Schon wieder ASEAG-Streik in Aachen – jetzt auch am Donnerstag
Die Busse der ASEAG in Aachen und der Städteregion stehen auch am Donnerstag still. Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zum Streik aufgerufen.
Aachen – Der Nahverkehr in Aachen wurde schon am Montag und Dienstag durch einen Streik lahmgelegt. Doch das war noch nicht das Ende. Denn auch am Donnerstag fahren erneut keine ASEAG-Busse. Auch die Städteregion Aachen ist davon betroffen. Es gibt wieder einen Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi.
„Verdi hat für Donnerstag, 23. März, die Mitarbeiter:innen der ASEAG im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Busse der ASEAG werden daher an diesem Tag in Aachen und der Städteregion von Betriebsbeginn bis Betriebsende nicht fahren“, teilt die ASEAG am Dienstag mit.

Wieder ASEAG-Streik in Aachen – Nahverkehr lahmgelegt
- Was? Die ASEAG in Aachen wird bestreikt
- Wann? Am Donnerstag, 23. März, den ganzen Tag
- Auswirkungen? Alle Busse der ASEAG fallen aus. Subunternehmen sollen trotzdem fahren
Die Busse der ASEAG stehen damit schon den dritten Tag in dieser Woche still. Trotz des Streiks werden aber einige Linien bedient, die von Subunternehmen betrieben werden. „Dennoch kann sich der Streik auch auf den Einsatz der Auftragsunternehmen auswirken“, gibt die ASEAG aber zu bedenken. Am Freitag (24. März) sollen die Busse dann wieder regulär fahren.
ASEAG-Streik in Aachen: Diese Busse sollen trotzdem fahren
Die Subunternehmen sollen unter anderem folgende Fahrten trotz des ASEAG-Streiks anbieten:
- Der Busverkehr in der Eifel inklusive Schülerverkehr und der Schnellbuslinien zwischen Aachen und Eifel
- Die NetLiner in Monschau, Roetgen, Simmerath, Aachen-Nord (Laurensberg / Richterich und Umgebung). Bei der telefonischen Buchung könnte es zu Einschränkungen kommen. Online-Buchung wird wie gewohnt möglich sein
- Sonstige Fahrten, die von den Auftragsunternehmen der ASEAG durchgeführt werden
- Hinweis: Die Schulbusse in Aachen und der Städteregion werden nur von Subunternehmen bedient, sollen also fahren
ASEAG-Streik: Welche Alternativen gibt es sonst noch?
Nicht vom Streik betroffen ist zudem auch die Deutsche Bahn. Gerade für größere Strecken innerhalb der Städteregion bieten sich daher möglicherweise S-Bahnen oder Regionalzüge an. Diese sollen regulär fahren.
Was kann ich tun, wenn Bus und Bahn streiken?
Bei einem ÖPNV-Streik, also wenn Busse und Bahnen still stehen, haben viele Menschen ohne Auto schnell ein Problem. Der Weg zur Arbeit kann so für zahlreiche Beschäftigte zu einer echten Herausforderung werden. Welche Optionen Arbeitnehmer bei einem ÖPNV-Streik haben, hat 24RHEIN im Überblick gesammelt.
Wer aufgrund des Streiks auf ein Taxi umsteigen möchte, sollte beachten, dass er diese Kosten nicht erstattet bekommt. Die Mobilititäsgarantie entfällt bei einem Streikfall.
Warum bei der ASEAG schon wieder gestreikt wird
Schon am 3. März und am 13. März gab es ASEAG-Streiks. Es folgten weitere Streiks am 20. und 21. März – und jetzt wieder am 23. März. Hintergrund der Streikwelle ist weiterhin der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Nach zwei Verhandlungsrunden gibt es immer noch keine Einigung.
Verdi hatte daher bereits Ende Februar angekündigt, die Streiks auszuweiten. Das bekamen zuletzt vor allem Pendlerinnen und Pendler zu spüren. Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 27. bis 29. März in Potsdam statt. Der Verdi-Bezirk Aachen Düren Erft nutzt den 23. März aber auch noch aus einem anderen Grund für den erneuten Streik im Nahverkehr. Denn an diesem Tag findet die Konferenz der Verkehrsminister in Aachen statt.
„Im Anschluss [...] ist ein Termin mit Herrn Minister Krischer (NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer; d. Red.) geplant. Hier soll ihm eine Collage der bundesweiten Streikaktionen vom 3. März übergeben werden. Für uns ist klar, dass die viel beschworene Verkehrswende nur dann umgesetzt werden kann, wenn Fachpersonal in ausreichender Menge vorhanden ist. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn der Fachkräftemangel behoben wird. Ohne eine faire und gute Bezahlung im Nahverkehr wird dies nicht möglich sein“, teilt Verdi mit. (bs)