So soll es am zweitgrößten See Deutschlands in Hambach aussehen

Auf dem Gelände des Hambacher Tagebaus soll nach dem Ende der Braunkohlenförderung 2029 ein riesiger See samt Naherholungsgebiet entstehen.
Hambach – Dort, wo momentan lediglich eine kilometerweite graubraune Kraterlandschaft zu sehen ist, soll ab 2029 der zweitgrößte See Deutschlands entstehen – und das bereits fast 20 Jahre früher, als ursprünglich geplant. Grund dafür ist der gesetzlichen Kohleausstieg. Über Jahrzehnte hat das Energieunternehmen RWE im Tagebau in Hambach östlich von Köln Braunkohle abgebaggert. Ab 2029 soll die Braunkohlenförderung enden und das Gelände rekultiviert werden.
Betriebsbeginn RWE-Tagebau Hambach | 1978 |
Förderung Kohle pro Jahr | ca. 40 Millionen Tonnen |
Jährliche Menge Abraum von Erde und Gestein | ca. 300 Millionen Tonnen |
Fläche geplanter Hambacher See | 4200 Hektar (entspricht fast 6000 Fußballfeldern) |
Volumen des Sees | 3,6 Milliarden Kubikmeter |
Tagebau soll zum größten See in NRW werden
Der gigantische Tagebausee soll in der Mulde des Tagebaus auf einer Fläche von 4200 Hektar entstehen und zukünftig als Badegewässer, Segelrevier und Erholungsgebiet genutzt werden. Die Befüllung des zukünftig größten Sees in NRW soll im Jahr 2030 beginnen. Dabei wird Sümpfungswasser und vor allem Wasser aus dem Rhein durch ein unterirdisches Rohr in den See geleitet.

Dieser wird allerdings erst nach 40 bis 60 Jahren komplett voll sein. Doch laut RWE kann bereits zehn Jahre nach Beginn der Befüllung eine große Wasserfläche genutzt werden. So will RWE mithilfe schwimmender Solarmodule will RWE auf dem Hambacher See sogar Strom produzieren.
Naherholungsgebiet rund um den Hambacher See geplant
Laut RWE haben die Planungen für den Hambacher See und die Umgebung bereits begonnen. Die Landschaft rund um den zukünftigen See soll als Wald oder für landwirtschaftliche Flächen genutzt werden – geplant sind mehr als 250 Hektar Äcker und Felder. Zudem sind eine neue Straße sowie Wanderparkplätze westlich des Sees geplant. Dadurch entsteht eine neue Verbindung für Elsdorf und Niederzier.
Die Waldgebiete südlich des Tagebaus sollen durch Waldstreifen, Hecken, Streuobstwiesen und andere ökologischen Maßnahmen besser miteinander verbunden werden. Der Wald auf der nahen Sophienhöhe bleibt als Wandergebiet und Schutzraum für Tiere erhalten. (lc) Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.