WhatsApp-Betrug: Perfide Masche führt gleich zweimal zum Erfolg

Betrüger versuchen immer wieder, per WhatsApp-Betrug vornehmlich älteren Menschen Geld abzuzocken. In zwei Fällen nun leider mit Erfolg.
Köln – Der Betrug im Internet hat viele Gesichter. Fake-Websites wie „kirchenaustritt24.de“ gaukeln vor, dass es sich dabei um seriöse Seiten handeln würde und zocken ihre User ab. Gefälschte E-Mails, die die Herausgabe von Kontodaten fordern, sorgen bei Opfern häufig für hohe finanzielle Schäden. Und auch über den Kurznachrichtendienst WhatsApp versuchen besonders dreiste Ganoven immer wieder, vornehmlich ältere Menschen abzuzocken. In vielen Fällen leider mit Erfolg – wie nun auch bei zwei älteren Damen in NRW.
Geld-Abzocke via WhatsApp: zwei Frauen aus NRW fallen auf miese Betrugsmasche rein
Im ersten Fall hat eine 60-Jährige aus Bedburg-Hau (Kreis Kleve) WhatsApp-Nachrichten von einem „falschen Sohn“ erhalten. Der angebliche Angehörige schrieb, sein Handy sei kaputt und er habe nun eine neue Nummer. Dann bat er die 60-Jährige, Rechnungen für ihn zu begleichen, da er gerade im Ausland sei und keinen Zugriff auf seine Bankdaten habe. Die hilfsbereite Frau kam der Bitte nach und überwies eine Summe im mittleren fünfstelligen Bereich. Später schrieb ihr der echte Sohn unter der ihr bekannten Nummer – der Betrug fiel auf, aber das Geld war weg.
Im zweiten Fall wurde eine 72-jährige Rentnerin um mehr als 50.000 Euro betrogen. Die Abzocke verlief nach ähnlichem Muster, wie im ersten Fall: Die Seniorin aus dem Rhein-Erft-Kreis hatte auf mehrere WhatsApp-Nachrichten ihres vermeintlichen Sohnes reagiert und wiederholt hohe Summen überwiesen. Erst als sich am Mittwochnachmittag (22. Juni) ihr echter Sohn bei ihr meldete, fiel der Betrug auf. Die Geschädigte alarmierte umgehend die Polizei und kontaktierte ihre Bank, um den Schaden einzudämmen.
Betrug per WhatsApp: Polizei gibt Tipps – immer Kontrollanruf durchführen
Solche Vorfälle laufen nach Angaben der Polizei immer nach einem ähnlichen Muster ab. Die Polizei gibt folgende Tipps, wie sich Betroffene verhalten sollten:
- Ignorieren Sie Nachrichten, in denen Sie aufgefordert werden, Geldbeträge an Ihnen unbekannte Personen zu überweisen.
- Sollte sich der Absender der Nachricht als Familienmitglied ausgeben und die Handynummer ist Ihnen nicht bekannt, dann prüfen Sie diese Angabe, indem Sie bei Ihrer Familie unter den bisher genutzten Nummern anrufen.
- Geben Sie niemals sensible Informationen wie Bankdaten an Unbekannte weiter.
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