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Schießerei in Duisburger Rotlichtviertel: Mordkommission ermittelt

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Von: Peter Sieben

Vulkanstraße in Duisburg
In der Nähe der Vulkanstraße wurde in Duisburg ein Mann durch eine Schussverletzung am Bein verletzt. © MaBoSport/imago

Im Duisburger Rotlichtviertel kam es in der Nacht auf Dienstag zu Schüssen: Ein Mann wurde am Bein verletzt.

Duisburg – Schießerei in Duisburg in der Julius-Weber-Straße in der Altstadt. Gegen 2 Uhr fielen dort Schüsse, ein Mann wurde am Bein verletzt und musste ins Krankenhaus. Das bestätigte eine Polizeisprecherin auf Nachfrage.

Schießerei in Duisburg im Bordell-Viertel

Demnach hatte es in einem Bordell eine Auseinandersetzung zwischen zwei Männern und dem Eigentümer des Etablissements gegeben. Im Verlauf des Streits zog einer der Männer plötzlich eine Pistole und schoss dem 44-jährigen Bordellbesitzer in den Oberschenkel, heißt es bei der Polizei. Nachdem die beiden Männer nach draußen geflüchtet waren, schoss einer der beiden mehrfach auf die Fensterscheibe eines Büroraums im Hochparterre des Gebäudes.

Zu den genauen Hintergründen gab es aktuell noch keine Informationen. Die Staatsanwaltschaft Duisburg bewertet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt, eine Mordkommission ermittelt.

Die Gegend, in der die Schießerei passiert ist, liegt im Rotlichtviertel von Duisburg. Ganz in der Nähe ist die Vulkanstraße. Hier hatte es in der Vergangenheit immer wieder Auseinandersetzungen unter anderem zwischen Rockerbanden und sogenannten Clans gegeben.

Viele Gewalttaten innerhalb weniger Wochen in Duisburg

Der Tatort liegt westlich vom Dellviertel in Duisburg: Dort hatte es zuletzt mehrere Gewalttaten gegeben: Mitte April waren in einem John-Reed-Fitnessstudio vier Männer bei einer Messerattacke teils lebensgefährlich verletzt worden, die Polizei hat einen 26-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Einige Tage davor war ein 35-Jähriger durch Stichverletzungen getötet worden, die Ermittler prüfen aktuell einen Zusammenhang zwischen den Taten. Inzwischen ermittelt die Generalbundesanwaltschaft, weil es Hinweise auf einen islamistischen Terrorakt gibt.

Ende April war in der Nähe eine 53 Jahre alte Frau mit Stichverletzungen blutüberströmt auf der Straße zusammengebrochen. Sie starb wenig später. Ihr 29 Jahre alter Sohn gilt inzwischen als tatverdächtig. (pen)

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