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Erster Goldschakal in NRW gesichtet – das ist über das Tier bekannt

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Von: Nina Büchs

Das Foto aus dem Jahr 2012 zeigt einen Goldschakal, der im Nationalpark Bayerischer Wald (Bayern) von einer Wildkamera fotografiert wurde.
Der Goldschakal breitet sich auch in Deutschland weiter aus. © Nationalpark Bayerischer Wald

Zum ersten Mal ist ein Goldschakal in NRW aufgetaucht. Das männliche Tier war in Mülheim an der Ruhr und in Kleve unterwegs.

Mülheim an der Ruhr – Schon länger ist bekannt, dass sich Wölfe in Deutschland weiter ausbreiten. Einen ersten Goldschakal, der mit dem Wolf verwandt ist, hat eine Wildtierkamera in Mülheim an der Ruhr nun in einem Foto festgehalten. Dass es sich dabei um einen Goldschakal handelt, hat das Natur- und Umweltministerium von NRW inzwischen bestätigt.

NRW: Goldschakal im Ruhrpott gesichtet - so kam man dem Tier auf die Spur

Aufmerksamkeit erzielte das Tier, als es im August dieses Jahres in Mülheim an der Ruhr ein Schaf getötete. Erneut wurde das Raubtier nahe der niederländischen Grenze in Kleve genetisch erfasst, wie das Landesumweltamt Ende Oktober in Recklinghausen berichtete. Auch dort hatte der Goldschakal Schafe gerissen.

Der Goldschakal: Äußerliche Kennzeichen des Raubtiers

Ein Goldschakal ist kleiner als ein Wolf, jedoch größer als ein Fuchs. Diese Merkmale verraten, wie man das Raubtier erkennt:

Größeetwa 80 bis 95 Zentimeter lang, 35 bis 50 Zentimeter groß
Fellfärbungmeist rostbraun bis goldrot
Gewichtetwa acht bis 15 Kilogramm

Goldschakal in NRW aufgetaucht: Das ist sein Verbreitungsgebiet

Besonders häufig treten Goldschakale im Nahen Osten, Indien und in einigen Regionen Asiens auf. Ihr Hauptverbreitungsgebiet in Europa ist die Balkanregion. Auch in den Norden und in den Westen hat sich der Goldschakal inzwischen ausgebreitet. In Deutschland wurden die Tiere bereits vor einigen Jahren gesichtet. So berichtet der br, dass es seit 1997 etwa 16 bis 18 Nachweise von Goldschakalen gibt. Warum sich die Tiere auch hier ansiedeln, ist nicht ganz geklärt. Eine Ursache könnten aber die milden Winter sein.

Übrigens: Aus nächster Nähe können Goldschale im Naturzoo Rheine betrachtet werden.

Raubtier Goldschakal: Eine Gefahr für den Menschen?

Goldschakale sind scheue Tiere und meiden den Kontakt zu Menschen. Von gesunden Tieren geht keine Gefahr aus. Ihre Beute beschränkt sich auf mittelgroße Säugetiere wie Rehe und Schafe aber auch Insekten, Nagetiere, Amphibien, Vögel und Obst zählt zu der Nahrung von Goldschakalen. (nb mit dpa)

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