Winter in NRW: Mehr als 2000 Einsätze allein am Wochenende – Polizei und Feuerwehr kämpfen gegen Schneechaos

Der über NRW einbrechende Winter hielt die Einsatz- und Rettungskräfte am Wochenende im ganzen Land in Atem. Jetzt zog das Innenministerium eine erste Bilanz.
- Polizei und Feuerwehr rückten am Wochenende wegen des Wintereinbruchs zu mehr als 2000 Einsätzen in NRW aus
- Insgesamt kam es bis zum Montagmorgen (8. Februar) in NRW zu über 700 Verkehrsunfällen
- NRW-Innenminister Herbert Reul warnt vor weiterer Gefahr durch Schnee und Glätte in den nächsten Tagen
Düsseldorf – Der Wintereinbruch am vergangenen Wochenende mit viel Schnee und Eisregen ließ Rettungs- und Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr überhaupt nicht zur Ruhe kommen. Wie NRW-Innenminister Herbert Reul am Montagabend (8. Februar) mitteilte, sorgte das Wetterchaos für mehr als 2000 Einsätze.
„Ich danke allen, die für uns am Wochenende ununterbrochen draußen in der Kälte waren und es weiterhin sind. Nur, weil tausende freiwillige und hauptamtliche Einsatz- und Rettungskräfte auf den Straßen helfen, ist das große Chaos ausgeblieben“, lobte Reul am Montag in Düsseldorf.
Polizei NRW: In Duisburg starb ein Autofahrer beim Sturz in einen Bach
Allein die Polizei in NRW hatte demnach 1568 Einsätze (Stand: 8. Februar, 6:00 Uhr) zu verzeichnen. Darunter waren 729, zum Teil schwere, Verkehrsunfälle. So starb in Duisburg ein Autofahrer, nachdem er mit seinem Wagen von der Straße abkam und in einen Bach stürzte. Drei Menschen verletzten sich bei Unfällen schwer, 63 weitere leicht.
Auch Feuerwehren und verschiedene Hilfsorganisationen waren im Dauereinsatz. Die Rettungskräfte mussten insgesamt 717 Mal ausrücken (Stand: 8. Februar, 10 Uhr). „Sie halfen bei Verkehrsunfällen, liegen gebliebenen Fahrzeugen, Sturmschäden oder umgekippten Bäumen“, teilte das Innenministerium mit.
NRW-Innenminister Reul appelliert: „Bleiben Sie auch in den nächsten Tagen vorsichtig“
Hier waren insgesamt 3733 Einsatzkräfte unterwegs. In Minden-Lübbecke musste die Feuerwehr zum örtlichen Impfzentrum ausrücken. Unter den Schneemassen brachen Teile des Zelts ein. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt und auch der Impfstart am Montag wurde dadurch nicht beeinflusst. In Viersen waren 300 Haushalte für rund zwei Stunden ohne Strom. Hier war ein Baum unter der Schneelast umgekippt und auf eine Stromleitung gestürzt.
„Bei allem, was wir an diesem Wochenende schon geleistet haben: Der Blick aus dem Fenster und auf die Wetterprognosen verrät uns auch, dass es noch nicht vorbei ist. Bitte bleiben Sie auch in den nächsten Tagen weiterhin vorsichtig“, wandte sich Reul mit einem Appell an die Menschen in NRW.
Schon im Januar sorgte ein plötzlicher Wintereinbruch für zahlreiche Einsätze. Dort beschädigte unter anderem ein umgestürzter Baum mehrere parkende Pkw in Ratingen. (bs)