Trauriges Hunde-Schicksal: Miro läuft die Zeit davon – wenn nicht bald etwas passiert
Hund Miro wurde in Bulgarien von einem Auto verletzt. Jetzt soll er gerettet werden – doch nur, wenn er ein Zuhause findet. Gemeldet hat sich bislang niemand.
Update vom 10. Februar 2023, 17 Uhr: Bislang hat sich immer noch niemand bei der Hundehilfe gemeldet, der Miro aufnehmen möchte, teilte Vermittlerin Nadine Amerkamp 24RHEIN mit. Doch die Zeit rinnt: Denn wenn sich bis zum 18. Februar niemand finde, darf Miro nicht nach Deutschland. Die Hundehilfe ist nur eine Vermittlungsstelle, weswegen er ein festes Zuhause finden muss.
Hund musste Bein amputiert werden – jetzt gibt es noch eine Hoffnung für ihn
Erstmeldung: Köln – Straßenhunde kommen in Mitteleuropa kaum vor – dafür umso mehr in südlichen sowie osteuropäischen Ländern. Hunde, die herrenlos auf der Straße leben, sind oft schlechten Lebensbedingungen ausgesetzt. Es fehlt ihnen an Trinkwasser, Nahrung und einem schützenden Zuhause. Immer wieder werden die Tiere auch in sogenannten Tötungsstationen getötet. Auch Miro, ein Straßenhund aus Bulgarien, hatte ein schreckliches Schicksal. Er wurde auf der Straße von einem Auto angefahren und dabei schwer an dem Hinterbein verletzt.
Doch es gibt Hoffnung für den Vierbeiner mit den lieben braunen Augen. Dank der NRW-Hundehilfe könnte er bald ein neues Zuhause bekommen. In einem emotionalen Facebook-Post sucht die Vermittlungsstelle mit Sitz in Duisburg nun einen liebevollen Besitzer für Miro – sonst kann er nicht nach Deutschland kommen.
Hund Miro mit schlimmem Schicksal – „Ihm fehlt nur sein eigenes Zuhause“

Hund Miro konnte gerettet werden. Doch die Verletzung an seinem Hinterbein sei so schwer gewesen, dass es amputiert werden musste. Zurzeit lebt er noch mit seinem Mitbewohner Bambi in einem Tierheim in Bulgarien. Dort ginge es ihm laut Vermittlerin Nadine Amerkamp sehr gut. Amerkamp ist für Miros Vermittlung bei der Hundehilfe zuständig und tut, was sie kann, um ein Zuhause für ihn zu finden. Mit seinem amputierten Bein komme der Hund soweit gut klar. „Er kann auch laufen. Er ist ein ganz freundlicher Kerl, aber braucht natürlich auch mehr Ruhe. Er liegt viel, er beobachtet gerne. So weit gehts ihm gut, ihm fehlt nur sein eigenes Zuhause“, erzählt sie gegenüber 24RHEIN.
Die Vermittlung wisse nicht, was er vorher erlebt hat – oder, ob er überhaupt jemals zuvor in einem Haus gelebt hatte. Trotz seiner unbekannten Vergangenheit und seiner schlimmen Verletzung durch den Unfall zeigt Miro eine besondere Bindung zu Menschen. „Miro liebt Menschen. Zu Menschen ist er absolut freundlich, zeigt aber hier einen Beschützerinstinkt anderen Hunden gegenüber und möchte die Person für sich haben“, heißt in einem Facebook-Post weiter. Geimpft, gechipt und auf Mittelmeerkrankheiten getestet sei er bereits.
Miro sucht Zuhause in Deutschland – Ohne Interessenten nicht möglich

In einem Facebookpost wendet sich die Hundehilfe noch einmal an Hunde liebende Menschen, die ihn aufnehmen könnten. „Es wäre schön, wenn Miro sein eigenes Zuhause bekommen könnte, wo er dann auch im Haus leben kann. Leider hat noch keiner nach ihm gefragt, dabei braucht er nicht viel, um glücklich zu sein“, schreibt die Vermittlung.
Denn ohne Interessenten gibt es für Miro auch keine Zukunft in Deutschland. „Er kommt erst am 18. Februar, wenn er denn Bewerber findet. Wir können ihn nicht nach Deutschland holen, wenn er keine Interessenten hat, weil: Wohin mit ihm?“, erklärt Amerkamp. Die Hundehilfe sei nur eine Vermittlung und auch nicht jede Pflegestelle kann so einen großen Hund aufnehmen, sagt die Hundevermittlerin.
Hund Miro sucht Zuhause in Deutschland: Allgemeine Infos zu Miro
- Jetztiger Aufenthaltsort: Bulgarien
- Geburtsjahr: 2017 (sechs Jahre alt)
- Geschlecht: Rüde
- Größe: 60 Zentimeter
- Kastriert
- Merkmale: Handicap, drei Beine
- Rasse: Mischling
- Status: Sucht ein Zuhause, am Besten mit Garten
- Bei Interesse: Per WhatsApp an 0173-2841328
Was sind Straßenhunde?
Generell werden als Straßenhunde solche Hunde bezeichnet, die herrenlos auf der Straße bzw. in der freien Natur leben. Straßenhunde ernähren sich oft von Zivilisationsmüll, weswegen sie in der Regel in der Nähe menschlicher Ansiedlungen zu finden sind. Bisweilen werden einzelne Tiere von Menschen gefüttert, leben jedoch weiterhin wild auf der Straße. Hieraus ergibt sich der im englischen Sprachraum verbreitete Begriff „community dogs“. Aus der Sicht des Tierschutzes stehen die unberechenbaren und überwiegend schlechten Lebensbedingungen für die Hunde an vorderster Stelle. Den Hunden fehlen elementare Dinge wie Trinkwasser, ausreichend Futter, sowie Schutz vor Hitze oder Kälte. Oft wird der Überpopulation durch die Tötung oder das Einfangen und Wegsperren der Tiere begegnet.
Traurige Nachrichten erreichten vor Kurzem ein Tierheim in Köln: Das Tierheim in Dellbrück trauert um Hündin Sunny, der nicht mehr geholfen werden konnte. (spo) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.