Auto-Elektronik defekt: Reparatur statt teurem Teile-Tausch spart Geld
Kleiner Defekt, großer Aufwand: Streikt ein Elektronik-Teil im Auto, wird es in der Regel ausgetauscht. Das kann richtig teuer werden – doch oft gibt es eine günstigere Alternative.
Losheim am See (Saarland) – Moderne Auto stecken voller kleiner und großer Helfer: Von der elektrischen Sitzverstellung bis zu den Assistenzsystemen für autonomes Fahren (Mercedes ist hier besonders weit) erleichtert Elektronik das Leben im Verkehrsalltag. Die Kehrseite ist allerdings, dass auch technisch versierte Autobesitzer kaum noch etwas selbst reparieren können. Der Werkstatt-Besuch kann dann richtig teuer werden (worauf nicht alle Kunden so extrem reagieren wie in diesem Fall): Ist beispielsweise am VW Touran der LED-Blinker im Seitenspiegel defekt, kostet die Reparatur mit Austausch des Steuergerätes gut 1000 Euro.
Anmerkung der Redaktion
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Auto-Elektronik defekt: Reparatur statt teurem Teile-Tausch spart Geld
Und derartige Steuergeräte gibt es einige, ob für Motor, ABS oder auch für das Kombiinstrument. Sind sie defekt, baut die Werkstatt standardmäßig ein neues ein, was mindestens mehrere Hundert Euro kostet. Doch „neben dem Austausch gibt es manchmal eine günstigere Alternative: die Reparatur“, verrät Stefan Ehl, Kraftfahrzeugexperte der Sachverständigenorganisation KÜS: „Im besten Fall reduziert sich die Rechnung dadurch auf ein Zehntel“.
Zwar lassen sich längst nicht alle Elektronik-Bauteile reparieren, doch bei gängigen Fahrzeugmodellen sind es durchaus nicht wenige, wie der Experte erklärt: „Größere Hoffnungen kann man sich beispielsweise bei Pixel-Fehler in Displays, Lesefehlern in CD-Laufwerken und ausgefallener Hintergrundbeleuchtung von Instrumenten machen.“ Aber auch Geräte mit komplexeren Funktionen wie der ABS- oder der Motorsteuerung ließen sich beheben.

Auto-Elektronik defekt: In der Werkstatt nach Reparatur fragen
Doch einer normalen Kfz-Werkstatt fehlt dazu häufig die Ausrüstung – weshalb sie das defekte Teil lieber gleich komplett tauscht und dem Kunden gar nicht erst anbietet, es zur Reparatur an einen Spezialbetrieb einzusenden. „Im Zweifel lohnt es sich also, nachzufragen“, empfiehlt der KÜS-Mann.
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Das Versenden, Reparieren und wieder Zurückschicken kann allerdings länger dauern als ein simpler Austausch – dafür lassen sich aber unter Umständen mehrere Hundert Euro sparen. Wer sein Auto also ein paar Tage entbehren kann, sollte durchaus darauf bestehen, diese Option zu prüfen. (Mit Material von SP-X)