Minus 20 Grad im Februar? Wetterexperte spricht Klartext
Experten sind überzeugt: Ein arktischer Wintereinbruch ist auch im Februar nicht zu erwarten. Der Januar endet dagegen mit Sturmböen und glatten Straßen.
- Glätte und Sturmböen: DWD gibt amtliche Warnung für ganz NRW heraus
- Minus 20 Grad im Februar? DWD: „Da ist überhaupt nichts dran“
- Stürmische Böen in Teilen von NRW am Montag möglich
- Dieser News-Ticker wurde beendet. Alle aktuellen Infos zum Wetter in NRW finden Sie in unserem aktuellen Artikel zum Thema.
Köln – Arktischer Wintereinbruch, Kaltluftflut, minus 20 Grad im Februar: Seit Tagen wird in Meldungen immer wieder ein Schreckensszenario für Deutschland und Nordrhein-Westfalen beschworen: Die Rede ist vom Polarwirbel, der abgedrängt wird, und eine chaotische Wetterlage mit ungewöhnlich niedrigen Temperaturen mit sich bringe. Meteorologen drücken jetzt auf die Bremse – und sprechen Klartext.
„Da ist überhaupt nichts dran. Das war Panikmache von einem privaten Wetterdienst“, erklärt ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gegenüber 24RHEIN. „Da wird viel fabuliert“. In den nächsten Tagen gebe es überhaupt keine arktischen Kaltlufteinbrüche. Weitere Informationen dazu unter den aktuellen Wetter-Updates, nach welchen Autofahrer zum Wochenstart besonders vorsichtig sein sollten.
Update vom 30. Januar, 8:55 Uhr: Auch der Meteorologe Dominik Jung erteilt dem angeblichen arktischen Wintereinbruch gegenüber wetter.net eine klare Absage: „Das Märchen vom gestörten Polarwirbel wird uns mittlerweile in jedem Winter aufgetischt, passiert ist allerdings in den vergangenen Jahren wenig bis gar nichts“. In den tiefen Lagen deute sich für Deutschland auf absehbare Zeit kein Winterwetter an. Stattdessen starte der Februar in diesem Jahr stürmisch und nass, so der Wetterexperte.
Glätte: DWD gibt amtliche Warnung für Teile von NRW heraus
Update vom 30. Januar, 6:37 Uhr: Auf den Straßen in Teilen von NRW ist besondere Vorsicht geboten. Der Deutsche Wetterdienst hat für einige Regionen eine amtliche Warnung vor Glätte herausgegeben. Die Warnung gilt noch bis 10 Uhr und für Ortschaften auf einer Höhe von über 400 Metern. Folgende Städte und Landkreise sind betroffen:
- Oberbergischer Kreis
- Kreis Siegen-Wittgenstein
- Kreis Olpe
- Märkischer Kreis
- Hochsauerlandkreis
Sturmböen: DWD gibt amtliche Wetterwarnung für Teile von NRW heraus
Update vom 30. Januar, 6:10 Uhr: Der Montag wird stürmisch in NRW. Das geht aus einer amtlichen Warnung des DWD hervor. Gewarnt wird vor Sturmböen, die mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde durch das Bundesland fegen. Die Warnung gilt ab 10 Uhr. Im südlichen NRW gilt die Warnung bis 15 Uhr, im Osten und Westen des Bundeslands meist bis 18 Uhr und ganz im Norden sogar bis 19 Uhr. Betroffen sind alle Städte und Landkreise bis auf:
- Städteregion Aachen
- Kreis Viersen
- Kreis Heinsberg
- Mönchengladbach
- Krefeld
- Duisburg
- Mülheim an der Ruhr
- Oberhausen
- Essen
- Gelsenkirchen
- Herne
- Ennepe-Ruhr-Kreis
- Wuppertal
- Remscheid
- Solingen
Doch auch in diesen Regionen wird es windig. Der DWD warnt dort vor Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde. Betroffen von Sturmböen sind dagegen unter anderem:
- Köln
- Düsseldorf
- Rheinisch-Bergischer-Kreis
- Rhein-Sieg-Kreis
- Bonn
- Kreis Euskirchen
Wetter in NRW: Gewitter am Mittwoch und Donnerstag erwartet
Update vom 29. Januar, 14:43 Uhr: In der Nacht zum Montag soll laut Deutschem Wetterdienst eine Kaltfront vom Norden in den Westen nach NRW ziehen. Neben Regen und Glätte kommt es im Bergland zu leichtem Neuschnee, von 1 bis zu 5 Zentimeter. Im Laufe des Montags kommt es zu sogenannten Schneeschauern. Bewölkt und kalt bleibt es die nächste Woche über – dabei kann es am Mittwoch und in der Nacht zu Donnerstag sogar zu Gewitter kommen.
Nacht zum Montag: Gefrierender Regen im Bergland möglich
Update vom 28. Januar, 17:39 Uhr: Während es in der Nacht zum Sonntag trocken bleiben soll, droht zum Wochenstart in Teilen von NRW wieder gefrierender Regen. Laut Deutschem Wetterdienst soll es in der Nacht zu Montag stark bewölkt sein, es gibt Regen und Sprühregen. Daher könne es vor allem im höheren Bergland Schnee oder gefrierenden Regen, „mit entsprechender Glätte“, geben, heißt es in einem aktuellen DWD-Bericht. Dafür wird es später am Montag bereits deutlich milder. Die Temperaturen steigen auf 5 bis 8 Grad.
