Trafostation in Brand gesteckt: Die Täter waren wohl noch Kinder
Drei Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren sollen am Samstag im Kreis Heinsberg eine Trafostation in Brand gesteckt haben.
Wassenberg – In den vergangenen Wochen und Monaten ist es in NRW immer wieder zu Straftaten gekommen, bei denen die Täter extrem jung waren. In Gelsenkirchen etwa gingen Kinder und Jugendliche auf Raubzug, in Oberhausen begingen Kinder Gewalttaten und in Wuppertal raubten Kinder im Alter zwischen elf und 14 Jahren eine Tankstelle auf. Nun der nächste Fall.
Trafostation in Brand gesteckt: Die Täter waren wohl noch Kinder

Drei Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren sollen in Wassenberg (Kreis Heinsberg) eine Trafostation an der Ecke Erikastraße/Herrschaftliche Heide in Brand gesteckt haben. Dabei hätten sie laut Polizeibericht Treibstoff verwendet, den sie auf dem Dach anzündeten.
Zeugen beobachteten die Tat am Samstagmittag, 22. April, und brachten die drei Kinder zunächst dazu, von dem Trafohäuschen herunterzusteigen. Dann liefen die drei aber weg. Die Polizei griff die jungen Tatverdächtigen wenig später auf und übergab sie nach intensiven Gesprächen ihren Eltern. An der Station wurden das Dach und die Lüftungsanlage durch das Feuer beschädigt. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Kinder- und Jugendkriminalität steigt: „Pandemie hat unsere Kinder verändert“
Auch die Kriminalitätsstatistik in Köln und in NRW zeigen: Die Straftaten von Kindern und Jugendlichen nehmen zu. Bei knapp 500.000 Tatverdächtigen ist jeder fünfte unter 21 Jahre alt gewesen. Insbesondere Kinder seien mit einem Anteil von rund 20 Prozent im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität deutlich zu oft tatverdächtig, so Innenminister Herbert Reul.
„Wenn Sie so wollen, sind die Zahlen der Beweis dafür, dass die Pandemie unsere Kinder verändert hat“, so der Innenminister weiter. (jw mit dpa und ots) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.