Sprengstoff in Aachener Wohnung entdeckt – Mann und Frau in U-Haft

In Aachen entdeckte die Polizei bei einer Wohnungsdurchsuchung zufällig Sprengstoff. Dieser musste noch am Abend gesprengt werden. Zwei Personen sind jetzt in U-Haft.
Update vom 5. März, 15:25 Uhr: Der Mann und die Frau, die nach dem zufälligen Sprengstofffund in einer Wohnung in Aachen festgenommen wurden, sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Das bestätigte eine Sprecherin der Aachener Staatsanwaltschaft am Sonntag gegenüber der dpa. Nähere Angaben zur Identität der beiden Personen machten die Ermittler bislang nicht.
Die Polizei war am Freitagabend bei einer Wohnungsdurchsuchung in Aachen zufällig auf den Karton mit dem Sprengstoff TATP gestoßen. Dabei handelt es sich nach Polizeiangaben um einen hochexplosiven Stoff, der häufig bei Geldautomatensprengungen genutzt werde.
Polizei Aachen durchsucht Wohnung und findet zufällig Sprengstoff
Update vom 4. März, 12:11 Uhr: Bei einer Wohnungsdurchsuchung am Freitagnachmittag in Aachen fand die Polizei zufällig Sprengstoff. Dabei sei zunächst unklar gewesen, ob es sich um Drogen oder Sprengstoff handelt. Hinzugezogene Spezialisten des Landeskriminalamts identifizierten die Substanz schließlich als TATP. „Der Stoff ist hochexplosiv und hat eine ungeheure Wucht“, sagte der Sprecher. Daher sei entschieden worden, die Substanz vor Ort in einer provisorischen Grube kontrolliert mithilfe eines Roboters zu sprengen.
Wie die Festgenommenen möglicherweise an den Sprengstoff gelangt sind, sollte ermittelt werden. Es gebe zudem keine Hinweise, die auf Terror hindeuteten, sagte der Sprecher.
Polizei findet zufällig Sprengstoff in Wohnung – sollte damit ein Geldautomat gesprengt werden?
Update vom 4. März, 10:57 Uhr: Nach einem zufälligen Sprengstofffund bei einer Wohnungsdurchsuchung in Aachen sind ein Mann und eine Frau festgenommen worden. Bei der Substanz, die in einem Karton entdeckt worden sei, handele es sich um TATP, sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen. Der hochexplosive Stoff werde gern von Geldautomatensprengern genutzt. „Nun wird in alle Richtungen ermittelt“, sagte der Sprecher. Weitere Angaben zu den Festgenommenen machte die Polizei zunächst nicht.
Der Sprengstoff sowie Bargeld waren bei einer Durchsuchung am Freitagmittag entdeckt worden. Bei der Aktion sei es eigentlich um ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Zwangsprostitution gegangen, sagte der Polizeisprecher.
Polizei findet zufällig Sprengstoff in Aachener Wohnung und muss ihn sprengen
Erstmeldung vom 4. März: Aachen – Nach einem Sprengstofffund bei einer Durchsuchung in Aachen sind bei der kontrollierten Sprengung am späten Freitagabend (3. März) zwei Häuser beschädigt worden. Rund 50 Anwohner mussten zuvor vorsorglich ihre Wohnungen verlassen und wurden mit Bussen in ein nahe gelegenes Stadion gebracht, wie die Polizei am frühen Samstagmorgen mitteilte.
Polizei Aachen findet bei Durchsuchung unbekannte Substanz – es ist Sprengstoff
Das ist passiert: Gegen 14 Uhr durchsuchten Polizeikräfte eine Wohnung in der Passstraße. Nähere Angaben zum eigentlichen Grund der Durchsuchung machte die Polizei zunächst nicht. Während der Durchsuchung stießen die Beamten zufällig auf eine zunächst unbekannte Substanz. „Sicherheitshalber zog man Spezialisten des Landeskriminalamtes hinzu, die den Stoff letztlich als Sprengstoff identifizierten“, teilt die Polizei mit.
Da man die Gefährlichkeit der Chemikalie nicht absehen konnte, wurden sowohl das Haus als auch die Nachbargebäude vorsorglich geräumt. Die etwa 50 Anwohner brachte man in Bussen zum nahe gelegenen Tivoli-Stadium, um sie dort zu versorgen.
Polizei findet zufällig Sprengstoff in Aachener Wohnung und muss ihn sprengen
Um 23:30 Uhr erfolgte dann die kontrollierte Sprengung in einer provisorischen Grube – noch in der Passstraße vor dem Gebäude. Durch die Wucht der Detonation kam es an zwei Gebäuden zu Sachschäden. An einem Haus zersplitterten die Fensterscheiben und im Nachbargebäude flogen Steine bis in den Hausflur hinein.
Die Bewohner der beschädigten Häuser konnten am späten Abend zunächst nicht wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Mitarbeiter der Stadt Aachen kümmerten sich um die Unterbringung der Bewohner. Die Wohnungsmieter und Verursacher der umfangreichen Maßnahmen und Schäden wurden festgenommen, die Ermittlungen dauern an. (jw mit ots und dpa) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.