DWD mit Frost-Warnung für ganz NRW
Update vom 28. Januar, 12:56 Uhr: Für ganz NRW gibt es eine Amtliche Warnung vor Frost durch den Deutschen Wetterdienst. Die Warnung gilt ab Samstagabend, 18 Uhr, bis Sonntagvormittag, um 11 Uhr. „Es tritt leichter Frost zwischen -1 °C und -5 °C auf“, heißt es in der DWD-Warnung. Im Bergland können die Temperaturen sogar auf -9 Grad sinken. In der Nacht zum Sonntag soll es zudem gebietsweise Nebel mit Sichtweiten unter 150 Metern geben.
Wetter in NRW: Noch bis 11 Uhr Glätte-Warnung des DWD
Update vom 28. Januar, 9:56 Uhr: Noch bis 11 Uhr warnt der Deutsche Wetterdienst am Samstag vor möglicher Glätte. Seit Freitagabend gibt es eine Amtliche Warnung vor geringer Glätte im ganzen Bundesland. Danach soll sich die Lage entspannen. Am Sonntagmorgen kann es örtlich Nebel geben, aber es soll trocken bleiben. Stellenweise sei Reifglätte möglich, erklärt der DWD. Autofahrer sollten also trotzdem vorsichtig waren.
Glätte-Gefahr und Nebel im Bergland von NRW
Update vom 27. Januar, 17:07 Uhr: Die Glätte erreicht zu Beginn erst vereinzelte Regionen im Bergland durch gefrierenden Sprühregen, so der DWD. Doch spätestens in der Nacht zum Samstag wird es auch im Tiefland durch überfrierende Restnässe oder Reif glatt. Dazu gibt es leichten Frost zwischen minus eins und minus vier Grad, im Bergland bis zu minus sieben Grad. Dort wird es durch aufliegende Wolken auch nebelig, mit Sichtweiten von zum Teil unter 150 Metern.
Glätte-Warnung für NRW: Autofahrer sollten vorsichtig sein
Update vom 27. Januar, 15:13 Uhr: Ab heute Abend wird es glatt in Nordrhein-Westfalen. Auf den Straßen ist Vorsicht geboten, denn: Der Deutsche Wetterdienst hat eine amtliche Warnung vor „geringer Glätte“ für das gesamte Bundesland herausgegeben. Die Warnung gilt ab Freitag, 21 Uhr, bis Samstag, 11 Uhr. Der Wetterdienst empfiehlt Autofahrern deshalb, das Fahrverhalten den Witterungsbedingungen anzupassen.
Wetter in NRW: Wie kalt oder warm wird der Februar?
Björn Goldhausen, Meteorologe und Sprecher bei wetteronline.de, hält die Sicherheit, mit der aktuell von dem winterlichen Wetterphänomen gesprochen wird, für fraglich: „Ob wir es tatsächlich mit arktischer Kaltluft zu tun bekommen, steht in den Sternen.“ Minus 20 Grad seien allgemein im Winter, vereinzelt in der Nacht im Bereich des Möglichen, auch im Februar. Aber: Frühlingshafte Temperaturen seien ebenso plausibel. „Der Mittelweg ist meist die beste Lösung“, so Goldhausen. Also doch keine Kaltluftwelle im Februar? Die Trends, die der DWD für die kommenden Tage und Wochen berechnet, zeigen eher Gegenteiliges.
Wetter in NRW: Wende zum Beginn der Woche
„Es sieht aktuell so aus, dass der Februar deutlich zu mild wird in Deutschland“, so der Sprecher. Eine mildere Wetterlage bekommt Nordrhein-Westfalen bereits in den nächsten Tage zu spüren. Am Freitag (27. Januar) liegen die Höchsttemperaturen bei zwei bis vier Grad. Zum Samstag kühlen die Temperaturen noch einmal ein wenig ab, mit Tiefstwerten zwischen null und minus vier Grad in der Nacht und Höchstwerten von einem bis vier Grad am Tag.
- Freitag: Höchsttemperaturen von zwei bis vier Grad
- Samstag: Temperaturmaximum von eins bis vier Grad
- Sonntag: Höchsttemperaturen von zwei bis fünf Grad
- Montag: Temperaturmaximum von fünf bis acht Grad
Doch bereits ab Sonntag wird es langsam wärmer. Die Höchsttemperaturen in NRW liegen zunächst bei zwei bis fünf Grad, in der Nacht muss im Bergland vereinzelt noch mit leichtem Schnee oder Schneeregen gerechnet werden. Am Montag geht der Trend auf dem Thermometer weiter nach oben, mit Höchstwerten zwischen fünf und acht Grad. Ungemütlich wird es trotzdem.
Sturmböen: Teilen von NRW droht ruppige Wetterlage
Starke Böen sollen durch Nordrhein-Westfalen fegen, im Bergland sind sogar stürmische Böen denkbar, so der DWD. Dazu seien auch Schauer und der ein oder andere Blitz möglich, wie Goldhausen hinzufügt, aber eine „richtige Gewitterlage ist nach heutigem Stand erstmal nicht zu sehen“. Doch die ruppige Wetterlage hat auch einen Vorteil.
Seit Tagen hängt ein riesengroßer, grauer, gespenstischer Nebelschleier über NRW, Deutschland und ganz Mitteleuropa. Dieser erstreckt sich von Frankreich bis Weißrussland, auf über 2000 Kilometer. Die Folge: Der Himmel ist nur grau, die Sonne dringt nicht mehr durch. Doch die starken Winde könnten die Wolkendecke zum Beginn der Woche aufmischen. (mg) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Deutschland passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.