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Seit Jahren untergetaucht: Weltweite Fahndung nach „Cryptoqueen“ Ruja Ignatova

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Von: Benjamin Stroka

Ruja Ignatova soll mit einer vermeintlichen Kryptowährung Millionen ergaunert haben. Jetzt wird weltweit nach der selbsternannten „Cryptoqueen“ gefahndet – auch in NRW.

Düsseldorf – Sie gilt als eine der größten Krypto-Betrügerinnen aller Zeiten – Ruja Ignatova. Die selbsternannte „Cryptoqueen“ soll 2014 die vermeintliche Kryptowährung „OneCoin“ erfunden und damit Investoren um Millionen von Euro betrogen haben. Die 41-jährige Deutsch-Bulgarin ist bereits seit mehreren Jahren untergetaucht. Jetzt sucht die ganze Welt nach ihr. Auch das Landeskriminalamt (LKA) in NRW fahndet nach Ignatova.

Suche nach Ruja Ignatova – wo versteckt sich die „Cryptoqueen“?

Fotos von Ruja Ignatova.
Die „Cryptoqueen“ Ruja Ignatova soll allein Deutschland mit einer eigentlich wertlosen Kryptowährung fast 90 Millionen Euro ergaunert haben. © Landeskriminalamt NRW

„Die Gesuchte steht im Verdacht, als treibende Kraft und geistige Erfinderin der vermeintlichen Kryptowährung ‚OneCoin‘ weltweit Investoren veranlasst zu haben, in diese tatsächlich wertlose ‚Währung‘ zu investieren“, teilen LKA und die Staatsanwaltschaft in Bielefeld am Mittwoch (11. Mai) mit. Anleger sahen in „OneCoin“ einen neuen Shootingstar unter den Kryptowährungen. Doch alles stellte sich als großer Schwindel heraus. „OneCoin“ soll auf einem Schneeballsystem basieren und damit praktisch wertlos sein. Die Anleger wurden von Ignatova und ihren Komplizen allein in Deutschland um 88 Millionen Euro betrogen. International soll die Betrugssumme erheblich höher liegen – manche sprechen von Milliarden. Ermittelt wird wegen gemeinschaftlichen Betrugs im besonders schweren Fall sowie wegen Geldwäsche.

Ignatova, die promovierte Juristin ist, soll sich mit dem ergaunerten Vermögen ein Luxusleben finanziert haben. Die ganze Welt sucht jetzt nach der „Cryptoqueen“, doch seit fast fünf Jahren ist sie untergetaucht. „Seit Oktober 2017 ist die Beschuldigte untergetaucht und unbekannten Aufenthaltes. Sie dürfte aufgrund ihrer Taten über erhebliche finanzielle Mittel und weltweit über Unterstützer und Kontaktpersonen verfügen“, erklären LKA und Staatsanwaltschaft Bielefeld.

Ruja Ignatova: Weltweite Fahndung nach Millionen-Betrügerin

Alle 194 Interpol-Mitgliedsstaaten fahnden nun nach Ignatova. Sie gehörte bereits zu den „Europe‘s Most Wanted“, den Meistgesuchten in Europa. Auch das FBI in den USA sucht mit internationalem Haftbefehl nach der „Cryptoqueen“. Auch in der neusten Folge der Fahndungssendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ erfolgt am Mittwochabend (11. Mai) der Fahndungsaufruf nach Ruja Ignatova. „Für Hinweise, die zur Ergreifung der Flüchtigen führen, sind 5000 Euro Belohnung ausgesetzt“, teilen LKA und Staatsanwaltschaft mit.

Aktenzeichen XY am 11. Mai im ZDF

Die neueste Folge der beliebten Fahndungssendung Aktenzeichen XY läuft am Mittwochabend (11. Mai) um 20:15 Uhr im ZDF. Dort wird Moderator Rudi Cerne gemeinsam mit Polizeibeamten aus ganz Deutschland wieder ungelöste Kriminalfälle vorstellen. Dabei hoffen die Ermittler auf Mithilfe aus der Bevölkerung. Auch der Fahndungsaufruf zur „Cryptoqueen“ Ruja Ignatova wird heute Abend bei Aktenzeichen XY gezeigt.

Mit dieser Beschreibung sucht die Polizei nach der „Cryptoqueen“ Ruja Ignatova:

Hinweise zu Ruja Ignatova nimmt das LKA unter der Telefonnummer +49 211 939 - 6644 entgegen. Hinweisgeberinnen und -geber können sich aber auch an jede andere Polizeidienststelle wenden. (bs/ots) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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