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Wuppertal: Frau in Ausländeramt mit Messer attackiert – Kollegen verhinderten Schlimmeres

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Streifenwagen der Polizei mit Blaulicht und Absperrband in Wuppertal.
Das Symbolbild zeigte eine Absperrung bei einem Polizeieinsatz in Wuppertal aus dem April 2022. © Tim Oelbermann/Imago

Eine Frau wurde am Donnerstag in einem Ausländeramt in Wuppertal mit einem Messer attackiert. Sie wurde schwer verletzt. Die Polizei hat einen Verdächtigen festgenommen.

Wuppertal – In Wuppertal wurde eine 25 Jahre alte Mitarbeiterin eines Ausländeramtes mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Die Polizei hat vor Ort einen tatverdächtigen Mann (20) festgenommen. Zunächst waren die Einsatzkräfte am Donnerstagvormittag (11. August) von einer Bedrohungslage ausgegangen, wie ein Polizeisprecher erklärt. Die Lage sei aber unter Kontrolle.

Wuppertal: Messer-Attacke auf Frau in Ausländeramt

Die Frau wurde bei dem Angriff im Haus der Integration an der Friedrich-Engels-Allee schwer verletzt. Lebensgefahr bestehe laut Polizeiangaben nicht. Sie wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht und dort aktuell stationär behandelt. Der Täter soll ein Messer eingesetzt haben. „Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen dürfte ein 20 Jahre alter Tatverdächtiger die Frau attackiert haben“, teilt die Polizei am Mittag mit.

Er soll gegen 9 Uhr in das Ausländeramt im Stadtteil Elberfeld gestürmt sein und sofort auf eine Frau am Empfangstresen eingestochen haben, berichtet die Bild-Zeitung. Kollegen vor Ort haben den 20-jährigen Angreifer daraufhin überwältigt und festgehalten. Vermutlich verhinderten sie damit noch Schlimmeres. Die kurz darauf eintreffenden Polizisten nahmen den Verdächtigen fest. Er befindet sich nun in Polizeigewahrsam. Zum Motiv oder den Hintergründen gibt es noch keine Informationen. Es würden „umfangreiche Ermittlungen“ laufen, so die Polizei.

Wuppertal: Mitarbeiterin im Haus der Integration angegriffen – „ein schrecklicher Tag“

Wie die Stadt Wuppertal inzwischen bestätigte, handelt es sich bei dem Opfer um eine Mitarbeiterin aus dem Haus der Integration. „Das ist ein schrecklicher Tag für die betroffene Kollegin und ein schrecklicher Tag für Wuppertal“, sagt Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn. „Das ist ein Schock für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unsere Gedanken sind bei der Kollegin, wir senden ihr die besten Wünsche zur Genesung.“

„Ich bin sehr betroffen von diesem schrecklichen Angriff“, erklärte Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Man wolle „jetzt alles tun, damit alle Kolleginnen und Kollegen im Haus der Integration auch langfristig die bestmögliche Unterstützung erhalten“, so der OB weiter. Das Haus der Integration bleibt nach Angaben der Stadt bis einschließlich Freitag (12. August) geschlossen. Aktuell ist noch der Rettungsdienst vor Ort. Mitarbeiter erhalten psychologische Unterstützung. (bs/dpa) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

Hinweis: Dieser Artikel wurde zuletzt am 11. August, 13:54 Uhr, aktualisiert. Neuerung: Weitere Details nach Angaben der Polizei ergänzt.

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