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Wetter-Experte mit düsterer Prognose: „Schon jetzt extrem“

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Von: Jonah Reule

Der Winter war in Deutschland laut Meteorologen zu trocken – nur in NRW gab es etwas mehr Niederschlag. Jetzt gibt ein Wetterexperte eine erste Prognose für den Sommer ab.

Köln – Der Winter neigt sich dem Ende hingegen, der Frühling kommt. Am Mittwoch (1. März) beginnt der meteorologische Frühling. Wetterexperten blicken nun auf die Wintermonate in Deutschland und NRW zurück. Laut Meteorologe Dominik Jung gab es neben dem warmen Februar im Winter auch verhältnismäßig wenige Niederschläge. Das könnte Folgen für den anstehenden Sommer haben.

Wetter in NRW: Winter war viel zu mild

In diesem Winter waren die Temperaturen oft milder als für die Jahreszeit üblich. „Der Winter 2022/23 ist insgesamt 1,5 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020“, sagte Meteorologe Dominik Jung. Bundesweit betrachtet sei die Durchschnittstemperatur der Wintermonate um fast drei Grad zu warm gewesen, bilanzierte der Deutsche Wetterdienst (DWD). In Nordrhein-Westfalen lag die Temperatur im Durchschnitt bei 4 Grad. Damit war NRW neben Hamburg das mildeste Bundesland.

Wetter: So errechnen Meteorologen das Klimamittel

► Das Klimamittel gibt den durchschnittlichen Temperaturwert für eine Region oder ein Land an.

► Um es zu errechnen, beziehen Meteorologen alle Werte eines Ortes aus verschiedenen Jahren mit ein.

► So können für einzelnen Zeiträume Durschnittstemperaturen errechnet werden.

Wetter-Experte: „Trockenheit ist extrem“ – trotz viel Niederschlag in NRW

Auffällig sei in diesem Winter auch die vergleichbar geringe Anzahl an Niederschlägen gewesen, so Meteorologe Jung. „Schon jetzt ist die Trockenheit extrem“, warnte Jung. Vor allem im Süden Deutschlands habe es deutlich zu wenig Niederschläge gegeben. NRW war laut dem DWD dagegen das niederschlagreichste Bundesland. Über die gesamte Landesfläche fielen in den letzten drei Monaten 242 Liter Regen, mehr als von den Meteorologen anhand bisheriger Daten für diesen Zeitraum erwartet wurde.

Dürre-Sommer in vielen Regionen

Aufgrund der ausgebliebenen Niederschläge befürchtet Meteorologe Dominik Jung bereits entsprechende Folgen für den anstehenden Sommer. „Die trockenen Tage gehen weiter“, so Jung. In einigen Regionen könnte der „Dürre-Winter“ einen „extremen Dürre-Sommer“ zur Folge haben. Dies sei unter anderem in vielen Regionen Frankreichs und Italiens gut möglich, so der Meteorologe weiter. Daher könnte der Sommer laut Jung noch richtig interessant werden.

Wetter in NRW: März startet mit Temperaturen von bis zu 10 Grad

Der Ausblick auf die kommenden Tage fällt für NRW recht mild aus. Der Deutsche Wetterdienst erwartet für die ersten Tage im März Temperaturen zwischen 6 und 10 Grad. Im Bergland liegen die Temperaturen zwischen 2 und 6 Grad. Niederschläge sollen laut dem DWD gegen Wochenende vereinzelt möglich sein. Ähnlich sieht auch Meteorologe Jung den Beginn des März. Der warme Februar könnte den März jedoch kalt erscheinen lassen, so Jung. Ein Überblick über die einzelnen Tage:

So wird das Wetter in NRW:

Dienstag, 28. Februar: Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad. Im Bergland -2 bis 3 Grad. Mancherorts weht ein schwacher, teils auch mäßiger Wind. Es bleibt trocken, vereinzelt gibt es ein paar Wolken. In der Nacht auf Mittwoch Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts. Vereinzelte Reifglätte.

Mittwoch, 1. März: Temperaturen zwischen 6 und 9 Grad. Im Bergland, 0 bis 4 Grad. Es weht ein schwacher, teils auch mäßiger Wind aus Nordost, sonst sonnig. In der Nacht auf Donnerstag sinken die Temperaturen unter 0 Grad. Im Norden Glätte durch Nebelnässe. Auch Reifglätte möglich.

Donnerstag, 2. März: Temperaturen zwischen 6 und 10 Grad. Im Bergland 2 bis 6 Grad. Meist bleibt es sonnig. Es weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus Nordost. In der Nacht zu Freitag örtlich Glätte bei Minustemperaturen.

Freitag, 3. März: Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad. Im Bergland 0 bis 4 Grad. Anfangs ist es stellenweise neblig-trüb, sonst bewölkt. Im Laufe des Tages lockern die Wolken vermehrt auf. In der Nacht zu Samstag nur im Bergland Minustemperaturen und stellenweise Glätte.

Angaben anhand der Daten von dwd.de, Stand 28. Februar 11:30 Uhr

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