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Bluthochdruck mit Mikronährstoffen behandeln? Magnesium und Vitamin D entfalten blutdrucksenkende Wirkung

Erstellt:

Von: Juliane Gutmann

Mit Stressreduktion, gesunder Ernährung und Bewegung lässt sich leichter Bluthochdruck oft in den Griff bekommen. Auch Magnesium und Vitamin D können Wirkung zeigen.

Mikronährstoffe spielen eine wichtige Rolle für sämtliche Stoffwechselprozesse im Körper. So sorgt etwa der Mineralstoff Magnesium dafür, dass unsere Zähne, Knochen und Muskeln gesund bleiben. Vitamin A ist wichtig für den Aufbau einer gesunden Haut und stärkt die Sehkraft. Eine lange Reihe weiterer Mikronährstoffe wie B-Vitamine, Calcium, Kalium oder Folsäure können – und sollten – wir dem Körper über die Ernährung zuführen. Im Fall von Magnesium und Vitamin D konnten Forscher bereits vor längerer Zeit nachweisen, dass sie einem häufigen Volksleiden entgegen wirken: dem Bluthochdruck.

So informierte die Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) bereits im Jahr 2012, dass zahlreiche Studien belegen würden, dass ein Mangel an Magnesium und an Vitamin D die Entwicklung eines Bluthochdrucks begünstigt. So führt die DAZ Studien auf, die zeigen, dass Personen mit einem Vitamin-D-Mangel gegenüber Personen mit gutem Vitamin-D-Status ein 3,2-fach erhöhtes Risiko haben, Bluthochdruck zu entwickeln. In einigen Interventionsstudien wurde der diastolische und systolische Blutdruck durch die Supplementierung von Vitamin D gesenkt, heißt es weiter.

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Können Nahrungsergänzungsmittel blutdrucksenkende Wirkung entfalten? © Lisa Krassuski/dpa

Bluthochdruck bekämpften mit gesunder Ernährung und Nahrungsergänzung mit Magnesium

In Hinblick auf die Magnesium-Gabe bei Bluthochdruck informiert die Pharmazeutische Zeitung (PZ), dass Magnesium in hochdosierter Form sowohl in der Prävention als auch als (ergänzende) Therapiemaßnahme einen zentralen Stellenwert in der Behandlung von Hypertonie erlangt. Das Fachblatt führt eine Studie auf, in welcher 1.101 Personen über einen Zeitraum von zwölf Wochen täglich 150 mg, 300 mg oder 450 mg Magnesium eingenommen hatten. Dabei kamen die Studienleiter zu dem Ergebnis, dass die am höchsten dosierte Magnesiumgabe den Blutdruck am effektivsten gesenkt hatte.

Das PZ-Fazit: „Unter Einbeziehung der Ergebnisse der vorliegenden Arbeit kann behauptet werden, dass eine gezielte Magnesiumzufuhr je nach Blutdrucksituation entweder eine eigenständige oder eine ergänzende Form der Behandlung darstellt. Liegt der Hypertonie keine genetische Disposition zugrunde, sondern wird vorrangig durch einen ungesunden Lebensstil begünstigt, kann vermutet werden, dass die Kombination aus einer gesunden Ernährung und einer oralen Magnesiumtherapie sogar der medikamentösen Therapie überlegen ist. (...) Zusammengefasst geben die ausgewerteten Daten den Hinweis, dass eine höhere Magnesiumdosierung auch bei keinem offensichtlichen Magnesiummangel einen grenzwertigen Blutdruck stabilisieren beziehungsweise eine medikamentöse Therapie unterstützten kann“.

Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer mit Arzt oder Ärztin absprechen

Eine Überdosierung von Mikronährstoffen kann jedoch unerwünschte Wirkungen haben. Im Fall von zu hoch dosierten magnesiumhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln können das Durchfälle und Magen-Darm-Beschwerden sein bei einer zusätzlichen Magnesiumzufuhr ab 300 Milligramm pro Tag. Eine Dosis von über 2.500 Milligramm pro Tag könne sogar sehr gefährliche Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall oder Muskelschwäche haben, heißt es vonseiten der VerbraucherzentraleSprechen Sie deshalb immer zuerst mit Ihrem behandelnden Arzt, bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen – egal ob es sich dabei um Magnesium, Calcium, Vitamin D oder andere Nährstoffe handelt. Dieser kann sie auch in Hinblick auf die optimale Behandlung von Bluthochdruck beraten.

Mehr Quellen: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/

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