A45-Rahmedetalbrücke ist gesprengt – wie es jetzt weitergeht
Die A45-Talbrücke Rahmede ist gesprengt. Der 17.000-Tonnen-Koloss fiel genau ins Fallbett. Allerdings wurde ein Wohnhaus beschädigt. Der Live-Ticker zum Nachlesen.
- Die Rahmedetalbrücke ist Geschichte. Wie geplant wurde die A45-Brücke um Punkt 12 Uhr gesprengt.
- Sprengmeister Michael Schneider ist hochzufrieden mit der Sprengung.
- Die Brücke fiel demnach genau nach Plan in das Fallbett, berichtet wa.de.
- Dieser Live-Ticker ist beendet.
Update, 14:51 Uhr: 17.000 Tonnen Stahl und Beton liegen im Rahmedetal. Die marode A45-Autobahnbrücke, die am Sonntagmittag pünktlich um 12 Uhr gesprengt wurde, ist Geschichte. Ein Hoffnungsschimmer für die Menschen in der Region, die jetzt auf einen möglichst schnellen Neubau der Brücke hoffen, um die Straßen in der durch die Brückensperrung gebeutelten Region wieder zu entlasten. Allerdings wird das noch einige Jahre dauern.
Im ersten Schritt muss jetzt zunächst der Schrott der alten Brücke abtransportiert werden. Das wird voraussichtlich bis Mitte Juni dauern. Erst dann kann so langsam der Neubau konkret angegangen werden. Übrigens: Rund 90 Prozent des Brückenschrotts werden recycelt. Der Beton soll weiterverarbeitet. der Stahl eingeschmolzen werden. „Das geht alles wieder in den Kreislauf zurück“, sagt Michael Neumann, Projektleiter für die A45 bei der Autobahn GmbH.
Wohnhaus durch Sprengung der A45-Rahmedetalbrücke beschädigt
Update, 13:51 Uhr: Auch wenn die Sprengung der Rahmedetalbrücke erfolgreich verlaufen ist, gab es doch einen Schaden an einem Wohnhaus in der Nähe. Das Dach des Hauses wurde durch die Druckwelle der Sprengung beschädigt und teilweise abgedeckt, berichtet wa.de. Demnach seien zur Behebung des Schadens bereits Dachdecker beauftragt worden. Das Haus sei noch bewohnbar, aber es ist noch nicht klar, ob die Hausbesitzer trotzdem zunächst woanders untergebracht werden müssen.
Verkehrsminister Wissing zufrieden mit Sprengung
Update, 13:15 Uhr: Bundesverkehrsminister Volker Wissing zeigte sich mit der Sprengung der Rahmedetalbrücke zufrieden. „Das ist ein beeindruckendes Erlebnis. Man merkt, dass hier Massen runtergekommen sind. Man hat die Druckwelle gespürt, aber es ist auch beeindruckend, mit welcher Präzision die Sprengung stattgefunden hat. Ich freue mich für die Bevölkerung, dass man jetzt mal ein Signal der Hoffnung hat, dass es weitergeht. Das war ein Meilenstein, jetzt geht‘s weiter“, sagte der FDP-Politiker. Gemeint ist der geplante Neubau der Brücke in den nächsten Jahren.
Update, 12:03 Uhr: Die Sprengung der Rahmedetalbrücke verlief ersten Erkenntnissen nach genau nach Plan. „Es hätte nicht besser laufen können“, sagte Sprengmeister Michael Schneider dem WDR. Das 17.000 Tonnen schwere Bauwerk fiel gerade ins Fallbett. Danach stieg eine gigantische Staubwolke über Lüdenscheid auf.

Update, 11:59 Uhr: In wenigen Momenten folgt das berühmte „Drei, zwei, eins – Zündung“. Dann wird die Rahmedetalbrücke gesprengt.
Update, 11:57 Uhr: Die letzten vier Minuten laufen. Gerade gab es nochmal ein Sprengsignal. Um 11:59 Uhr folgt die Vergrämungssprengung, damit Vögel an der Brücke aufgescheucht werden. Dann folgt um 12 Uhr der ganz große Knall und der 17.000-Tonnen-Koloss fällt.
Sprengung der A45-Rahmedetalbrücke – die letzten Minuten laufen
Update, 11:50 Uhr: Die letzten zehn Minuten bis zur Sprengung laufen. Dann soll um Punkt 12 Uhr die Rahmedetalbrücke fallen. Es wird wahrlich keine gewöhnliche Sprengung. Denn laut Sprengmeister Michael Schneider ist die Talbrücke Rahmede neben der Talbrücke Rinsdorf, die 2022 gesprengt wurde, die höchste Brücke, die bislang in Deutschland gesprengt worden ist.
Sprengung der A45-Rahmedetalbrücke – neue Brücke könnte anderen Namen bekommen
Update, 11:43 Uhr: Auch wenn die Rahmedetalbrücke noch steht, laufen im Hintergrund natürlich schon längst die Planungen für einen Neubau. Die dann neu entstehende Brücke könnte aber einen anderen Namen bekommen. „Das ist eine gute Idee“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing im WDR-Interview. Laut Wissing sollten sich bestenfalls sogar die Menschen vor Ort für einen neuen Namen entscheiden können.
