr 2017 auf Platz 25 der größten Rüstungsunternehmen der Welt. Der Waffenfabrikant aus Düsseldorf verkauft unter anderem bewaffnete Fahrzeuge, Waffen und Munition sowie Logistik und Technologie für Kampfeinsätze und militärische Konflikte. Auch in anderen NRW-Städten wird Kriegsgerät hergestellt – beispielsweise in Neheim.

Der Ursprung von Rheinmetall liegt allerdings in Dortmund, genauer gesagt in Hörde. Dort gründete am 13. April 1889 der Hoerder Bergwerks- und Hüttenverein unter Generaldirektor Joseph Massenez die „Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Aktiengesellschaft“. Der Auftrag: für das Deutsche Reich Munition liefern. So berichtet es die Unternehmenschronik von Rheinmetall.

Der Umzug folgte noch im selben Jahr nach Düsseldorf. In Derendorf wurde das Werk errichtet und anschließend mit der Waffenproduktion begonnen. Wenig später rollten die ersten Geschütze vom Band. Auch für den Ersten Weltkrieg produzierte das Industrieunternehmen Waffen und Munition. Aktuell denkt das Unternehmen Rheinmetall darüber nach, Kampfpanzer in der Ukraine bauen zu lassen, berichtet 24Rhein.

Geschichte Dortmunds eng mit Hoesch-Vergangenheit verknüpft

Mit dem Umzug nach Düsseldorf endet jedoch die Geschichte Dortmunds mit dem Unternehmen Rheinmetall. Die Historie des Hoerder Bergwerks- und Hütten-Verein ging jedoch weiter. Eine Fusion mit der Phoenix AG gab dem Stahlstandort Dortmund noch einmal einen Schub.

Eisen- und Stahlwerk Dortmund Hoesch Archiv
Das alte Stahlwerk in Dortmund. © Arkivi/ imago

Im Jahr 1951 ging der Hörder Verein in der Dortmund-Hörder Hüttenunion AG auf, die im Jahr 1966 von der Hoesch AG übernommen wurde. Der Rest ist den Dortmunder bekannt. Hoesch wurde von Krupp übernommen. Die Fusion von Krupp und Thyssen sowie die Entscheidung für den Standort Duisburg und gegen Dortmund besiegelte das Ende des Stahlimperiums in der östlichen Ruhrgebietsmetropole.

Auch interessant