Wetter: Starkregen, Gewitter am Samstag – auch in den Katastrophengebieten

Am Wochenende erwartet NRW erneut Unwetter mit Starkregen. Doch wie sind die bisherigen Katastrophengebiete betroffen? Der Deutsche Wetterdienst gibt Auskunft.
Köln – Nach dem Unwetter ist vor dem Unwetter: Rund eine Woche nach der Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland drohen am Wochenende bereits die nächsten Gewitter und vor allem Starkregen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet dabei erneut mit diversen amtlichen Wetterwarnungen, wie eine Meteorologin gegenüber 24RHEIN erklärt.
Diese Aussichten bereiten natürlich vor allem den Menschen in den bereits schwer betroffenen Katastrophengebieten wie dem Rhein-Erft-Kreis, Euskirchen oder Hagen Sorgen. Womit bis Anfang kommender Woche gerechnet werden kann und welche Gebiete in Nordrhein-Westfalen in welcher Härte von dem Unwetter betroffen sind.
Unwetter in NRW: Gewitter und Starkregen – welche Gefahr besteht für die Katastrophengebiete?
Zumindest am Freitag muss man sich noch keine großen Gedanken über Unwetter machen. Dann dürfte es im ganzen Land noch komplett trocken bleiben. Jedoch soll es laut der Wetter-Expertin des DWD ab Samstag dann etwas ungemütlicher werden: „Ab dem Nachmittag kommt es gebietsweise zu ersten Schauern und Gewittern“. Diese sollen dabei aber eher sehr „klassisch“ ausfallen und auch schnell weiterziehen. Demnach dürften mehrere Regionen erstmal nur kurzzeitig betroffen sein.
Am Samstagabend gibt es dann echtes „Unwetter-Potenzial“, heißt konkret: neben Gewittern auch Starkregen mit 25 bis 40 Litern pro Stunde. An einigen Orten sind darüber hinaus stürmische Böen und Hagel möglich. Auch am Sonntag, Montag und Dienstag soll es immer wieder die Möglichkeit für Unwetter mit Gewittern und starken Regenschauern geben. Doch wo genau diese konkret herunterkommen werden, kann laut der Meteorologin noch nicht gesagt werden. Das ist meist erst relativ kurzfristig möglich. Generell soll am Samstag der Südwesten und am Sonntag eher der Nordosten in NRW jeweils am stärksten betroffen sein. Somit muss also im ganzen Land und somit auch in den Katastrophengebieten mit ordentlich Neuregen gerechnet werden.
Die Unwetter am Wochenende könnten dabei tatsächlich auch zum Problem für die schwer betroffenen Regionen werden, erklärt die DWD-Meteorologin. Dadurch könnten vor allem die Aufräumarbeiten erschwert werden. Ob nun aber sogar neue Erdrutsche wie in Erftstadt oder überlaufende Talsperren drohen, könne sie nicht sagen. Die Wahrscheinlichkeit sei aber eher gering.
Unwetter in NRW: DWD rechnet mit Wetterwarnungen am Wochenende
- Samstag: Ab Nachmittag erste Gewitter mit Schauern. Am Abend dann punktuelle Unwetter-Gefahr durch Starkregen bis zu 25 Litern pro Stunde. Temperaturen 23 bis 28 Grad.
- Sonntag: Im Laufe des Nachmittags erneut kräftige Schauer und Gewitter. Zeitweise kann es erneut Starkregen bis in den Unwetterbereich geben. Temperaturen 23 bis 27 Grad.
- Montag: Ab Mittag leichter Regen und vereinzelt Schauer. Ortsweise kann es auch Gewitter geben. Temperaturen 24 bis 26 Grad.
- Dienstag: Ab Mittag leichter Regen und vereinzelt Schauer. Ortsweise kann es auch Gewitter geben. Temperaturen bis zu 26 Grad.
Laut der Wetter-Expertin wird der DWD wohl auch am Wochenende wieder einige amtliche Warnungen aussprechen. Diese sollen aber eher „kleinräumig“ ausfallen. Das Unwetter soll nämlich nie lange an einem Ort bleiben und „über ganz NRW hinwegziehen“. Betroffene Regionen könnten aber „aufgrund einzelner Gewitter-Zellen mit markanten Gewitter-Warnungen rechnen“, ergänzt die Meteorologin.
Das Unwetter mit Starkregen hatte letzte Woche in NRW und Rheinland-Pfalz zu Hochwassern und Erdrutschen geführt. Nach bisherigen Erkenntnissen kamen dabei allein im Kreis Euskirchen über 30 Menschen ums Leben. Insgesamt sind bisher mehr als 170 Menschen im Zuge der Hochwasserkatastrophe gestorben. Einige Regionen haben noch immer weder Wasser oder Strom. (os)
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Dieser Text wurde am 23. Juli inhaltlich aktualisiert. Neuerung: Höchstregenmengen und Temperaturen angepasst.