Zeitplan zur Sprengung der Rahmedetalbrücke
Update, 11:00 Uhr: Noch knapp eine Stunde bis zur Sprengung der Rahmedetalbrücke. Hier noch einmal die wichtigsten zeitlichen Infos für die Zeit im Überblick:
- Ab 11:35 Uhr: Mehrmals werden Sprengsignale zur Warnung ertönen
- 12 Uhr: Um exakt 12 Uhr soll die Rahmedetalbrücke gesprengt werden
- 12:20 Uhr: Mit einem weiteren Sprengsignal wird die Aktion beendet
Public Viewing in Lüdenscheid gestartet
Update, 10:25 Uhr: Nur noch rund 95 Minuten bis zur Sprengung der Rahmedetalbrücke an der A45. In Lüdenscheid ist inzwischen das Public Viewing in der Innenstadt gestartet, berichtet wa.de. Tausende Menschen werden die Sprengung dort live auf Großleinwand verfolgen. Zudem hat sich auch Polit-Prominenz angekündigt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) haben angekündigt, die Sprengung live vor Ort verfolgen zu wollen.
Sprengung der A45-Brücke: Ablauf ist genau durchgetaktet
Update, 9:35 Uhr: Der Ablauf der Sprengung ist genau durchgetaktet. Um 9:30 Uhr haben die Suchhundetrupps begonnen, den Sperrbereich nochmal zu kontrollieren. Auch Wärmedrohnen sind im Einsatz, um sicherzustellen, dass sich dort niemand mehr aufhält. Die Polizei hat bereits in den Morgenstunden die Zufahrten im Bereich der Brücke gesperrt.
Bevor um exakt 12 Uhr die Brücke gesprengt wird, ertönen ab 11:35 Uhr mehrmals Sprengsignale zur Warnung. Mit einem weiteren Sprengsignal gegen 12:20 Uhr wird die Aktion beendet. Danach soll das Sprengergebnis überprüft werden.
Letzte Vorbereitungen vor Sprengung der Rahmedetalbrücke laufen
Update vom 7. Mai, 9:16 Uhr: Die letzten Vorbereitungen gehen in die heiße Phase. Und die Spannung steigt. Denn pünktlich um 12 Uhr heute wird die Rahmedetalbrücke an der A45 in Lüdenscheid (NRW) gesprengt. Am Sonntagmorgen sind die letzten Vorarbeiten und Sicherheitsmaßnahmen angelaufen. Nach Angaben der Autobahn GmbH wurde der Sprengbereich in einem Radius von rund 300 Metern abgesperrt. Dafür wurden rund 110 Absperrposten eingerichtet. Am Vormittag soll zudem ein Trupp mit Suchhunden den Absperrbereich nochmal kontrollieren.
Um 12 Uhr soll der Beton-Koloss dann fallen. Die Talbrücke Rahmede ist bis zu 70 Meter hoch, 453 Meter lang und wiegt rund 17.000 Tonnen. Das Fallbett, in das das Bauwerk nach der Sprengung stürzen soll, besteht aus 100.000 Kubikmetern Erde. Für die Sprengung wurden etwa 150 Kilogramm Sprengstoff in 2035 Bohrlöchern an den Brückenpfeilern angebracht.
Rahmedetalbrücke an der A45 wird am Sonntag gesprengt
Erstmeldung vom 6. Mai: Lüdenscheid – Am Sonntag ist es so weit. Um Punkt 12 Uhr soll dann die Talbrücke Rahmede an der A45 in Lüdenscheid gesprengt werden. 453 Meter lang ist der 17.000 Tonnen schwere Koloss aus Beton und Stahl. Ab Sonntagmorgen berichten wir hier im Live-Ticker von der spektakulären Sprengung. Auch wa.de berichtet live von der Sprengung der Brücke an der A45.

Rahmede-Talbrücke an der A45 wird am Sonntag gesprengt
Die Talbrücke Rahmede ist ein echtes Sorgenkind unter den vielen maroden Autobahnbrücken entlang der Sauerlandlinie A45. Seit Dezember 2021 hat das Bauwerk quasi keine Funktion mehr. Denn seitdem ist die Rahmedebrücke voll gesperrt und darf nicht mehr befahren werden.
Für die Sprengung, die am Sonntag auch live im WDR übertragen wird, werden schon seit Monaten Vorkehrungen getroffen. Im Überblick zeigt wa.de, wann die Sprengung der A45-Brücke Rahmede live im TV gezeigt wird. Michael Schneider ist am Sonntag der Sprengmeister vor Ort. Doch gerade durch die Hanglage der Brücke ist die Sprengung auch für einen erfahrenen Sprengmeister wie ihn nicht ganz unkompliziert, wie wa.de berichtet. „Die Hangneigungen hier an der Talbrücke Rahmede sind schon eine besondere Herausforderung. Wir müssen vermeiden, dass die Brücke nach dem Aufprall ins Rutschen gerät“, erklärt Schneider. Daher habe man unter der Brücke auch ein besonders hohes Fallbett angelegt.
150 Kilo Sprengstoff sollen Rahmedebrücke zu Fall bringen
Am Sonntag soll der Koloss dann fallen. 150 Kilogramm Sprengstoff in mehr als 2000 Löcher in den Brückenpfeilern verteilt, sollen die Talbrücke möglichst präzise zu Boden bringen. Ein Spektakel wird die Sprengung aber so oder so. Die Stadt Lüdenscheid überträgt die Sprengung sogar auf einer Großleinwand in der Innenstadt. Gerade dort fiebert man der Sprengung und dem dann hoffentlich zügig folgenden Neubau der Brücke entgegen. Denn die Stadt ist seit der Vollsperrung durch den Ausweichverkehr, der oft den Weg durch das Stadtgebiet sucht, besonders gebeutelt. (bs)