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Neue Hitzewelle in NRW: Wie hoch ist aktuell die Waldbrandgefahr?

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Von: Benjamin Stroka

Nach mehreren Waldbränden hat sich die Lage in NRW aktuell beruhigt. Gebannt ist das Risiko aber noch nicht. Die aktuelle Waldbrandgefahr.

Düsseldorf – Waldbrände auf Flächen, so groß wie mehrere Fußballfelder: Mitte Juli kämpften Feuerwehren gegen sich schnell ausbreitende Flammen in mehreren Wäldern von Nordrhein-Westfalen. In Altena bei Iserlohn brannten zwischenzeitlich rund 100.000 Quadratmeter Wald. In Sundern im Sauerland wurden rund 115.000 Quadratmeter Wald durch einen Brand zerstört.

Vielerorts hielten kleinere Feldbrände die Einsatzkräfte auf Trab, so auch in Köln-Holweide, wo rund 40.000 Quadratmeter Wiesen, Büsche und Bäume brannten. Momentan ist besonders der Osten Deutschlands betroffen. Aber wie ist aktuell die Waldbrandgefahr in NRW?

Waldbrandgefahr in NRW: Risiko besteht weiterhin

Feuerwehrleute löschen einen Brand in einem Wald bei Altena.
Feuerwehrleute löschen einen Brand in einem Wald bei Altena (Archivbild). © Björn Braun/dpa

Vor allem die große Trockenheit der vergangenen Wochen und Monate hat das Risiko für Waldbrände zuletzt deutlich erhöht. Dazu kam eine Hitzewelle in NRW, mit Temperaturen bis zu 39 Grad, die vor allem am 19. und 20. Juli den Einsatzkräften bei den Löscharbeiten schwer zusetzte. Seitdem regnete es mehrfach, doch das Risiko ist dadurch nicht gebannt.

Das zeigt auch ein Vorfall in Plettenberg (Märkischer Kreis), am 25. Juli. Dort gerieten rund 80 bis 100 Quadratmeter trockener Waldboden in Brand. Die Polizei vermutet fahrlässige Brandstiftung. Die Feuerwehr brachte die Flammen zwar schnell unter Kontrolle, aber es zeigt: Unachtsames Verhalten kann weiterhin Waldbrände auslösen. Ähnliches passierte am 26. Juli in Bonn, dort brannte es in einem kleinen Waldstück.

Jetzt rollt die nächste Hitzewelle auf NRW zu. Vor allem am Mittwoch (3. August) und am Donnerstag (4. August) wird es wieder deutlich heißer. Der DWD hat bereits eine Amtliche Warnung vor Hitze für ganz NRW ausgesprochen. Steigt jetzt auch wieder die Waldbrandgefahr?

Waldbrände in NRW: Mehrere Regionen laut DWD weiterhin mit „mittlerer Gefahr“

Das Risiko für Waldbrände gibt der sogenannte Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) an. Vor allem am 19. und 20. Juli 2022 war das Risiko für Waldbrände in NRW extrem hoch. Manche Regionen erhielten sogar die Einstufung „sehr hohe Gefahr“, die höchstmögliche laut DWD-Index (fünf Stufen) von.

Rund zwei Wochen später ist die Waldbrandgefahr in NRW dem DWD zufolge zwar deutlich niedriger, aber auf keinen Fall zu unterschätzen. Immer noch gibt es mehrere Regionen, bei denen eine „hohe Gefahr“ (Stufe 4 von 5) für Waldbrände ausgegeben wird (Stand: 2. August, 14:45 Uhr). Vor allem am Donnerstag (4. August) nimmt der Anteil der Regionen mit dieser Einstufung auch noch deutlich zu. Fast überall in NRW herrscht dann mindestens „mittlere Gefahr“ (Stufe 3 von 5). Weiterhin gilt also: Im Wald ist Vorsicht geboten. Tipps zum richtigen Verhalten gibt es in der folgenden Liste.

Waldbrandgefahr in NRW: So verhält man sich richtig

► Rauchen Sie nicht im Wald. Vom 1. März bis zum 31. Oktober, also im Frühling, Sommer und Herbst, gilt dort absolutes Rauchverbot. Es drohen Bußgelder bis zu 150 Euro.

► Grillen Sie nicht und zünden Sie kein offenes Feuer im Wald. Das Verbot gilt auch im Umkreis von 100 Metern um einen Wald. Es drohen Bußgelder bis zu 5000 Euro.

► Wenn Sie Rauch oder Feuer im Wald bemerken, melden Sie die Brände über den Notruf 112. Danach sollten Sie den Gefahrenbereich so schnell wie möglich verlassen.

► Wer einen kleinen Entstehungsbrand sieht, kann diesen löschen, „wenn es gefahrlos möglich ist“, wie der Landesbetrieb Wald und Holz NRW empfiehlt.

Quelle: Landesbetrieb Wald und Holz NRW

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