24RHEIN Rheinland & NRW So leben die Bewohner von Lützerath: Zwischen Hippie-Kommune und Straßenkampf Erstellt: 09.01.2023, 18:19 Uhr
Von: Peter Sieben
Der harte Kern lebt schon zwei Jahre hier. Anfang Januar sind viele Menschen dazugekommen, die Lützerath vor dem Abriss bewahren wollen: Es ist regelrecht voll in dem kleinen Dorf am Tagebau Garzweiler.
1 / 31 Anfang Januar kommen immer mehr Menschen nach Lützerath. Aktuell besetzen mehrere hundert Menschen das Dorf. Am 8. Januar gab es zudem einen öffentlichen Dorfspaziergang. © Peter Sieben 2 / 31 Viele reisen mit Rucksäcken an und wollen bleiben, um Lützerath zu verteidigen. Manche sind noch sehr jung, kaum volljährig. Aber es gibt hier auch Aktivisten jenseits der 60. © Peter Sieben 3 / 31 Die gigantischen Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler II sind dauerpräsent: Langsam graben sie sich in Richtung Lützerath. © Peter Sieben 4 / 31 Ähnlich wie im Hambacher Forst, leben die Aktivisten im Camp von Lützerath auch in Baumhäusern. © Peter Sieben 5 / 31 Zur Besetzer-Strategie gehört das Ausheben von Gräben. Täglich arbeiten die Aktivisten an Barrikaden. © Peter Sieben 6 / 31 Das gelbe X ist das Symbol der Klimaaktivisten. Man findet es überall im besetzten Dorf. © Peter Sieben 7 / 31 Das riesige Holzkreuz oder X-Symbol ist das Symbol der Kohlegegner und Klimaaktivisten. Ursprünglich nutzten es Demonstranten, die gegen die sogenannten Castortransporte protestierten, bei denen Atommüll in Endlager gebracht wurde. © Peter Sieben 8 / 31 Plakativ: Für die Aktivisten aus Lützerath ist Strom aus Kohle ein Schreckgespenst. © Peter Sieben 9 / 31 Prominenter Besuch: Die Kölner Band AnnenMayKantereit spielte ein Konzert bei Lützerath. © Peter Sieben 10 / 31 Die Band spielte unplugged, nur mit Gitarre und Melodica. Auf dem Gelände begegnet man auch abseits solcher Konzerte Musikern mit Akustikgitarren. © Peter Sieben 11 / 31 Menschen aus umliegenden Städten und Dörfern reisten im Januar nach Lützerath. © Peter Sieben 12 / 31 Wenn Menschen von außerhalb kommen, vermummen sich viele Besetzerinnen und Besetzer. © Peter Sieben 13 / 31 Lützerath liegt direkt an der Grenze zum Tagebau Garzweiler II. Rund 150 Aktivistinnen und Aktivisten wollen den Ort gegen den Abriss verteidigen. © Peter Sieben
14 / 31 Drüben auf dem Hügel: Im Januar kommen immer mehr Menschen in das besetzte Dorf am RWE-Tagebau Garzweiler. © Peter Sieben 15 / 31 Die Abbruchkante des Tagebaus ist inzwischen extrem instabil. © Peter Sieben 16 / 31 Die Tagebaufläche an der Grenze zu Lützerath ist riesig. Das Gelände wurde einst landwirtschaftlich genutzt. © Peter Sieben 17 / 31 Beim AKtionstag im Januar kamen auch viele Menschen von außerhalb, die sich solidarisch mit den Besetzern zeigten. © Peter Sieben 18 / 31 Eine alte Karnevalsfigur, die den Ex-Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) darstellt. Inzwischen sind auch die Grünen nicht mehr wohlgelitten in Lützerath. © Peter Sieben 19 / 31 Ein buntes Schrottauto steht genau auf der Grenze zwischen dem Tagebau Garzweiler und Lützerath. © Peter Sieben 20 / 31 „Wir bauen in die Höhe, um es der Polizei so schwer wie möglich zu machen“, erklärt eine Aktivistin. An mehreren Stellen in und um Lützerath besetzen die Aktivisten permanent Hochsitze, verbringen dort oft Stunden. © Peter Sieben 21 / 31 Bauarbeiten in Lützerath. Das Errichten von Baumhäusern und Barrikaden haben sich die Aktivisten in Do-it-yourself-Manier beigebracht. Manche der Besetzer haben schon bei ähnlichen Aktionen wie im Hambacher Forst Erfahrungen gesammelt. © Peter Sieben 22 / 31 Der schrottreife Wagen stand lange Zeit auf der Straße zwischen Tagebau und Lützerath. Jetzt dient er als Barrikade. © Peter Sieben 23 / 31 Ein alter Wohnwagen dient als Barrikade vor Lützerath. Unterstützung gibt es auch von Gruppen aus anderen Städten. © Peter Sieben 24 / 31 Die Aktivisten hatten zu einem Dorfspaziergang am 8. Januar eingeladen. Viele Menschen kamen aus umliegenden Städten – und ganz Deutschland und aus Nachbarländern nach Lützerath. © Peter Sieben 25 / 31 Die Besetzer und Helfer heben Gräben aus und errichten Barrikaden in Lützerath. © Peter Sieben 26 / 31 Noch vor zwei Monaten war dieser Weg frei. Jetzt haben die Aktivisten Barrikaden errichtet, um die Räumung durch die Polizei zu verhindern oder zumindest zu erschweren. © Peter Sieben 27 / 31 Ausharren am Tagebau Garzweiler: Dir Lützerath-Räumung steht unmittelbar bevor. © Peter Sieben 28 / 31 Das einstige Feld ist eine Schlammlandschaft. © Peter Sieben 29 / 31 Protest gegen die Braunkohle: Zwischen Aktivisten und Polizei kommt es immer wieder auch zu Rangeleien. © Peter Sieben 30 / 31 In Lützerath ist die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort. © Peter Sieben 31 / 31 Seit Anfang Januar gibt es immer wieder Rangeleien zwischen Aktivisten und Polizisten. Mehrere Menschen wurde festgenommen und es gab Verletzte. © Henning Kaiser/dpa Der einstige Acker des letzten Einwohners von Lützerath direkt an der Abbruchkante vom Tagebau Garzweiler ist nurmehr eine rutschige Schlammfläche. Und jenseits der Straße leben die Besetzer von Lützerath, die das Dorf vor dem Abriss durch RWE bewahren wollen. Sie haben sich jetzt verbarrikadiert: aufgetürmte Steine, Fahrräder und Bauzäune blockieren den Zugang. Dazwischen wohnen die Bewohner in Zelten, Baumhäusern und in den verlassenen Gehöften und Wohnhäusern. Und es werden immer mehr, die die Lützerath-Räumung verhindern wollen.